Fragend blickt Elena ihn an "Woher wollen sie wissen, dass er ein Mann ist?", erkundigt sie sich, von ihrer eigentlichen Stimmung abgelenkt.
Der Fahrer grinst "Sie haben während der ganzen Zeit an ihrem Ring gedreht- ich dachte es wäre ein Verlobungsring und dass... naja....", verlegen weicht er Elenas Blick aus.
Es herrscht kurz Stille, bis sie antwortet. "Ja, ich besuche meinen Verlobten! DANKE", mit Tränen in den Augen läuft sie zum Eingang des Krankenhauses. Ihre Worte klingen in ihr noch immer nach- Verlobter- ja- ihr Verlobter- und er soll es auch bleiben- für IMMER! In Gedanken versunken betritt sie das Krankenhaus und wird von dem Treiben in der großen Halle wie von einer Welle mitgerissen, denn ihre Schritte werden unbemerkt schneller.
Zielsicher biegt sie links in den Flur ab, als sie plötzlich schon wieder von einem Schwindelanfall heimgesucht wird. Irritiert sucht sie an dem Geländer an der Wand halt, rutscht aber ab und verliert das Gleichgewicht.
Abschied [umgeschrieben]
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- Fertig gestellt
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Rebot -
9. Februar 2005 um 13:56 -
Geschlossen
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Erschrocken macht sie sich darauf gefasst zu stürzen, als sich plötzlich zwei kräftige, muskulöse Arme um ihre Hüfte schlingen, sie zunächst festhalten und dann vorsichtig auf den Stuhl einen halben Meter weiter sinken lassen. Noch völlig benommen merkt sie, wie ihr Puls gefühlt wird. "Hui, der versucht wohl gerade einen Weltrekord aufzustellen!", versucht eine sanfte Stimme sie dazu zu bewegen zu Lächeln, doch Elena bringt noch nicht einmal ein halbes Lächeln zustande.
"Ist Ihnen schlecht?", fragt die männlich klingende Stimme.
Elena antwortet nicht, sondern hebt ihren Kopf um zu sehen, wer sie aufgefangen hat und mit ihr spricht.
Ihre Augen treffen die eines knapp vierzig- jährigen Mannes mit braunen, kurzen Haaren und blau- grünen Augen.
Verständnisvoll über ihren verwunderten Blick will er erneut das Wort ergreifen, als eine Krankenschwester herbeieilt.
"Doktor Kluni? Kann ich ihnen helfen?", fragt sie erschrocken.
Der Mann dreht sich zu ihr um und weist sie mit einem Nicken an, kurz zu warten. "Gehts wieder? Wie fühlen Sie sich?", fragt er Elena besorgt. -
"Gut.. es geht schon wieder. Mir war nur etwas schwindelig"
"Ja, das habe ich gesehen", eröffnet er ihr noch immer besorgt.
"Ich bin Doktor Kluni- Mike Kluni- so wie George Clooney, aber anders geschrieben", witzelt er und lächelt sie auffordernd an "Ich bin der Chefarzt dieser Station". "Krüger, Elena Krüger.",stellt auch Elena sich vor. "Haben sie das öfter?", erkundigt Kluni sich, nachdem er der Krankenschwester mit einem Handzeichen erneut darum bittet, vorsichtshalber noch zu warten. "Eigentlich nicht- erst seit heute, aber es geht schon wieder. Ich musss jetzt zu meinem Freund. Danke, dass sie mich.......", noch nach Worten suchend steht sie vorsichtig auf, gestützt von Kluni. "Kein Problem. Sind Sie sich sicher, dass wieder alles in Ordnung ist?", erkundigt er sich nachdr?cklich
"Ja, danke", versichert sie ihm und will gehen. Kluni schickt die Schwester dankend weg und hält elena auf. "In welchem Zimmer liegt denn Ihr Freund? Ich kann sie hinbringen, wenn sie wollen!?"; bietet er ihr an, doch Elena sch?ttelt den Kopf. "Zimmer 111, aber es geht schon- ich kenne den Weg!" -
"Zimmer 111? Tom Kranich?"
Erwarteterweise erntet er einen verwunderten und ratlosen Blick von Elena "Ja....." Der Gesichtsausdruck des Arztes wechselt in den, für Ärzte typischen, "Ich denke gerade konzentriert nach um es Ihenen so (un)verständlich wie möglich zu erklären"- Blick.
"Dann waren Sie das am Telefon?", fragt er, um sich sicher sein zu können. "Ja", antwortet sie ihm knapp. Als mimische Antwort auf seinen Arztblick lässt sie einen "Was is denn jetzt? Raus damit!"- Blick sprechen.
"Wie Sie bereits am Telefon von der Schwester erfahren haben, ist ihr Freund bereits aufgewacht. Ihm gehts es den Umständen entsprechend gut, und ....er hat schon nach den Entlassungspapieren gefragt. Ich denke, sie sollten mal mit ihm reden- er wird nämlich noch bei uns bleiben müssen.", berichtet er ihr, während sie langsam zusammen den Gang entlanglaufen.
"Er hasst Krankenhäuser!", informiert Elena ihn ENDLICH lächelnd, denn das war typisch Tom. -
Zusammen nähern sie sich Zimmer 111, bis sie nach nur noch wenigen Metern an der Tür ankommen. Erwartungsvoll sucht Elenas Hand den Türgriff, während sie Kluni einen dankbaren Blick zuwirft, sodass er sich ebenfalls Lächelnd umdreht, um die Patientenbesuche zu beginnen die er jedesmal machen muss, wenn er seine Schicht beginnt.
Langsam öffnet sie die schwere Zimmertür. Ihr Blick wird von den goldenen drei einsen an der Tür festgehalten, bis sie ihn davon losreist und leise den Raum betritt.
Ihr Blick schweift ruhig durch den Raum und erfasst zwei große Fenster, daneben ein kleiner Tisch, zwei Stühle und zwei Krankenhausbetten, von denen eins unberührt auf seinen angestammten Platz steht.
Im anderen bett erblickt sie unter einer blassgelben Bettdecke die Konturen eines wohlgeformten Körpers.
Schliesslih verharrt ihr Blick bei einem glänzenden Ständer, an dem ein Beutel mit klarer Flüssigkeit hängt, dessen dünner Schlauch bis zu Toms Handrücken fährt. Traurig muss sie feststellen, dass ihr diese bekannt vorkommt- noch vor wenigen Tagen bot sich ihr das gleiche Bild. -
"Es tut mir Leid". ----Fragend schaut Elena Tom an. Das erste was er macht, ist, sich zu entschuldigen, stellt sie erschrocken fest.
Beschwichtigend setzt sie sich auf Toms Bett und streicht ihm über den Arm. "Was tut dir Leid? Das die letzten Monate deines Lebens ein einziger Kampf für dich waren? -nur, weil ich in dein Leben geplatzt bin?", versucht Elena die Schuld bei sich zu finden und verwehrt ihren Tränen nicht, sich den mühsamen weg die Wangen hinunter zu suchen.
Mit einem fluchenden Gesichtsausdruck wirft Tom den Kopf auf die andere Seite, sucht kurz darauf aber wieder ihren Augenkontakt. Es ist wie ein stechender Schmerz, der ihn immer und immer wieder durchzuckt, wenn er sie weinen sehen muss. Er hat ihr schon so viel Kummer bereitet! Auch in seinen Augen lässt sich plötzlich ein nasser Schein ausmachen. Nein, du wirst jetzt nicht anfangen ihr einen Grund zu geben zu weinen!, nimmt er sich vor und behält tapfer die Fassung.
Sein Körper ist ein einziger, kurz vo dem Ausbruch stehender Vulkan, der all die Qualen der letzten Tage ausspucken will.
Auch Elena spürt, wie ihre Unsicherheit wächst und ihr Körper einen eisigen Schauer durch die Adern jagd. -
Entschlossen, das Thema abzuhaken, sucht sie nach Worten und wählt in ihrem Gedächnis, als sie plötzlich Toms warme, so vertraute, hand auf ihrem Bauch spürt.
Zärtlich zieht er kleine Kreise und kann einen sehnsüchtigen Blick seinerseits nicht verhindern.
Mit großem Kraftaufwand stütz Tom sich vom Bett ab und zieht sich leicht hoch, um sich etwas aufzusetzen und Elena gleichzeitig mehr Platz neben sich zu geben. Angespannt beobachtet sie ihm dabei. Nachdem Tom mit seiner Sitzposition zufrieden zu sein scheint wandert seine Hand hoch, zu Elenas Gesicht, dass von Müdigkeit geprägt ist.
"Ich liebe dich!", ertönt seine sanfte, einfühlsamen Stimme, worauf Elena ihr Gesicht geniessend in seine Handfläche drückt. Sie weiss, dass er das Thema somit gewechselt hat,aber genau diese Worte braucht sie jetzt. "ICh liebe dich auch!", antwortet sie ihm und rutscht näher an ihn heran. Wie nicht anders zu erwarten lässt sie sich in ihrem Innern regelrecht fallen, und gibt ihm einen herantastenden Kuss. Wie eine Welle, wird ihr Körper von schaurigschönen Gefühlen durchflutet. ! -
Tom spürt, wie seine Sehnsucht einen zweiten Anlauf startet, um ihn zu überfallen. Ohne was dagegen tun zu können, lassen seine Arme, die Elenas Häfte umschlingen, nicht mehr gehen, sodass ihr Kuss immer inniger wird.
Dieser Augenblick soll NIEMALS enden, wünschen sich beide gleichzeitig, doch das Schicksal hat bereits was ganz anderes geplant!Noch immer im Kuss vertieft, bemerken weder Tom noch Elena, wie sich plötzlich die Zimmertür öffnet - ganz langsam und geräuschlos.
Noch immer von Beiden unbemerkt, sucht eine Hand an der Tür halt. Bekleidet mit einem schwarzen Lederhandschuh, ist es ncht auszumachen, ob es die Hand eines Mannes oder einer Frau ist, die die Tür vorsichtig aufschiebt, darauf bedacht ja keinen Laut erklingen zu lassen.
Der Lichtschein aud dem Flur flutet das Zimmer nur leicht. Draussen sind weder Stimmen, noch Schritte zu hören. Nur gaanz leise hört man Stimmen, die aus dem Schwesternzimmer drei Räume weiter zu kommen scheinen. -
Die Tür öffnet sich weiter und weiter- stück für stück.
Mit unvorstellbarer Vorsicht schiebt sich ein Kopf hinter der Tür hervor. Die Gesichtszüge der dunklen Gestalt wirken männlich, jedoch auch etwas kindlich.
Erwartungsvoll lässt er seinen Blick durch den Raum schweifen und bleibt bei Tom und Elena hängen. Unverhofft formt sein Mund sich zu einem L?cheln, nachdem das Erstaunen aus seinem Gesicht gewichen ist.
Die plötzlich aufkommende Unsicherheit hält ihn jedoch nicht davon ab, den ersten Schritt in den Raum hinein zu wagen. Herantastend finden die schwarzen Lederschuhe auf dem hellen, aber verschlissenem PVC- Boden halt.
<Ganz leise sein! Mach sie ja nicht auf dich aufmerksam! Da hast du dir ja mal wieder den besten Zeitpunkt ausgesucht!>
Krampfhaft versucht er nicht den geringsten Laut von sich ausgehen zu lassen, doch plötzlich passiert es. -
Als er seine andere Hand hinter der Tür hervorzieht streift er den verdorrten, an der Tür aufgehängten, Kranz. <Wo kommt der denn her?> flucht er unhörbar.
Tom ist das Geräusch nicht entgangen. Er war so in den Kuss vertieft, sodass er nicht bemerkt hatte, was sich im Raum abgespielte, doch als er seinen Blick fluchtartig zu Tür schiessen lässt, wird ihm alles klar!
"Hartmut?"
In einem schon fast vorwurfsvollen Ton betrachtet er den Rotschopf, der er geschafft hatte, sich lautlos in das Zimmer zu stehlen.
Schuldig bekennend erwidert Hartmut Toms Blick, weicht dann aber peinlich berührt aus. -
"I...Ich....Ich wollte nur eben.... also Semir hat mir erzählt, dass du... na ja,,, und er wollte eigentlich nicht, dass ich vorbeikomme, aber.... na ja... ich war ja schon letztens nicht da, und da dachte ich.....also ich dachte.......ich....ich könnte dann jetzt mal eben hallo sagen...und....als ich euch da..... als ich euch gesehen habe...ja, also da wollte ich ja eigentlich gehen, aber.....ja, ich dachte ich lege es einfach mal hier hin....ohne, dass ihr es merkt...und....na, dann war da plötzlich dieser Kranz an der Tür...und....?
"Haaaartmuuuut!?, stöhnen Elena und Tom gleichzeitig im Chor und können sich ein weitreichendes Lachen nicht mehr verkneifen. Die Situation war einfach zu lustig. Hartmut ist schon immer sch?chtern gewesen, doch heute schießt er den Vogel ab!
Hartmut, der anfangs noch betröppelt und hilflos vor Tom und Elena gestanden hatte, wird sich der Situation bewusst und lacht verhalten mit, während seine Gesichtsfarbe in ein gesundes rot wechselt.
Elena sitzt noch immer dicht bei Tom auf dem Bett, bis ihr Hartmuts Handschuhe auffallen. Hartmut bemerkt ihren verwunderten Blick und hebt andachtsvoll die Hände. -
"Cool, ne? Die habe ich mir heute beim Mottoradhändler gekauft. 15,35?, aber die sehen doch echt klasse aus! Die passen einfach perfekt zu dem Sportlenkrad. Hier seht mal- die sind an der Handinnenfläche extra verstärkt, weil....?, berichtet Hartmut und ist eigentlich in seinem Element, bis er Tom und Elenas belustigten Blick wahrnimmt.
"Ach, ich weiss schon- das interessiert euch gar nicht?, stellt er enttäuscht aber dennoch lächelnd fest, findet aber sofort wieder anderen Gesprächsstoff... -
"Und? Wie gehts Herrn Kranich?", begrüsst Engelhardt Semir, der gerade in die PAST kommt, um seinen morgendlichen Dienst anzutreten. Semirs Blick weicht kurtz hilfesuchend zu Andreas Tisch aus, doch nachdem Andrea weder an ihrem Tisch, noch in der näheren Umgebung zu erblicken ist, stellt sich Semir Engelhardts Frage.
"Naja, ihm gehts ganz gut, aber der Arzt möchte ihn auf keinen Fall schon entlassen..." ----"aber Tom beugt sich mal wieder seinem Übereifer und will die Entlassungspapiere, hm?" unterbricht die Chefin ihn mit einem "Er- ist- unverbesserlich- Grinsen".
"Ja", bestätigt Semir ihr verlegen und will sich schon auf dem Weg in sein Büro machen, als er beschliest, das Gespräch doch noch nicht abbrechen zu lassen "Chefin", beginnt er unsicher "Naja.....also Tom hat mich gebeten sie zu fragen, ob.....also......" "Ja?"
"Na, ob sie für ihn ein gutes Wort beim Arzt einlegen könnten, damit der ihn gehen lässt", beendet er mit zugekniffenen Augen und begibt sich in Fluchtposition, um jeglicher Moralpredigt entgehen zu k?nnen, die die Chefin ihnen immer hält, wenn es um ihre Gesundheit geht. -
Engelhardt quittiert ihm seine Frage mit einem verstädnislosen Gesichtsaudruck, sodass sich kleine Fältchen bemerkbar machen.
"Was hab ich damit zu tun? Er ist ein Erwachsemer Mann- er braucht meine Zustimmung dafür nicht!", entgegnet sie ihm ratlos.
"Wie sie wissen, wollte er vorgestern schon gehen. Da lag er noch nicht mal richtig im Krankenhaus, weil das alles ja gerade mal zwei Tage zurüchliegt und der Arzt ist jetzt ziemlich skeptisch. ABer der Punkt ist, dass Elena da ziemlich empfindlich reagiert!" berichtet er ihr noch immer leicht verlegen. Warum muss er das unbedingt machen? Wo ist Andrea? Sie hatte ihm gestern Abend, nach dem Besuch doch noch versprochen, die Chefin zu fragen und jetzt war sie weit und breit nicht zu sehen!
"Elena verbietet ihm, sich entlassen zu lassen?" fasst sie Semirs Aussage zusammen und kann ein schadenfreudiges Grinsen nicht mehr verbergen. "ähh......." bringt Semir als einzigen Ton hervor. "Es ist richtig erfrischend, wenn ich Ihnen nicht immer hinteherlaufen muss. Wenigstens Eine, die sich um seine Gesundheit sorgt. Sie scheinen das ja nicht zu tun.", stellt sie erst lächelnd und dann vorwurfsvoll fest. -
"Das ist nicht wahr, Chefin! Ich sorge mich sehrwohl um Toms Gesundheit! Ich habe ihm gestern sogar Obst anstelle der Pizza mitgebracht!", ruft er Engelhardt hinterher, die sich soeben umgedreht hat und sich auf den Weg in ihr Büro macht. Der Versuch sich von dem Vorwurf der Chefin zu befreien ist vergebens und scheitert peinlichst, denn Semir erntet von ihr ein riesengroßes Lächeln, dass ihm allerdings verborgen bleibt, da Engelhardt bereits die Tür hinter sich zuschlägt.
Verärgert dreht sich Semir um, um sich ebenfalls in sein B?ro zu verziehen, als plötzlich Andrea vor ihm steht.
Verwundert blickt er ihr mit großen AUgen entgegen. "Wo warst du? Ich schlage mich hier mit der Chefin rum und du drehst Däumchen. Du hast mir gestern versprochen, dass du das machst!", wirft er ihr beleidigt an den Kopf. Wie ein trotziges Kind baut er sich in "voller Größe" vor ihr auf. "Nun ist mal gut , mein Schatz. Das hast du doch prima gemacht!", lobt sie ihn und geht zu ihrem Schreibtisch
"Was? Du hast gelauscht? Du warst hier?" Entsetzt kehrt er ihr den Rücken zu ohne eine Antwort zu erwarten, verharrt kurz nachdenklich und verschwindet dann schmollend in seinem Büro. -
Erschrocken betrachtet Semir die AKtenberge, die sich auf sowohl auf Toms, als leider auch auf seinem Schreibtisch türmen.
Nein, er hätte sein Büro definitiv vermeiden sollen, stellt er fluchend fest. Die Aktenberge warten bereits eine Woche auf ihre Bearbeitung , so wie die Berichte, die er schon längst hätte einreichen müssen.
Akten, Akten, AKten und die Berichte nicht vergessen- shiesst ihm in den Kopf und zaubert ihm ein Grinsen ins Gesicht, dass sich aber blitzschnell wieder verflüchtigt, als ihm Tom in den Kopf kommt. Jetzt, wo Tom krankgeschrieben ist, muss er ALLE Berichte und Akten allein durchwühlen. Das wird ganz bestimmt keine spannende Woche!
Motivationslos begibt er sich an die Arbeit, um jeglichen Frust aus seinen Gedanken zu verbannen.
Drei Stunden harte Arbeit später, hört er, wie sich die Bürotür öffnet.
Wer mag das sein? Als würde es ihn nicht interessieren, blickt er nicht von der Akte auf, mit der er momentan beschäftigt ist, doch es fällt ihm immer schwerer sein Interesse zu verbergen, da weder ein Räuspern, noch Worte zu vernehmen sind.
"Na du beleidigte Leberwurst? Darf ich reinkommen?" -
"Wenn du ein Donnerwetter ertragen kannst!"
Lächelnd dreht er sich in seinem Stuhl zur Tür und sieht Andrea dabei zu, wie sie die Tür hinter sich schliesst und kurz darauf lobend seinen Blickkontakt sucht. "Hui, da hast du ja schon eine Menge Akten geschafft. Frust steigert wohl die Produktivität!" stichelt siie belustigt. Semir kontert mit einem verf?hrerischen "Wenn-du-w?sstest-wo-ich-noch-viel-produktiver-bin- Blick" und scheint den hässlichen Morgen schon vergessen zu haben, doch seine innere Stimme erinnert ihn daran und ruft die Erinnerung wieder in sein Gedächnis.
Andrea setzt sich gerade bei ihm auf den Tisch, als Semir endlich seine Frage los wird
"Wo warst du heute morgen, wo ich mit der Chefin geredet habe?"
"Ich war hinten in der Aktenkammer (gibt es das in de PAST?nee, oder?) und habe ein paar Akten für die Chefin herausgesucht. Ich habe nämlich schon voher mit ihr gesprochen...auch über Tom und seine Bitte", berichtet sie ihm breitwillig. Ihr zufriedener Blick lässt das Blut in Semirs Adern pulsieren. -
"Du hast mich da mit der Chefin schmoren lassen?", presst er die Worte zwischen seinen Lippen hervor.
Sogar Andreas entschuldigendes Lächeln beruhigt ihn nicht, sodass er sich von seinem Stuhl erhebt und sich, wie schon heute morgen, vor ihr aufbaut. Seine empörte Mimik weicht keine Sekunde lang aus seinem Gesicht, bis er sie zu sich zieht und zärtlich küsst.
"Sei froh, dass ich dich liebe, sonst wäre das jetzt gerade anders ausgegangen", offenbart er ihr sarkastisch.
"Na, dann hätte ich dir jetzt aber auch nicht sagen können, dass die Chefin beim Krankenhaus angerufen und mit dem Arzt, Elena und Tom gesprochen hat!"
überrascht wartet Semir darauf, dass Andrea ihm den Ausgang des Gespräches mitteilt, doch sie lässt ihn zappeln.
Erwartungsvoll lässt er sich nicht ablenken und wird prompt belohnt.
"Elena hat sie ziemlich flott überzeugt, beim Arzt hats etwas länger gedauert und bei Tom gings am schnellsten. Er wird in einer halben Stunde offiziell entlssen. Der Arzt macht nur noch Abschlussuntersuchungen" -
Semirs glückliches Grinsnsen könnte Bäume ausreissen, doch plötzlich legt sich seine Stirn in Falten.
"Meinst du, dass Tom wirklich schon entlassen werden sollte?", fragt er sie nachdenklich. Andrea ist überrascht, denn sie hatte in diesem Augenblick genau denselben Gedanken gehabt.
"Ich weiss nicht. Tom reagiert auf Krankenhäuser ja schon immer allergisch. Da kann man nichts machen, aber Elena wird auf ihn aufpassen. Tom hat seine Entscheidung ja auch von ihrer Meinung abhängig gemacht, er will sie also nicht ausschlissen und das ist gut so."
Zufrieden blickt sie Semir auffordernd in die Augen. Nach einer kleinen Nachdenkzeit reagiert er auf ihre wortlose Frage "Ok, ok, ich frag bei der Chefin nach, ob wir noch eben bei ihm vorbeischauen dürfen. Sie wird uns sicherlich für eine halbe Stunde entbehren können."
Andrea steht gerade vom Tisch auf und will zur Tür gehen, als sie durch die große Glasscheibe eine Frau im Alter der Chefin entdeckt, die sich gerade im Großraumbüro mit Hotte unterhält. Links von ihr stehen zwei Mädchen eng beieinander und schauen sich zurückhaltend um. -
Semirs Augen weiten sich. Verwundert fixiert er eines der Mädchen und öffnet ungläubug den Mund, bevor er wirklich etwas sagt. "Das sind Jenny und ihre Freundin", stellt er nuschelnd fest.
Andrea reagiert nicht auf seine Aussage, denn ihre Aufmerksamkeit ist auf die braunhaarige Frau gerichtet, deren dunkler Hosenanzug sie überaus ordentlich wirken lässt.
Hotte gestikuliert währendessen wild und undurchsichtig herum, bis sein Finger direkt auf Andrea zu zeigen scheint.
"Dort drüben im Büro finden sie Herrn Gerkhan. Er hat sicherlich Zeit für sie. Soll ich sie bis zur Tür begleiten?", fragt Hotte hilfsbereit und zeigt noch immer entschlossen auf die Eingangstür des Büros. Stolz blickt er sie an und empfängt ein freundliches Lächeln der dunkelhaarigen Frau.
"Nein, danke. Das ist nicht nötig.", winkt sie geschmeichelt ab, denn Hottes schwärmender Blick ist ihr nicht entgangen. Unsicher macht sie sich mit den beiden Mädchen auf den Weg, die ihr ebenso unsicher folgen. "Man, hast du die gesehen? Meinst du, sie geht mit mir essen?"
Begeistert sucht Hottes Blick Bonrath, der ihn aber mit einem genervten Gesichtsausdruck von seiner Wolke schubst. -
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