Servus!
Grüezi!
Und hallo
Puh, manche Hindernisse überwunden, manchmal ganz böse auf die Schnauze gefallen. So kann man meine Reise mit dieser Geschichte beschreiben. Schon lange ist eine Fortsetzung für Freudenberg geplant und immer wieder wurde sie umgeschrieben, die Story verändert, Paul weggelassen usw.
Bis ich gemerkt habe, so geht's nicht. Ich muss es so zu Ende bringen, wie ich es angefangen habe.
In diesem Sinne, und wegen den ganzen Ideen, die zu dieser Zeit entstanden sind, wird "Freudenberg" eine Reihe, deren Finale episch sein wird. Aber bis dahin, werden noch einige Geschichten vergehen
Für die, die sich zum ersten Mal in einer Geschichte von mir verirren und hier gelandet sind: Dies ist eine Fortsetzung. Man kann es zwar versuchen, ohne die Vorgeschichte reinzukommen, doch ich empfehle den ersten Teil zu lesen:
Freudenberg - Einsatz für Falke
So, nun fertig mit den ganzen Worten, beginnen wir das Abenteuer!
Liebe Grüsse
Eure Jenni
Freudenberg - Wanted
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- in Erarbeitung
- jenni
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jenni -
25. September 2019 um 20:15
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Es ist 20:00 Uhr
Guten Abend meine Damen und Herren
Es ist 20:00 Uhr - Zeit für die Nachrichten
Kommen wir gleich zu dem Thema, dass den ganzen Raum NRW erschüttert. Der bekannte Polizeipfarrer Herbert Krüss wurde heute Morgen tot auf einer Raststättentoilette nahe Olpe gefunden.
Krüss war als brillanter Seelsorger bekannt, der unzähligen Polizisten im Raum Köln, Freudenberg und dem Ruhrpott geholfen hatte, wieder ihren Frieden zu finden. Er war als zwar harscher, aber erfolgreicher Therapeut bekannt.
Gemäss letzten Meldungen, drängt sich immer mehr der Verdacht auf, dass Krüss ermordet wurde. Dies wurde jedoch weder von der Polizeistelle Köln-Düsseldorf, oder Freudenberg bestätigt, dessen Teams der Autobahnpolizei in einer Zusammenarbeit an dem Fall ermitteln.
Der Tod von Krüss hat in der Polizeiarbeit ein grosses Loch gerissen. Wir können nur hoffen, dass sich die Gerüchte um einen Mord nicht bestätigen.
Kommen wir zu den weiteren News... -
Mit einem Seufzen drückte Kim Krüger auf den Aus-Knopf der Fernbedienung des Fernsehers und legte diese auf den runden Tisch des Sitzungsraumes. Ihr Kopf war gesenkt.
"Das läuft nun überall in den Nachrichten", begann sie langsam und hob danach ihr Haupt. Dabei glitten ihre Augen zu ihrem eigenen Team, den Männern Semir Gerkhan und Paul Renner, sowie ihrem Kollegen aus Freudenberg Fabian Reichenbach und seinem Team: Semirs ehemaliger Partner Alex Brandt und dessen neue Partnerin Johanna, von allen "Joshi" gennant, Schimke.
Der Blick aller war dem ihrem sehr gleich. Besorgt, erschüttert und fassungslos.
"Werte Kollegin", begann Reichenbach, "Unsere Teams wurden bezüglich unseres neuen Zusammenarbeitprojekts gerufen, da der Raum Olpe sich im Grenzbereich befindet. Sprich, es sind die Besten im herum liegenden Raum an den Fall dran", seine Blicke streiften kurz die angesprochenen vier Personen, "die Erkenntnisse die wir bis jetzt haben, müssen ja nicht die Letzten sein."
"Chefin was wir bis jetzt haben ist eine Videoaufnahme. Und nicht die beste. Das Überwachungsgerät ist über zehn Jahre alt und in dementsprechender Qualität...", ergänzte Paul, doch selbst der Zweitjüngste aller wirkte um Jahre gealtert. Auch ihm waren die schockierenden Ereignisse der letzten Stunde zu anzusehen. Die sonst so aalglatte Stirn war mit einer grossen Sorgenfalte überzogen.
"Wir müssen die Aufnahmen dringend vor der Schrankmann verstecken", begann Alex und sah Kim direkt in die Augen, "ansonsten ist unser Vorsprung weg. Für sie ist das ein gefundenes Fressen."
"Die würde auch gleich eine Fahndung rausgeben", stimmte Johanna zu, die ihre Arme verschränkt hatte und nachdenklich auf den Boden starrte.
"Dorn kümmert sich bereits darum", atmete Kim tief durch und nahm ein Foto aus einer aufgeklappten Akte, "Gerkhan, Sie sagen dafür Ihrer Tochter nichts. Diese befindet sich im Urlaub. Dort soll Sie momentan bleiben. Wir wissen, wie leichtsinnig sie sein kann, wenn sie solche Neuigkeiten erfährt. Und wir können uns gegeben dieser Tatsache keine Fehler leisten...nicht persönlich gemeint", fügte sie sofort hinzu und Semir nickte.
"Keine Sorge Chefin", beruhigte er sie, "ich verstehe, wie Sie es meinen und ich muss Ihnen leider recht geben." Seine Stimme war ungewohnt leise und der Satz langsam ausgesprochen. Auch er, hatte seinen Blick mehr auf das Mobiliar, als auf seine Mitmenschen gerichtet.
Das selbst der immer so positive, Familienmensch Semir so ruhig war, drückte zusätzlich die Stimmung in der PAST in Köln. Besonders Semirs Partner Paul, liess sich von der Stimmung anstecken und sichtlich verunsichern lassen.
"Ihr habt Angst, nicht wahr?", fragte Johanna direkt und zum ersten Mal sah die junge Frau auf und blickte ihren Kollegen direkt in die Augen.
Während Semir bloss hörbar tief durchatmete, nickte Paul zuerst und öffnete dann den Mund. "Du kennst ihn leider nur flüchtig Joshi...aber er würde niemals so etwas tun. Der Kleine kann nicht mal einer Fliege was zu Leide tun, geschweige denn den angesehensten Polizeiseelsorger in diesem Bundesland ermorden."
"Und wenn er es war, dann nicht freiwillig", stimmte Semir, Paul zu, "Er ist zwar jung, ja, aber vernünftig. Er hatte einmal Mist gebaut, ja, aber das war wegen seiner kleinen Schwester...er würde so was nie tun...und wie gesagt wenn er es war, dann nicht freiwillig."
"Also glaubt ihr, dass er in Gefahr steckt", schlussfolgerte Alex.
"Noch ist es zu früh eine solche Behauptung aufzustellen...aber irgendwas kann nicht stimmen", stimmte Paul, Alex indirekt zu.
"Fassen wir nochmals zusammen", mischte sich nun Kim wieder ein.
"Heute Morgen ging der Notruf bei unseren Streifenkollegen ein, dass ein Mann auf einer Raststättentoilette gefunden wurde. Diese fanden sofort heraus, dass es sich um Krüss handelte und informierten uns in Köln-Düsseldorf. Aufgrund der Grenzüberschreitung habe ich sofort Reichenbach informiert, der sein Team losschickte, wo es dann meines an der Raststätte traf."
"Richtig", stimmte Reichenbach zu, "das KTU-Team ist von Ihrer Seite her, da Ihr Gebiet als Erstes informiert wurde. Fachgemäss begannen Freund und sein Team, den Tatort zu untersuchen, während Sie, meine Dame und Herren, die Zeugen befragten."
"Gemäss den Zeugen wurde der Mann bei der Öffnung der Raststätte gefunden. Diese ist sehr klein und der Laden ist über Nacht geschlossen. Sprich, niemand des Personals war in der Nacht anwesend, wo, gemäss des Gerichtsmediziners, der Mord stattgefunden hat.", erklärte nun Semir.
"Es sah alles wie ein "normaler" Fall aus", seufzte Paul, "bis Alex zusammen mit Hartmut die ersten Aufnahmen der Überwachungskamera ansah..."
"Wir begannen mit dem Startzeitpunkt 22:00 Uhr. Es war zu sehen, wie eine Putzfrau der Toilette noch eine letzte Reinigung verpasste. Anschliessend passierte bis ungefähr 03:00 Uhr morgens. Dann sah man Krüss die Toilette betreten. Zusammen mit..."
Es entstand eine Stille. Alex presste die Lippen zusammen und sah auf Semir und Paul, die mit verklemmtem Blick zu Boden starrten.
"...mit Finn Bartels", vollendete Johanna den Satz, "Leute, wir müssen es aussprechen. Wenn wir der Sache auf den Grund gehen möchten, können wir diese Tatsache nicht leugnen. Finn war zusammen mit Krüss am Tatort. Man sieht ihn gegen 03:20 die Toilette verlassen. Ohne Krüss."
"Joshi...", wollte Alex ansetzten, doch Kim hob die Hand. "Nein, sie hat Recht. Ich sehe Ihnen an, dass Sie uns versuchen zu vertrauen, Schimke...aber Sie schaffen es, neben Reichenbach, noch den rationalsten Blick auf die Sache zu haben."
"Man konnte Bartels wirklich nicht erreichen?", lenkte Reichenbach das Gespräch wieder in die gekonnte Richtung und Paul schüttelte mit dem Kopf. "Wir haben alle erdenklichen Kanäle versucht und sind ihn aufsuchen gegangen als klar wurde, dass er unentschuldigt nicht zur Arbeit erschienen war..."
"...wieder etwas, was nicht zu ihm passt. Finn ist zuverlässig. Der kommt nicht "einfach so" nicht zur Arbeit", brummelte Semir und strich sich dabei über den Bart.
"Wir können hier noch lange hin und her reden", seufzte Kim und blickte nochmals auf das Foto. Ein Screenshot der Videoaufnahme, die Finn zeigte. "...aber wir müssen den Bericht der Obduktion und auf erste Erkenntnisse von Hartmut warten. Ich kann das kaum von ihnen verlangen Reichenbach...Brandt...Schimke...aber ich bitte Sie, diese Erkenntnis erst einmal für sich zu behalten."
"Wir sind hier ein Team. Sie die leitende Stelle Frau Krüger", entgegnete Reichenbach. "wir warten die Ergebnisse ab und sehen dann weiter. Solange bitte ich auch mein Team, stillschweigen zu bewahren."
"Ist selbstverständlich", stimmte Alex Reichenbach zu und auch Johanna nickte, nachdem sie nochmals auf Semir und Paul geblickt hatte. Die Männer, die sie vor einem halben Jahr, gemeinsam mit ihrem Partner, aus einem Bunker in Siegen gerettet hatte.
"Gut...dann...schlage ich vor, dass wir alle für heute Schluss machen. Ich werde noch meine Gedanken sammeln, und dann nach Hause gehen. Das rate ich auch Ihnen. Ich danke Ihnen."
"Danke Ihnen, Frau Krüger", erklang es im Chor und Kim war die Erste, die ihre Sachen gepackt hatte und aus dem Büro lief.
"Frau Krüger?", erklang es und Kim drehte sich um. Sie sah, wie Johanna aus dem Sitzungsraum zu ihr in den Flur kam und die Türe hinter sich zuzog.
"Schimke...was ich vorhin gesagt habe, meinte ich ernst. Sie müssen sich nicht schuldig fühlen..."
"Um das geht es mir nicht", antwortete Johanna ehrlich, "...wie Sie wissen, habe ich ja manchmal Mühe die Emotionen meiner Kollegen richtig zu deuten. Wahrscheinlich dadurch, dass ich meine zu lange verstecken musste...aber selbst ich sehe, dass Sie, Semir und Paul grosse Angst um den Jungen haben..."
Kim seufzte und umklammerte die Akte, die in ihren Händen lag, so fest, dass ihre Fingerknöchel weiss hervortraten.
"Sie und Brandt waren auf einer Weiterbildung, als Semir Tochter, Dana, hier angefangen hatte. Gleich an ihrem ersten Tag ist sie in einen Fall gerutscht und wurde übermütig. Sie zog Bartels mit rein, obwohl dieser seine Bedenken hatte...mit Recht."
"Was war passiert?", fragte Johanna.
"Bartels wollte nicht, dass ein wertvoller Gegenstand in die Hände der damaligen Täter geriet. Es sollte als Gegenstand seiner eigenen Befreiung dienen, da er entführt wurde, um Dana aus der Reserve zu locken...während diesem Versuch...wurde Bartels so schwer verletzt, dass wir fürchten mussten ihn zu verlieren..."
Kim atmete tief durch und sah Johanna tief in die Augen. "Ich denke...wir wollen das einfach nicht nochmals durchmachen. Schon alleine der Gedanke ist schwer. Und..."
"...und?"
"...ich hatte den Jungen damals ausgesucht Schimke...kann ich wirklich so falsch liegen?"
"...das glaube ich nicht. Und das werden wir beweisen!"
Kim lächelte erwidernd auf Johannas aufmunternde Geste. "Sie machen sich langsam Schimke. Behalten Sie das bei, dass steht Ihnen", flüsterte sie und verliess allmählich den Flur.
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