Hallo zusammen,
SODALLA! Dann stelle ich hier meine Storys ebenfalls ein
Semir Gerkhan habe ich hier Alex Brandt als Partner zur Seite gestellt.
Eines vor weg!
Mein Schreibstil weicht hier den anderen Schreibern sehr ab, da ich aus der Ich-Perspektive schreibe, von daher bin ich natürlich gespannt, ob Sie überhaupt Anklang und Leser findet;).
Auch erwartet Euch bei meinen Storys kein durchgehendes Drama. Vielmehr ist es eine Story mit viel Herzchen und Blümchen, auch Action und Spannung und einer großen Portion Humor.
Die Story wird aus Sicht von Alex Brandt und Caro Berger (eigener Charakter) erzählt, wobei es die meisten Kapitel aus Sicht von Alex Brandt gibt.
Hier bekommt Ihr auch noch eine Kurzbeschreibung, was Euch erwarten wird;)
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Carolin Berger ist die neue Einsatzleiterin des SEK Köln. Wie sich die Zusammenarbeit mit der PAST gestaltet und wie Ihre Vergangenheit wieder Teil der Gegenwart wird, hätte auch Sie so nie für möglich gehalten, genau so wenig wie Alex Brandt damit rechnet, dass seine Vergangenheit bald wieder eine Rolle in der Gegenwart übernimmt.
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So, dann wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen;)
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Caro`s Sicht
Leise höre ich die Regentropfen an die Scheibe des Schlafzimmerfensters prasseln, öffne mühsam meine Augen und richte mich langsam und mit Bedacht auf.
Alleine diese eine Bewegung lässt mich wieder zurück in die Kissen sinken und stelle mal ganz nebenbei fest, dass ich mich genauso Scheiße fühle wie das Wetter sich gerade zeigt.
Todesmutig werfe ich einen Blick über meinen linken Rippenbogen und zeigt mir das Elend, denn der schimmert mir in den schönsten blau- und lila Tönen entgegen.
Großes Kino Berger! Aber gut, das Sprichwort `Bis du heiratest, vergeht`s wieder!` gibt mir hier gerade ein Stück weit Hoffnung.
Himmel war das eine Scheiße, schließe meine Augen und suche eine Antwort auf die Frage, was falsch gelaufen ist bei dem Einsatz letzte Nacht.
Mein Unterbewusstsein wirft mir einen bitter bösen Blick zu und zieht sich stöhnend die Bettdecke über den Kopf mit den Worten `Drama Baby! Drama!`.
Na für meinen ersten Einsatz hier in Köln als Einsatzleiterin des SEKs habe ich mich doch eigentlich gut geschlagen, oder?
`Ansichtssache meine Liebe! Ansichtssache!`.
Gut! Wenn ich diesen einen verhängnisvollen Fehler ausblende, es wäre alles zu meiner Zufriedenheit gelaufen. Warum genau dieses eine Fenster eine Stahlverkreuzung hatte, durch das ich geflogen bin, man weiß es nicht, in den Gebäudeplänen war davon nicht die Rede, die Dunkelheit trug wohl den Rest dazu bei, dass ich heute wohl in leicht demolierten Zustand meine Beine aus dem Bett schwingen muss.
Nach einer ausgiebigen Dusche stehe ich vor dem großen Spiegel, binde meine blonden schulterlangen Haare zu einem Pferdeschwanz und entscheide mich für meinen besten Freund Voltaren Salbe, damit einer Hochzeit im Jahr 2381 wirklich nichts im Weg steht. Mittlerweile spreche ich hier von einem sehr innigen Verhältnis das ich mit dieser kleinen unscheinbaren Tube führe. Als potenzieller Heiratskandidat nicht auszuschließen. Vielleicht sollte ich mir mal Gedanken machen den Hersteller zu kontaktieren und Mengenrabatt einzufordern.
Es wäre den Aufwand wert.
Mit jedem Schritt, dem ich mich der Küche nähere spüre ich die Prellung der Rippen, reibe meine müden Augen und erfahre genau in dieser Sekunde, das der kleine Zeh eines Menschen nur dafür vorgesehen ist, die Ecken von Möbelstücken zu finden. Aua!
„Morgen! Na? Gut geschlafen?“ Jenny steht angelehnt an der Küchenzeile und wirft mir einen schmunzelnden Blick zu, während ich mich mit der Eleganz eines Nilpferdes noch immer humpelnd auf den Stuhl fallen lasse.
„Na die drei Stunden die ich geschlafen habe waren gut! Danke der Nachfrage!“ Gott bin ich Müde.
„Oh! Warst du im Einsatz? Hab geschlafen wie ein Bär und gar nicht mitbekommen das du weg warst!“ du glückliche!
„Ja, von eins bis fünf!“ fahre mir mit den Händen schwerfällig übers Gesicht und kann ein Gähnen nicht unterdrücken. Mein Unterbewusstsein klemmt schon mal Streichhölzer zwischen die Lider. Sicher ist sicher.
„Hier!“ ich rieche ihn, bevor ich ihn sehe! Kaffee.
„Danke!“ Jenny nimmt gegenüber von mir Platz und richte meinen Blick auf die Küchenuhr.
„Wann hast du heute Schichtbeginn?“ sehe kurz zu Ihr und schnappe mir ein Brötchen, dass mittig auf dem Tisch in einem Korb liegt.
„In einer Stunde! Muss aber gleich los, wenn ich meinen Bus noch erwischen will! Mein Auto ist in der Werkstatt!“ stimmt! Hat Sie gestern erwähnt und alleine das Wort `Bus` reicht, dass Gänsehaut meinen Körper übersät.
„Du willst nicht allen Ernstes mit dem Bus fahren oder? Spinnst du? Die Teile sind mördergefährlich meine Liebe! Speed nicht gesehen oder was?“ Sie würde anders darüber denken. Ich für meinen Teil setze in solch Todesfallen keinen Fuß. Niemals!
„Nee oder? Und das aus dem Mund der neuen Einsatzleiterin des SEK Köln!“ was gibt es da zu kichern Jenny? Sie hat den Film wohl nicht gesehen. Bedauerlich. Sie würde Ihre derzeitige Meinung meiner sofort anpassen.
„Das ist gesunder Respekt vor dem Bösen Jenny!“ darunter zähle ich Busse in all seinen Variationen.
„Zwing mich nicht dazu Stellung zu nehmen. Nimmst du mich mit und beschützt mich vor dem Bösen?“ na da kann Sie Gift drauf nehmen und es trotzdem nichts zu lachen gibt Jenny! Sie kennt die Gefahren des Alltages nicht. Es könnte Ihr in jeder Sekunde zum Verhängnis werden.
„Logisch!“ lehne mich mit der Tasse Kaffee in der Hand zurück und trinke einen großen Schluck.
Gerade mal 20 Minuten später stelle ich meinen schwarzen BMW vor dem Eingang der Autobahnpolizei ab.
„Danke für´s fahren!“ aber Hallo!
„Kein Thema! Was hältst du heute Abend von einer Pizza gepaart mit einer schnulzigen DVD?“ wir könnten das bekannte Klischee der Frauen erfüllen.
„Klingt super! Ich kann meine Kollegin Susanne fragen, vielleicht hat Sie ja auch Lust auf einen ausgiebigen Mädlsabend!“.
„Gut! Ich bring Pizza mit, die geht auf meine Rechnung. Sehe es als kleines Dankeschön, das ich bei Dir wohnen darf, bis ich was Eigenes gefunden habe.“ denn ganz Köln hat sich gegen mich verschworen. Mietwohnungen sind heiß begehrt, Singlefrauen auf der Wohnungssuche allerdings weniger.
„Ich hab Dir schon mal gesagt, dass du so lange bleiben kannst wie du möchtest Caro! Ich freu mich riesig, das du wieder zurück bist!“ meine Freude hält sich derzeit noch in Grenzen, aber ich hoffe das Beste, sehe Jenny dabei zu, wie Sie mit einem „Bis heute Abend!“ aussteigt, mir zuzwinkert und die Beifahrertür zuschlägt.
Na dann, auf in die SEK Einsatzzentrale Berger, starte den Motor und…sehe Jenny`s Handtasche im Fußraum. Wunderbar!
Mein Ziel vor Augen laufe ich Richtung Eingangstüre der Autobahnpolizei und eines für mich außer Frage steht. Anhand des Gewichtes dieser Handtasche stelle ich hier fest, dass Jenny ohne weiteres damit das Land für Jahre verlassen könnte. Ihr würde es sicherlich an nichts fehlen.
Im inneren angekommen fällt mein Blick auf ein Großraumbüro mit etlichen Schreibtischen, im hinteren Bereich befinden sich durch Glasfronten abgeteilt vereinzelt Büros.
Nach einem kurzen Rundumblick sehe ich Jenny bei einem kleinen Mann mittleren Alters stehen. Na ganz Deutsch ist der nicht, räuspere mich kurz und habe die Aufmerksamkeit aller.
„Deine Handtasche Jenny!“ Gott Berger vielleicht sagst du erst mal Hallo? „Ähm…Hallo!“ höre vereinzelt ebenfalls ein „Hallo“ und Jenny auf mich zuschreitet.
„Die steht Dir nicht!“ na die gehört mir auch nicht!
„Ich wollte Sie nur Ihrem rechtmäßigen Eigentümer zurückgeben, bevor ich eine Anzeige wegen Unterschlagung bekomme!“ schmunzle vor mich hin und reiche Ihr den Fluchtkoffer.
„Bist du Jenny`s neue Mitbewohnerin? Jenny hat schon so einiges von Dir erzählt. Freut mich Dich kennen zu lernen. Semir!“ der Mann mittleren Alters tritt neben Jenny und sieht mit einem kleinen Lächeln zu mir, während er mir die Hand reicht.
„Ja, bin ich! Caro! Freut mich!“ Gott was bitte hat Jenny über mich hier erzählt? Die hat doch nicht…
„Keine Sorge! Sie hat nur gutes erzählt!“ soll mich das beruhigen? Ich versuche es mal mit einem gequälten Lächeln, traue aber meinem eigenen Gesichtsausdruck nicht, als ich aus dem Augenwinkel sehe, wie Jenny unauffällig mit dem Kopf schüttelt. Gut! Sie hat nichts gesagt! Gott sei Dank!
„Na das hoffe ich doch! So, ich muss dann!“ für ein Kreuzverhör bleibt keine Zeit, hebe zum Abschied meine Hand und verabschiede mich mit einem „Bis dann!“.
Auf dem Parkplatz zurück sehe ich einen silbernen Mercedes der einparkt und Sekunden später ein Mann aussteigt, etwas älter als ich, Jeans, weißes Shirt, braune Lederjacke.
Kaum dreht er sich in meine Richtung flüstert mir mein Unterbewusstsein hocherotisch `Blaue Augen, geile Figur und verdammt attraktiv` zu. Miststück!
Schnell öffne ich meine Autotür, als ich ein gezischtes „Scheiße!“ höre.
Gott lach nicht Berger! Nicht lachen! Aber das muss man Ihm lassen, ein einziges Wort das seine desaströse Lage hier ausgezeichnet umschreibt, als er sich auch schon seinen Schuh auszieht und fluchend die Hundescheiße auf dem Grünstreifen versucht zu entfernen. Ich bete zu Gott dass der hier ein Einzelbüro hat.
Den gesamten Tag verbringe ich in meinem Büro in der SEK-Zentrale, fertige sämtliche Berichte an und fülle notwenige Formulare aus, um die gestrigen Einsätze lückenlos zu dokumentieren.
Als der Anruf der Führungsetage kam, war meine Freude mehr als Groß. Meine rechte Hand als Einsatzleiterin wurde genehmigt.
Selber habe ich nichts anderes erwartet, meine Bedingungen bei der Übernahme der SEK-Einsatzleitung Köln waren klar definiert, eine Ablehnung meiner Bedingung hätte die sofortige Beendigung der SEK-Einsatzleitung zur Folge gehabt und habe Tammy bereits informiert, dass Sie in den nächsten Flieger steigen soll und die Reise von den USA hier her zu mir antreten kann.
Gerade mal zwei Wochen, in denen ich von Tammy getrennt bin und es kommt mir vor wie eine Ewigkeit.
Sie ist wie eine Schwester, die ich nie hatte, eine Verbündete.
Eine Person, der ich wohl mein jetziges Leben zu verdanken habe. Sie war es, die mir den Weg aufzeigte, den ich die letzten Jahre mit Ihr gegangen bin, die für mich da war, wenn mich die Ohnmacht drohte zu verschlingen, das Gefühl, alles verloren zu haben. Sie brachte mich zurück ins hier und jetzt.
Jenny hatte ich damals aus meinem Leben gestrichen, alle hatte ich aus meinem Leben gestrichen und bin geflüchtet.
Jetzt bin ich hier, ein weiterer Schritt nach vorne, um die Vergangenheit ruhen zu lassen…