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Ach wie schön, dass Sarah sich wieder um Ben kümmern kann und er ihr auch völlig vertraut...

so wie ich das sehe, hat Sarah es also auch noch geschafft, sich die braune Sprühfarbe der Entführer aus den Haaren zu waschen . Mich hat es schon gewundert, dass Ben die neue Haarfarbe gar nicht erwähnt hat, allerdings bei seinem Zustand ja auch kein Wunder...aber da ja bei Sarah beim Kopfschütteln die blonden Locken nur so fliegen, hat er davon gar nichts mitbekommen.... Umso besser

Hoffentlich bringt jetzt die OP den erhofften Erfolg

Aahh...das ist die Lösung. Dass man die Atemmaske nicht festschnallt, sondern mit der Hand festhält. Verständlich, dass ein Krankenhaus sowas nicht leisten kann, da bräuchte Ben sonst schon eine Privatpflegerin für sich alleine.
Man müsste da mal mit Konrad sprechen, der würde vielleicht eine springen lassen.
Aber gut, man braucht das ja jetzt nur kurzfristig, für ein paar Stunden. Und Ben ist Sarah sicher auch lieber, als eine fremde Pflegerin.
Semir geht inzwischen Weißwürstl essen. Das ist gut, Semir muss bei Kräften bleiben. Als Händchenhalter ist er sicher wieder irgendwann gefordert.
Nun ist aber der Neurologe eingetroffen und untersucht Ben. Dass Ben so unsicher ist, was seine Empfindungen betrifft, kann ich schon verstehen. Er wünscht sich natürlich, dass er überall was empfindet, und kann gar nicht auseinanderhalten, wo er tatsächlich was spürt und was vielleicht nur Wunschdenken ist.
Als die Stromnadeln ins Spiel kommen, kann er das allerdings schon besser beurteilen. Aua! Und man sieht ja auch an den Muskelreflexen, wo noch Empfindungen sind.
Der Neurologe meint auch zu wissen, wo der Hauptschmerz eventuell herkommt, und so kann Ben jetzt bis zur OP intubiert werden. Dann hat er zumindest keine Schmerzen mehr.
Das Blöde für mich wäre, ich hätte auch Angst vor der Intubation. Ich meine, die knocken mich aus, schieben mir einen Schlauch in den Hals, machen mit mir was sie wollen, ohne dass ich mich wehren kann und.....wer garantiert mir, dass ich wieder aufwache????
Aber vielleicht freut man sich, bei dieser Qualität des Schmerzes, ja wirklich darauf, endlich schlafen zu können.
Will weiterlesen!

Ben begreift so nach und nach, zwischen seinen ganzen Schmerzen, dass Sarah da ist und dass es auch seinen Kindern und Corinna gut geht. Er ist wirklich im Moment der Einzige, um den man sich Sorgen machen muss.

Jetzt ist Sarah nach dem Gespräch mit dem Arzt wieder da und ihre Idee ist gut. Da wäre der Arzt sicher auch drauf gekommen, aber es wäre einfach personaltechnisch nicht umzusetzen gewesen. Aber Sarah als Intensivschwester und vor allem als Ehefrau kann das jetzt gut machen.

Semir kriegt eine kleine Auszeit und kann Weißwürste essen gehen. Da hätte ich jetzt auch gerne ein Paar von, die sind so lecker, vor allem die echten aus Bayern.

Der Neurologe ist auch endlich da, ich weiß noch nicht, wie ich seine Aussagen deuten soll. Klar, macht der keine Versprechungen und Wunder kann der auch nicht verbringen, aber ich habe noch Hoffnung. Es wird sicher alles gut.

Jetzt bin ich aber erst mal gespannt, wie es weiter geht.

Das Festhalten dieser Atemmaske ist nicht einfach, weil die Maschine dauernd alarmiert, wenn das Ding nicht fest abschließt. Und das Gepiepse kann einen ziemlich in den Wahnsinn treiben.
Mitarbeiter der Intensiv-Station lernen daher die Stille zu schätzen. Wohl ähnlich wie Menschen, die in Großraumbüros arbeiten. Die lieben auch einsame Waldspaziergänge.
Aber nachdem der Neurologe Ben untersucht hat, kann der jetzt intubiert werden und Sarahs Kampf mit der Maschine hat ein Ende.
Ben freut sich nicht gerade auf`s Intubieren, aber darauf, dass dann die Schmerzen weg sind und er nicht mehr um jeden Atemzug kämpfen muss, schon.
Leider wird die Intubation noch mal unangenehm für Ben. Da eine große Aspirationsgefahr besteht, wird das ganze Bett schräg gestellt, um Bens Oberkörper aufzurichten. Dadurch spielt natürlich dessen Kreislauf verrückt und er hat massive Schwindelanfälle und Panik.
Dieser hilfesuchende Blick zu Sarah dann immer.....
Aber dann geht es zum Glück schnell. Die Medikamente sind rasch gespritzt und Ben ist weg. Und die Intubation klappt auch, ohne dass irgendwas Ekliges eingeatmet wird.
Zur Sicherheit wird noch gleich eine Magensonde hinterher geschoben. Gemein! Ich hasse Magensonden!
Sarah ist froh, dass Ben jetzt schläft, Semir hat seinen Freund lieber wach. Da bin ich ganz bei Semir. Aber gönnen wir Ben die Ruhe jetzt.
Und morgen wird dann operiert. Hoffentlich erfolgreich. Das wird wieder interessant.

Ja, so ein piepsender Dauerton, der würde wohl Jeden nerven, nicht nur Intensivpersonal. Und auch andere Berufsgruppen haben es gerne mal ruhig zu Hause. Ich zum Beispiel habe nie Radio an. Das nervt mich einfach und ist nicht mein Medium. Aber zurück zum Thema.

Krankenschwestern duzen sich überall, das ist sicher auch berufsspezifisch. Ich kenne viele Jobs, wo das undenkbar wäre. Aber Krankenschwestern haben wahrscheinlich auch alle die gleiche Art von Humor. Sarahs „todfroh“ würde mich in erster Linie nur erschrecken.

Ben wird dann intubiert, das geht einigermaßen gut, obwohl sein Kreislauf beim Bett schräg stellen verrücktspielt. Aber dann hat er erst mal keine Schmerzen mehr und keine Atemprobleme. Semir darf mit Hartmut zu Klaus und Corinna fahren und endlich mal richtig ausschlafen. Seine Dienste werden sicher bald wieder gebraucht, Sarah muss ja auch mal wieder zu den Kindern zurück.

Jetzt kann man nur die Daumen drücken, dass die nächste OP auch erfolgreich verläuft.

Corinna hat ihre Überraschung bekommen und sie plant auch ihrerseits ein ganz persönliches Geschenk für Sarah. Hoffentlich nicht auch eine kleine Katze. Obwohl....Lucky würde sich freuen.
Sarah hat bei Ben übernachtet und nachdem der noch mehrmals abgesaugt wurde, haben sich auch die Blutgase wieder verbessert und er ist gut durch die Nacht gekommen. Ein Glück, dass er das Absaugen nicht wieder bei Bewusstsein erleben musste.
Am nächsten Morgen geht es dann gleich ab in den OP. Natürlich macht sich Sarah nun Sorgen, aber schwupp.... da steht Semir wieder parat. Das ist gut. Zu zweit kann man solche nervlichen Anspannungen doch besser ertragen. Sich vielleicht auch ein bisschen ablenken. Alles ist besser, als mit seinen Gedanken und Ängsten in einer solchen Situation alleine zu sein.
Ben sollen doch jetzt diese Abstützteile für die Wirbelsäule eingesetzt werden. Und ich hoffe, die Ursache für diese schlimmen Nervenschmerzen wird gefunden.
Habe meinen sterilen Kittel, das Häubchen, die Handschuhe und den Mundschutz schon an, Susanne. Machst du jetzt bitte den OP-Saal auf?

Schön, dass sich Corinna über die Mieze freut. Und Sarah darf den Namen aussuchen ? Dann liebe Sarah hätte ich folgenden Vorschlag:
Mrs. Murphy. So heißt nämlich meine Katze... Okay ich geb es zu , meinen Namen hier hab ich also von meiner Katze geklaut Aber Mist, es ist ja ein Kater ...dann Caesar wie mein Kater

Und für Ben steht jetzt die wichtige OP an, dann drücke ich mal alle Daumen usw.

Es ist ja schön, dass sich Corinna über das kleine Kätzchen freut, aber ich habe ihr irgendwie noch nicht verziehen, was sie da für einen Blödsinn gemacht hat und damit Sarahs Leben und auch das der Kinder gefährdet hat. Gut, sie hat sich entschuldigt und Sarah war nicht lange böse, aber ein persönliches Geschenk und Sarah darf den Namen des Kätzchens aussuchen? Ich finde da macht es sich Corinna doch ein bisschen zu einfach.

Sarah ist bei Ben und möchte, obwohl Ben intubiert ist, auch über Nacht bleiben. Das kann ich verstehen, sie will ihn jetzt einfach nicht alleine lassen. Am nächsten Morgen wird Ben in den OP gebracht, Semir ist natürlich auch wieder vor Ort und jetzt können die Beiden nur warten und hoffen, dass die Ärzte alles richtig machen.

susan: Ich bin verwirrt. Apollo ist doch schon älter als ein dreiviertel Jahr. Der war doch bei meinem Besuch im Februar 2015 schon da.

Ich bin für Filou, wie unser norwegischer Waldkater

Zitat von Darcie

susan: Ich bin verwirrt. Apollo ist doch schon älter als ein dreiviertel Jahr. Der war doch bei meinem Besuch im Februar 2015 schon da.

Ist vielleicht doch ein Weibchen, da verschieben sich die Geburtstage ja des Öfteren.

susan: Du hast Recht, da habe ich Schnuckel und Apollo verwechselt, weil die ja beide Findelkinder waren.

Was man bei so einer OP alles beachten muss, ich bin immer wieder überrascht. Auch wozu moderne Medizin heute in der Lage ist. Und durch das Lesen der medizinischen Kapitel hat sich mein Wissen in dem Bereich enorm verbessert. Bei der Kategorie „Körper und Geist“ bei Quizduell bin ich richtig gut.

Ben kriegt von alledem nichts mit. Er ist schon intubiert, als er in den OP Bereich kommt und seine letzten Gedanken davor waren sicher an Sarah und seine Kinder und dass nach der OP die schrecklichen Schmerzen weg sind und das Fünkchen Hoffnung, dass er danach (oder eben in absehbarer Zeit) wieder seine Beine spüren und dann auch bewegen kann.

Die Narbe auf seinem Körper wird sein kleinstes Problem sein, wenn alles andere danach wieder gut ist (wird). Und ein gutes Zeichen ist, dass Ben nicht nachbeatmet werden muss. Jetzt wird sich zeigen, wie erfolgreich die OP war.