Hallo Seeschurke,
jetzt habe ich lange überlegt, ob ich etwas zur neuen Story schreiben soll und musste das erste Kapitel auch nochmals lesen, denn es ist alles andere als leichte Kost.
Erst mal zur äußeren Form: Ein paar Rechtschreibfehler sind drin, manchmal klingen die Sätze ein wenig verschwurbelt und sollen wohl einen höheren Bildungsstand mit psychologischem Hintergrund vermitteln, was meiner Meinung nach nicht sonderlich gut gelungen ist. Aber immerhin- zumindest beim zweiten Lesen erschließt sich der Inhalt.
Allerdings ist dieser schon ein wenig abschreckend.
Erst mal zu deiner Vorstellung der Charaktere:
Tut mir leid, aber der Semir den ich vor Augen habe und seit 1996 im TV verfolge, hört im Radio kein Kunstlied oder deutsche Volksmusik. "Sah ein Knab ein Röslein stehn", ist zwar deutsches Kulturgut, aber zu Cobra passt das überhaupt nicht. Nun gut, Ben zeigt seine Abneigung ja auch deutlich.
Nun aber der Rückblick auf die Kindheit unseres dunkelhaarigen Helden. Die ist ein wenig schwülstig geschrieben und der Wink mit dem Zaunpfahl zum inneren Kind, das ja aktuell in der Psychologie ein wenig in Mode gekommen ist, scheint mir auch nicht unbedingt passend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass aus einem Sonderling ohne Freunde der eine brutale freudlose Kindheit erlebt, dieser lockere Ben werden konnte, den wir als Filmfigur kennen und lieben. Aber gut, das ist künstlerische Freiheit.
Und natürlich finde ich es prima, dass hier wieder eine Semir- Ben- Story veröffentlicht wird.
Soweit ich mitkomme hat Ben als Kind ein Trauma erlitten, das in dieser Geschichte eine Rolle spielen wird.
Nun befinden sich die beiden Helden am Tatort. Die Beschreibung des Opfers verlangt einem so Einiges ab und dabei bin ich von Berufs wegen sicher abgebrüht und habe schon viele Tote gesehen und angefasst.
Mein erster Gedanke, als die "Leiche" stöhnt und sich bewegt war auch: "Ich hoffe jetzt mal, dass sich da ein Fachmann davon überzeugt hat, dass der Mensch auch wirklich tot ist", das ist für das verstümmelte Opfer sehr wünschenswert. Die gleichzeitige Anwesenheit von Schmeißfliegen und Maden, dazu der frische Eiter zeigen, dass die Bauchwunde schon länger bestanden hat und was dann letztendlich den Tod des bedauernswerten Menschen herbei geführt hat, wird der Gerichtsmediziner klären.
Ich kann es aber nachfühlen dass Ben sich übergeben muss, denn schon beim Lesen wird einem leicht schlecht, mal sehen wie viele Leser sich das weiter antun, aber vielleicht ist da doch eine gewisse Faszination des Schrecklichen zu beobachten.
Die echte Polizeiarbeit, nämlich der Versuch heraus zu finden wer das Opfer ist, wurde übergangen und jetzt fahren Semir und Ben also in "die Höhle des Drachen", na da bin ich ja gespannt, ich glaube nicht das ist die Past mit Frau Krüger oder Anna Engelhardt, je nachdem wann zeitlich die Geschichte angesiedelt ist, denn insgesamt war ja bislang das Betriebsklima dort nicht all zu schlecht, auch wenn es natürlich immer wieder Reibereien gibt.
Erst mal werde ich noch an der Story dran bleiben, falls ich die Zeit dafür aufbringe und vielleicht lösen sich ja bald einige Rätsel.