Eine sehr gefühlvolle Folge, muss ich sagen. Mir hat es gefallen, wie Semir so seine Krise hatte. Auch wenn die Geschichte für jeden eingefleischten Fan oder besser gesagt, für einen Fan der ersten Stunde völlig daneben ist.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie André sich über die Bügelfalten in der Jeans lustig gemacht hat, wie Semir mit seiner Mutter telefonierte, weil diese ihn mit Regina verkuppeln wollte. In der Folge „Frankie“ erzählt Semir seinem Partner Tom, dass seine Eltern in die Türkei zurück sind. Kemal gegenüber sagt er, dass er sie jedes Jahr zu Weihnachten und zum Geburtstag anrufen würde und das ist noch nicht einmal lange her. Nun gut, diese Veränderung der Lebensgeschichte wurde ja in den Spoilerthema bereits behandelt und da will ich auch nicht weiter eingehen.
Das Düstere um Semir gefiel mir genau wie seine Gefühle, die Erdogan doch ziemlich gut gespielt hat. Allerdings fand ich die Erklärung, warum und wieso all diese Dinge passieren total flach. Das Auftauchen von Ben Jäger hätte man sich auch sparen können und dieser angebliche Psychologe, den Semir trifft, der ihn mit einer Spritze außer Gefecht setzt. Warum? Irgendwie alles seltsam und verworren. Und dann der Hammer! Der eigene Schwager hat den Vater umgebracht.
Was für eine Rolle hatte Ben jetzt eigentlich? Hat er sich den ganzen Mist ausgedacht? Also wenn mein Freund sowas mit mir anstellen würde, dann wäre ich sicher noch mehr angepisst als vorher. Aber Semir findet dadurch zu seinen Wurzeln zurück und versöhnt sich mit der Mutter? Ist ja alles schön und gut, wenn Frieden in der Familie herrscht und ich fand auch das Ende schön, als Semirs Mutter dann zur Feier kam.