Nach zwei durchschnittlichen Folgen, war "Gestohlenes Leben" letzte Woche wieder deutlich besser und "Die Kämpferin" ist für mich nochmals eine Klasse besser.
Der wichtiger Grund hierfür direkt zu Beginn: Denn obwohl eigentlich sogar mehr Comedymomente vorhanden sind als letzte Woche, zeichnen diese sich durch grandiose Situationskomik aus. Der sich im Chefsessel und selbst inszenierende Semir (er wäre nicht Semir, würde er sich nicht auf sympathische und nicht allzu ernstnehmbare Art profilieren wollen) erinnert an die tollen Momente mit Hotte auf dem Chefsessel und sind insgesamt alle einfach hervorragend und lustig ohne auch nur einen Moment lächerlich zu wirken.
Im Fokus steht nämlich einzig und allein die Handlung, die heute (endlich!) nochmal ausreichend Platz für Emotionen und Ruhe erhält, was für die Alex-Ära immer kennzeichnend war und in dieser Staffel nicht selten ein wenig in den Hintergrund gerückt war.
Die Geschichte ist spannend und mitreißend, erfindet das Rad nicht neu, doch wird u.a durch eine hervorragende Kameraarbeit und toller Musik perfekt inszeniert.
Selbst das Ende, das erneut mit dem Fall nichts mehr zu tun hat, wirkt nicht deplatziert (zumindest für mich) und zeichnet sich durch eine stimmige und gelungene Atmosphäre aus. Was Erdogan da liefert ist einfach köstlich und ist Teil der Figur Semir Gerkhan. So muss Komik sein, wenn es sie geben soll/muss.