Folge 352: Schuld
Nur drei Worte - „Ich erledige das!“ - personifizieren den nächsten eisigen Killer der C11-Historie. Mehr braucht es auch nicht. Selten haben mich die Bodyfights in einer Folge so beeindruckt, insbesondere Jennys Fight im Krankenhaus ist an Hochwertigkeit kaum zu übertreffen, sodass es auch nicht weiter stört, dass das Budget nur für einen Anfangsstunt gereicht hat oder dass Susanne und Frau Krüger nicht zu sehen waren und Dana fehlt mir sowieso nicht. Das, was „Feuerprobe“ in puncto typischer Tozza-Stil fehlte, hat „Schuld“ dafür umso mehr. Und nicht nur die Regie überzeugt, auch das Buch ist stark, erzählt eine interessante, immerzu aktuelle Geschichte mit gut gezeichneten Charakteren und schlüssigen Wendungen und bleibt dabei erfreulich bodenständig. Und das von Marc Hillefeld! Der scheint übrigens an Kemal einen Narren gefressen zu haben, schon „Unter Brüdern“ stammte ja von ihm. Im ersten Viertel ist jener auch noch streckenweise leicht nervig, das legt sich allerdings ziemlich schnell - gut so! Ansonsten habe ich eigentlich nicht wirklich was zu meckern. Wir sind in dieser Staffel ja schon weit gekommen und meine Hoffnung wächst, dass man mindestens diese Schiene auch 2020 - mit wem auch immer - weiterfährt. Luft nach oben ist natürlich noch immer vorhanden in Form von nachdenklicheren Enden, Cliffhangern, interessanten Handlungssträngen. Das, was viele hier schon seit 2016 stets predigen.
Fazit: Die Tozza-Folge, von der ich in dieser Staffel am wenigsten erwartet habe, ist dieses Mal eindeutig seine Beste, sie schießt den Gesamteindruck von dieser Sendestaffel zudem weiter nach oben anstatt nach unten und sie spielt auch in der gesamten Renner-Ära weit oben mit. 9 Punkte - und ich schwanke noch, ob mir „Die Liste“ etwas besser oder etwas schlechter gefallen hat. Schwierig!