Vergangenheitsbewältigung
Tom und Semir waren auf einer großen Geburtstagsparty eines ehemaligen Kollegen vom Tom eingeladen. Sie standen mit Markus Hilger an der Theke und unterhielten sich. „Was machst du denn jetzt?“ wollte Tom wissen. „Ach ich hatte an einer Detektei gedacht, aber das wird wohl nichts. Ich werde bei einem Sicherheitsunternehmen arbeiten. Ab nächste Woche geht es los.“ „Prima, dann verdienst du ja mehr als ich“, lachte Tom. Markus sah in an. „Dafür hast du wenigstens einen Partner mit dem du dich verstehst.“ Er sah zu Semir. „Kommst du gut mit ihm klar?“ fragte er Tom. Dieser nickte. „Ja bestens, wir sind nicht nur Partner, sondern auch Freunde. Wir unternehmen in der Freizeit vieles zusammen. Und bei dir?“ „Mein Partner ist nicht gerade der hellste, aber ich kann mir meine Partner nicht aussuchen. Und heiraten muss ich ihn ja nicht.“ Tom lächelte. „Warum hast du aufgehört Markus?“ fragte Tom ihn. „Ich wollte einfach nicht mehr. Tom, akzeptiere das einfach.“ „Aber du hast deinen Tod vorgetäuscht. Ich war auf der Beerdigung. Es war verdammt noch einmal nicht lustig. Und jetzt tauchst du wieder auf. Tust so als wäre nichts gewesen. Warum?“ Markus sah ihn an und Tom merkte dass ihm das Thema nicht recht war, aber er wollte es wissen. „Tom, bitte reden wir über was anderes. Ich habe heute Geburtstag und ich will nicht an die Vergangenheit denken.“ „Ja, du hast Geburtstag. Aber unter normalen Umständen würdest du ihn nicht mehr feiern. Also was ist damals vor drei Jahren passiert?“ „Tom, ich will nicht darüber reden. Lass die Vergangenheit, Vergangenheit sein.“ Tom ließ es zunächst einmal dabei. Doch er schwor sich, dass er die Umstände herausfinden wird. Semir sah ihn an und machte dann ein Zeichen, dass er sich mit ihm allein unterhalten wollte. „Tom war soll das. Du willst dass er dir alles erzählt. Warum?“ „Warum? Ich war vor drei Jahren auf seiner Beerdigung, also bevor ich zur Autobahn kam. Ich habe um einen guten Kollegen und Freund getrauert. Das war nicht lustig. Und nun ist er hier, er lebt und er ist irgendwie anders als vorher. Ich will doch nur wissen, warum. Verstehst du mich nicht?“ „Doch ich verstehe dich, aber du solltest akzeptieren dass Markus nicht darüber reden will.“ „Ich bekomme raus, was damals gewesen ist, das schwöre ich dir.“ Er sah zu Markus der gerade mit einer attraktiven Frau flirtete. Semir sah Tom an. Er grinste. „Diesen Gesichtsausdruck von dir kenne ich. Der arme Markus.“ Tom sah ihn an und musste dann auch lachen. Gegen 23.00 Uhr verließen er und Tom die Party.
Am nächsten Morgen im Revier zog er sich die letzte Akte des Falles, an dem er zusammen mit Markus gearbeitet hatte, und wo Markus angeblich das Leben verloren hatte. Es war der Fall mit Autoschiebern gewesen und Tomerinnerte sich daran, dass er drum und dran war, den Fall als ungelöst abzulegen. Semir kam ausnahmsweise zu spät. Tom nahm sich vor, zum Feierabend erneut nach Markus zu fahren um mit ihm allein zu reden. Semir trat ein. „Entschuldige, ich weiß ich bin zu spät. Was liegt an?“ Tom sah ihn an. „Guten Morgen, Kollege. Hier ist alles ruhig. Wir können als erst einmal Berichte schreiben. Ich bin ein wenig im Rückstand.“ „Was für ein Ding. Ist das nicht immer so?“ „Ha, Ha“, machte Tom. „Was hast du denn da für eine Akte?“ wollte Semir wissen. „Das … ach so… das ist der letzte Fall an dem ich mit Markus gearbeitet habe. Ich habe das dumpfe Gefühl, das ich in dieser Akte den Grund für sein Verhalten von Damals finden kann.“ „Tom, er hat damit abgeschlossen. Wecke doch keine schlafenden Hunde. Der Fall ist doch erledigt.“ „Eben nicht. Ich habe ihn als ungelöst abgelegt. Er ist aber nicht geschlossen worden. Also darf ich mich damit beschäftigen.“ Semir schüttelte den Kopf. Tom konnte einfach nichts ungeklärt lassen. Er wollte einfach immer alles wissen, auch wenn er sich in Gefahr begab. Bei diesem Fall hatte Semir das Gefühl das es besser wäre, den Fall ruhen zu lassen. Doch er konnte Tom nicht davon überzeugen. „Du weißt aber schon, dass du Engelhardt um Erlaubnis fragen musst? Ich meine, das wir den Fall wieder aufrollen.“ Tom sah ihn an und fing an zu grinsen. „Wir?“ „Ja, Wir, alleine werde ich dir den Fall nicht überlassen. Also wollen wir zur Chefin gehen?“ Tom nickte, dann gingen sie ins Büro der Chefin.
Anna Engelhardt sah auf, als die Tür aufging. Tom schaute rein „Morgen Chefin, haben Sie einen Augenblick für mich?“ fragte er. Anna nickte. Semir und Tom nahmen Platz. „Chefin es geht um einen alten Fall von vor drei Jahren. Es war kurz bevor ich hier eingestiegen bin.. Wir, das heißt die Kripo Köln Abt. Wirtschaftskriminalität und die Kripo Autobahn zusammen haben damals den Fall bearbeitet. Der Fall ist damals als ungelöst zu den Akten gelegt worden. Allerdings ist nun etwas passiert, was mit diesem Fall zu tun hat.“ „Ach ja und was?“ „Der Kollege, mit dem ich den Fall bearbeitet hatte, ist wieder aufgetaucht.“ „Wie, wieder aufgetaucht?“ „Na ja, eigentlich ist er während des Falles gestorben. Zumindest glaubte ich das. Ich war sogar auf der Beerdigung und ich habe die Witwe getröstet. Gestern war ich auf einer Geburtstagsparty bei genau diesem Mann. Seine Frau war nicht da. Logisch. Sie konnte es nicht verkraften, das der Mann den sie liebte doch am Leben war. Ich glaube aber, das das neue Auftauchen mit dem Fall zu tun hat.“ „Tom, normaler Weise würde ich zustimmen aber ich brauche hier mehr Anhaltspunkte. Wollen Sie damit sagen, das der Kollege seinen Tod vorgetäuscht hat um aus der Sache raus zukommen?“ „Davon gehe ich aus. Chefin bitte übertragen Sie mir und Semir diesen Fall noch einmal. Diesmal werde ich die Burschen erwischen und dann werde ich den Kollegen auf den Zahn fühlen. Vielleicht war er im Autoschieberhandel tief verstrickt?“ „Nun gut, ich gebe Ihnen genau eine Woche Zeit Beweise zu sammeln. Wenn Sie bis dahin nichts gefunden haben, wird der Fall wieder abgelegt.“ „Danke Chefin“, sagte Tom und er um Semir verließen das Büro. „So und nun. Wie gehen wir vor?“ fragte Semir als sie wieder im Büro saßen. Semir sah ihn an. „Ist doch klar, wir fahren zu Markus. Aber ich will mit ihm allein reden. Du wartest im Auto. Und in der Zeit wo ich drin bin kannst du dich mit dem Fall vertraut machen. Okay?“ Semir nickte. Sie verließen das Revier und fuhren zu Markus.
Markus stand gerade am Fenster und telefonierte mit dem Handy als er sah wie Semir und Tom vorfuhren. „Mist, was will der denn noch hier?“ fragt er sich leise. Er wollte nicht über die Vergangenheit reden. Die Zeit war nicht zurück
zu drehen, auch für Tom Kranich nicht. Warum begriff dieser Mann das nicht wenn man ihm etwas sagt. Muss es denn immer in Gewalt ausarten? Diese Fragen stellte sich Markus und ging bereits zur Tür bevor es klingelte. Er öffnete. „Ach, wolltest du gerade weg?“ fragte Tom erstaunt. „Nein, ich habe euch kommen sehen. Was willst du denn, Tom?“ „Wir bearbeiten den Fall der Autoschieber neu. Du erinnerst dich an diesen Fall, wobei du ja angeblich gestorben bist?“ „Tom bitte. Lass es sein. Es ist zu gefährlich.“ „Wieso?“ „Ich will darüber nicht reden. Nur eins. Halt dich aus der Sache raus. Bitte aus alter Freundschaft.“ „Ich kann nicht. Im Gegenteil zu dir, bin ich noch Bulle. Ich kann nicht die Augen verschließen, vor Verbrechern. Es ist meine Aufgabe Straftaten aufzudecken und zu ahnden. Also was ist los?“ Markus drehte sich um und ging in die Wohnung. Tom und Semir liefen hinterher. Sie setzten sich alle ins Wohnzimmer. „Markus, bitte. Ich muss wissen, was damals gewesen ist. Warum hast du deinen Tod vorgetäuscht?“ „Tom, kannst du nicht einfach aufhören, nachzuforschen. Ich will nichts darüber sagen. Es war damals wichtig dass ich es so gemacht habe. Und nun lass mich einfach in Ruhe. Geht bitte.“ Tom sah Semir an und nickte dann. „Okay, aber ich verspreche dir, ich finde den Grund raus.“ „Ja Tom, ich weiß. Und davor habe ich Angst. Rechne nicht mit meiner Unterstützung. Ich habe mit der Vergangenheit abgeschlossen.“ Tom nickte. Er verstand seinen alten Partner nicht. Warum wollte er diese Sache nicht bereinigen. Aber er fügte sich und verließ die Wohnung. Semir ging bereits zum Wagen als Tom noch am Fenster stand. Er hörte, wie Markus telefonierte. „Ja, ich sage doch, mein alter Partner hat den Fall wieder aufgerollt. Ihr solltet nichts unternehmen. … Ja, ich weiß… Verdammt, ich will das doch auch nicht…. Nein. Da mache ich nicht mit. … Okay… Okay… ich kümmere mich darum. Bis dann.“ Tom ging zum Wagen und stieg ein. Semir sah ihn an und merkte dass er in Gedanken war. „Hey, was ist?“ fragte er. „Ich weiß nicht. Semir, er hat gerade telefoniert und jemanden davor gewarnt das ich den Fall wieder aufgerollt habe. Er hängt tatsächlich mit drin. Ich dachte, ich kenne ihn.“ Tom war wütend. Semir sah ihn an. Er kannte Tom und wenn der sich in eine Sache verbeißt, dann richtig. Er wird nicht aufgeben, bevor er die Hintergründe kannte.
Rastplatz Eifeltor.
Der Autotransporter fuhr Vollbeladen auf den Rastplatz. Der Fahrer parkte stieg aus, ging in das Restaurant und machte seine vorschriftsmäßige Pause. Es war fast Mitternacht und er wollte bis zum Morgen im LKW übernachten. Nach den langen Stunden auf der Autobahn, war Schlaf dringend nötig. Er legte sich nach dem Essen in die Koje und schlief ein. Gegen Mitternacht wurde er wach, als er hörte wie die Wagentür geöffnet wurde. Er dachte an die Nobelkarossen die er auf dem Hänger hatte. Dann schob er die Gardine beiseite und sah in die Mündung einer Waffe. „Hey, was soll das?“ Der Mann mit der Waffe sagt nichts und drückte ab. Anschließend fuhr er den LKW vom Rasthof. Den Toten warf er auf der Autobahn raus. Der nachfolgende Autofahrer sah dass etwas aus dem Wagen fiel. Er hielt an und als er den Toten sah, erschrak er. Das Handy griffbereit, rief er bei der Polizei an. „Hier ist eben ein Toter aus einem LKW geflogen. Bitte helfen Sie?“
Semir und Tom waren gerade auf der A4 als der Funkspruch kam. „Cobra 11 für zentrale!“ „Cobra 11 hört“ antworte Semir. „Semir am KM 165 hinter dem Rasthof Eifeltor liegt ein Toter. Ein Autofahrer hat ausgesagt, das er aus einem LKW mit Autos gefallen oder gestoßen wurde.“ „Wir übernehmen, Andrea“ Tom gab Gas und Semir setzte das Blaulicht auf. Dort angekommen stiegen die beiden aus. Der Bereich war abgesperrt. „Semir, Tom. Hallo ihr zwei. Also die Todesursache ist der Schuss. Mitten ins Herz. Das Warum, ist euer Problem.“ „Haben wir Papiere?“ „Ja, hier er hat seine Brieftasche dabei. Also Raubmord scheidet aus.“ „Na ja, wenn es stimmt was der Augenzeuge gesagt hat, nicht ganz. Immerhin hat er gesehen, dass der LKW von diesem hier mit Autos beladen war. Ich wette, es waren alles Nobelkarossen.“ Semir und Tom gingen zu dem Mann der die Polizei benachrichtigt hatte und den Vorgang beobachtete. „Gerkhan, Kripo Autobahn, das ist mein Kollege Kranich. Sie haben gesehen, was passiert ist?“ „Nur wie der Mann aus dem Wagen fiel.“ „Was für Autos waren auf dem LKW?“ „Ich konnte einen Jaguar, einen Porsche und noch andere Sportwagen sehen.“ Semir sah Tom an und nickte. „Das Kennzeichen von dem LKW, konnten Sie es sich merken?“ „Ja, ich habe es mir aufgeschrieben.“ er zog einen Zettel aus der Tasche und übergab ihn an Tom. Dieser ging zu seinem Auto zurück und nahm das Mikro. „Zentrale für Cobra 11“ „Ich höre, was gibt es Tom?“ „Andrea, sag mir bitte die Halterdaten für das Kennzeichen: K – AP 46“ „Moment! Ah hier, das Fahrzeug ist zugelassen auf die Firma Odenthal und Heiser, Robert-Perthel-Str. 54 in Longerich.“ „Alles klar, danke Andrea“ Er ging wieder zu Semir und berichtete. Semir nickte und sagte dann: „ Fahren wir mal hin.“ Er und Tom fuhren ab, nachdem die Daten des Zeugen aufgenommen wurden. „Tom ich glaube, die Bande hat wieder zugeschlagen. Ich befürchte allerdings, dass ich der Grund dafür bin. Es war bis gestern nicht ein Überfall mehr gewesen. Jetzt, wo ich den Fall wieder ausgegraben habe, fangen die an die Karossen wieder zu klauen. Warum?“ „Das fragen wir den oder die Täter, wenn wir sie oder ihn haben.“ Semir nickte. Sie kamen in Longerich an und befragten den Geschäftsführer welche Auto mit dem Wagen verschwunden sind und wo der Tote wohnte. „Mein Gott! Gestern Abend habe ich mit Thomas noch telefoniert. Er wollte um 9.00 Uhr hier sein. Gott, wie sage ich es nur seiner Frau?“ „Das werden wir tun. Aber, hat er gestern irgendetwas angedeutet? Das er verfolgt wurde, oder das er sich bedrängt fühlte?“ „Nein, Herr Gerkhan. Nichts von allem. Er sagte dass er auf dem Rasthof übernachten wollte und dann eben um 9.00 Uhr hier sei. Mehr nicht. Ich habe ihm eine gute Nacht gewünscht…“ Semir sah ihn an. Er merkte, dass der Mann betroffen über den Tod des Fahrers war. Anscheinend war das Betriebsklima in diesem Hause sehr gut. Zu mindest war das Semirs Eindruck. „Können Sie uns die Adresse, von Herrn Breit geben?“ „Ja sicher. Hier Longericher Str. 48. Ist quasi um die Ecke.“ „Wir fahren nun dort hin, und benachrichtigen die Frau.“ Sie verabschiedeten sich und fuhren ab. Sie merkten dabei nicht, dass der Geschäftsführer ihnen nachschaute. Bei der angegebenen Adresse öffnete ein etwa 10 Jahre altes Mädchen den beiden die Tür. Sie stellten sich vor und baten um ein Gespräch mit der Mutter. Eine sehr gut aussehende Frau kam zur Tür. „Was kann ich für Sie tun? Ich kaufe nichts.“ „Wir wollen Ihnen nichts andrehen. Gerkhan, Kripo Autobahn. Frau Breit?“ „Ja, was gibt’s. Ist was mit Thomas?“ fragte sie schob das Mädchen in eines der Zimmer und schloss die Tür. „Frau Breit. Ihr Mann ist überfallen worden.“ Die Frau schlug die Hand vor dem Mund. „Ist er…“ fragte sie stockend. Semir nickte. Dann fing die Frau an hemmungslos zu weinen. Tom berührte sie leicht. „Wir benachrichtigen einen Arzt, Frau Breit.“ Doch die Frau war nicht fähig eine Antwort zu geben. Da wurde die Tür aufgeschlossen. Semir und Tom sahen auf. Es kam ein ungefähr 20jähriger Mann rein. „Wer sind Sie?“ fragte er direkt. „Martin,…“ schluchzte die Frau, „… Papa ist tot.“ Der junge Mann sah die beiden Polizisten an. „Ist es wahr?“ fragte er. Diesmal war es Tom, der nickte. Martin ging einfach zu seiner Mutter und nahm sie in den Arm. „Dann ist alles endlich vorbei.“ Semir stutzte. „Wie meinen Sie das?“ „Mein Vater war ein Arschloch. Er schlug meine Mutter, meine Schwester und auch mich. Es war die Hölle. Er wollte sogar, das meine Mutter auf den Strich geht nur damit er seinen Job an den Nagel hängen konnte.“ „Ihr Vater wollte ihre Mutter auf den Strich schicken?“ fragte Tom erstaunt. Martin nickte. „Er bekam von seinem Chef Druck. Er solle bei einigen krummen Geschäften mitmachen. Erst war Vater dagegen, aber ich glaube er hat doch mitgemacht.“ „Was für Geschäfte?“ „Es ging wohl um Autoschiebung.“ Semir sah wieder zu Tom. „Okay, kümmern Sie sich um ihre Mutter?“ Martin nickte. Semir und Tom verabschiedeten sich.
„Interessant, was?“ meinte Semir als sie wieder im Auto saßen. Tom nickte. „Was aber steckt dahinter? Es kann doch nicht nur die Autoschiebung dahinter stecken. Er, dieser Breit soll mitgemacht haben. Wenn wir den Aussagen seines Sohnes glauben. Der Geschäftsführer dann wohl auch. Und der Kollege von damals. Meinst du, das er davon was wusste? Vielleicht hat er mit diesem Reiter telefoniert? Wir sollten uns noch mal mit Herrn Hilger sprechen.“ Semir nickte. Das wird er auf jeden Fall. Aber er wollte allein mit Markus sprechen.
Tom fuhr zu Markus. Als er dort eintraf, wollte Markus das Haus gerade verlassen. Er sah Tom kommen. „Was willst du denn noch, Tom?“ fragte er genervt. „Markus, ich will mit dir reden. Nur reden, okay?“ Markus nickte und ging mit Tom in das Wohnzimmer. „Also, was ist los?“ „Markus, die Gang hat wieder zugeschlagen. Diesmal hat es einen Toten gegeben. Einen echten Toten. Man hat einen Familienvater erschossen.“ „Woher willst du wissen, das es die von damals waren?“ „Ein LKW mit Nobelkarossen ist geklaut worden, deshalb. Genau wie damals. Also was ist los?“ „Tom, halte dich bitte aus meinem Leben raus. Ich will nicht dass etwas Schlimmes passiert. Akzeptiere es und verschwinde.“ „Was soll das Markus? Was verheimlichst du?“ „Ich.. nichts. Gar nichts. Ich will nur nicht, dass dir etwas passiert. Verstehst du? Du bist mir nicht gleichgültig.“ „Was sollte denn passieren? Markus du weißt doch was. Bitte erzähle es mir.“ „Tom, es tut mir leid. Ich kann nicht darüber sprechen. Nur eins. Sei bitte vorsichtig, hörst du? Es täte mir wirklich leid, wenn…“ „Was wenn?“ „Verdammt noch einmal. Geh endlich. Ich erwarte noch Besuch.“ „Freunde?“ Markus sah ihn an. Tom merkte, das er gehen sollte aber er war halt stur. „Nicht gerade Freunde, aber Geschäftspartner, okay?“ „Als ich eben kam, wolltest du doch weg. Und jetzt erzählst du mir, du erwartest Besuch? Das passt doch nicht zusammen.“ Tom wurde wütend. „Tom, ich will nicht, aber ich muss dich rausschmeißen. Die Leute, die gleich kommen, wollen nichts mit der Polizei zu tun haben. Also geh bitte.“ „Also gut, Markus. Ich gehe aber ich werde wiederkommen.“ Tom stand auf. „Ja, ich weiß“ meinte Markus.
Tom verließ das Haus, doch er fuhr nicht ab. Er wollte wissen, wer zu Besuch kommt. Er hatte den Verdacht, dass sein ehemaliger Kollege in schlechte Kreise gerutscht ist. Nur zwanzig Minuten später fuhren zwei schwarze Wagen vor. Tom merkte sich aus Gewohnheit die Kennzeichen. Die Männer die ausstiegen waren nicht ganz koscher. Das sah Tom mit seinem geschulten Auge. Sie liefen rum, wie jeder Gangster, dachte er sich. Als die Männer im Haus waren, stieg er ebenfalls aus und schlich sich in den Garten. Wenn Markus nicht mit ihm reden wollte, so wollte er wenigstens wissen, in welche Geschäfte der Exkollege verstrickt war. Er blieb unter dem Fenster vom Wohnzimmer stehen und horchte. „Okay, Markus. Wir haben die Autos.“ sagte ein Mann. „Ach tatsächlich. Den Fahrer habt ihr erschossen? War es nötig?“ „Woher weißt du das?“ „Mein Exkollege war da und hat mir Fragen gestellt. Unangenehme Fragen. Er hat mir den Tot von dem Mann erzählt.“ „Na ja ein Unfall. Die Kugel hat sich gelöst.“ Semir hörte den höhnischen Unterton. „Noch so ein Unfall, Tobi, dann gehst du selbst über den Jordan. Haben wir uns verstanden?“ hörte er Markus sagen. „Mein Exkollege war hier. Er ahnt dass ich in diesem Fall eine größere Rolle gespielt habe. Er hat die Ermittlungen wieder aufgenommen.“ „Dann kümmern wir uns um den Bullen.“ „Nein! Ich will nicht, dass ihm etwas passiert. Wenn er zu neugierig wird dann werde ich mich um ihn kümmern. Er ist auch mein Freund.“ Tom erschrak. Sein Exkollege war der Anführer der Bande. Wie konnte es sein? Er hat doch mit ihm zusammen die Bande gejagt? Nun dämmerte es ihm, warum es keine konkreten Ergebnisse gab. Der Kollege hatte alle Schritte gewusst. Er hat sie ja auch mitgeplant. Deshalb hatten die Razzien keinen Erfolg. Er war so in Gedanken vertief, das er die Gestalt hinter sich, zu spät bemerkte. Er spürte mit einem Male eine Waffenmündung im Rücken „Hände hoch und keine falsche Bewegung mehr!“ hörte er hinter sich. Tom hob die Arme. Der Mann entwaffnete ihn geschickt und drängte ihn dann zur Terrassentür. Er wurde ins Wohnzimmer gestoßen. „Tom? Verdammt, warum bist du nicht gegangen.“ „Markus, ich wollte…“, versuchte Tom sich zu erklären. „Ist er das?“ fragte ein weiterer Mann. „Ja, das ist mein Exkollege“ Tom stand mit erhobenen Händen im Wohnzimmer. „Und was jetzt, Markus?“ fragte er. „Jetzt hast du ein Problem Bulle“ sagte der Mann, den Markus mit Tobi angesprochen hatte. „Tobi, es ist mein Problem. Nicht deins. Ich werde mich darum kümmern.“ „Mach das aber richtig. Ich habe keinen Bock, den Rest meines Lebens im Knast zu verbringen, klar!“ Tom sah von einem zum anderen. Was sollte das den jetzt? fragte er sich. „Bringt ihn in den Keller!“ befahl Markus. Tom wurde von zwei Seiten gepackt. Er versuchte sich zu wehren. „Markus, was soll das?“ fragte er. „Tom, du hättest gehen sollen als ich dich darum bat.“ meinte Markus nur und gab den Männern einen Wink. Sie zogen Tom zum Kellereingang, dieser wehrte sich gegen die beiden, doch er hatte keine Chance. Sie drehten ihm die Arme auf den Rücken. Im Keller wurde er in einen Raum gebracht, der eine Zellentür hatte. Dort stand ein Bett. „Markus, du kannst mich hier nicht festhalten. Ich werde mich nicht einsperren lassen.“ „Doch, das wirst du. Und du wirst dich nicht einmal wehren. Du wirst nicht schreien. Du wirst einfach ganz still sein. Ich hatte dich gewarnt, aber du wolltest nicht hören. Jetzt musst du dafür zahlen, Tom. Es tut mir leid.“ „Spar dir dein Mitleid. Es ist gelogen. Du enttäuscht mich. Deshalb hatten wir mit den Ermittlungen damals keine Erfolge. Der Boss der Bande war einer von uns.“ sagte er bitter. „Bindet ihm auf dem Bett fest.“ befahlt Markus. Diese taten es und gingen nicht gerade sanft mit Tom um. Dieser versuchte sich immer noch zu wehren doch kurz danach war er mit Händen und Füssen am Bett gefesselt. „Meine Kollegen wissen dass ich zu dir fahren wollte. Sie werden mich finden. Mach es nicht schlimmer, Markus bitte“ Tom riss an den Fesseln, doch sie waren fest. Dann sah er Markus auf sich zukommen. Er hatte eine Spritze in der Hand. „Markus, was hast du vor?“ fragte er leise. „Ich werde dich jetzt ruhig stellen, Tom. Es tut mir wirklich leid, Aber es ist für dich leichter als wenn ich dich kneble.“ „Nein, Markus bitte nicht!“ schrie Tom. „Tom, es ist zu spät. Du hättest gehen sollen.“ Markus setzte die Spritze an. Tom spürte den Einstich und wie der Inhalt der Spritze in seine Venen floss. „Was ist das?“ fragte er. „Nur ein Schlafmittel, Tom. Nur ein Schlafmittel.“ „Warum, Markus? Ich..“ Tom merkte wie er müde wurde. „Tom, du hättest nicht tun sollen was du getan hast. Ich hatte dich gebeten dich aus meinem Leben raus zu halten.“ „Ich … wollte… doch… nur… helfen“ lallte Tom und fiel dann in einen tiefen Schlaf. Markus sah auf ihn hinunter. „Schlaf gut, Tom. Ich werde dich keiner weiteren Gefahr aussetzen. Aber du wirst mir für lange Zeit Gesellschaft leisten.“ sagte er leise, obwohl er wusste das Tom ihn nicht mehr hörte.
Semir wartete schon seit zwei Stunden auf Tom. Er rief auf seinem Handy an, doch er meldete sich nicht. Dann setzte Semir sich ins Auto und fuhr zu Markus Hilger. Als er dort ankam, sah er den Wagen von Tom nicht stehen. Vielleicht verfolgte er wieder einmal auf eigene Faust und ohne Rückendeckung eine Spur. Er ist so ein Dickkopf, dachte Semir sich. Er ging zu Tür, klingelte und nach kurzer Zeit öffnete Markus. „Oh hallo, Semir? Nicht wahr.“ Semir nickte. „Was kann ich für Sie tun?“ „War Tom hier?“ „Ja, vor etwas zwei Stunden. Wieso?“ „Er ist bis jetzt nicht wieder im Revier gewesen und auf dem Handy kann ich ihn nicht erreichen. Was wollte er oder besser was hat er erfahren?“ „Ich konnte ihm nichts Neues erzählen. Er ist dann weg als ich ihm sagte, er solle sich aus meinem Leben raushalten. Ich glaube er war sauer.“ Semir nickte. „Ja, kann man wohl sagen. Er ist manchmal sehr hartnäckig. Hat er irgendetwas gesagt, wo er noch hin wollte?“ „Nein, wie gesagt, ich hatte den Eindruck, das er sauer war.“ „Gut, dann muss ich erst einmal abwarten. Wenn er sich noch mal melden sollte dann rufen Sie mich bitte an.“ „Ja sicher. Hoffentlich finden Sie ihn.“ Die Sorge um Tom erschien Semir ehrlich. Er konnte nicht ahnen dass sein Freund und Kollege im Keller schlief. Semir stieg in sein Auto und fuhr ab. Er sah nicht, dass Markus ihm hinterher sah.
Nachdem Semir gegangen war ging Markus in den Keller. Tom lag auf dem Bett und schlief. Er wird mit Sicherheit noch vier bis fünf Stunden schlafen, dachte er und verließ den Raum wieder. Dann verließ er das Haus und fuhr weg. Er fuhr nach Longerich. Dort traf er sich mit Tobi und den anderen. Als er dort eintraf, warteten alle auf ihn. „Und, was ist mit dem Bullen?“ war die erste Frage von Tobi. „Der schläft tief und fest in meinem Keller.“ „Wie lange willst du ihn den festhalten. Glaubst du seine Kollegen werden ihn nicht suchen?“ „Das tun sie schon. Wo ist der Wagen von ihm?“ „Ist auch ein geiles Auto. Werden wir direkt mit verkaufen.“ „Bist du wahnsinnig. Ein Bullenwagen. Das ist nicht drin. Der Wagen wird irgendwo abgestellt und fertig. Ich werde ihn noch lange bei mir im Keller haben.“ „Warum? Bist du neuerdings der Boss? Er ist ein alter Kollege und Freund von dir. Aber wir sind deine Partner. Also, wann wirst du ihn beseitigen?“ „Ich werde ihn nicht umbringen. Das geht einfach nicht. Ich werde das mit Behrend besprechen.“ „Was willst du mit mir besprechen, Markus?“ Markus drehte sich um. „Hallo, Behrend. Es geht um einen Exkollegen. Er hat den Fall wieder aufgerollt. Und unser Freund Tobi hier hat heute einen Mann umgelegt. Mein Exkollege bearbeitet den Fall und kam natürlich zu mir. Er hat mir Fragen gestellt, ich habe ihn raus geschmissen. Dann sind die Brüder hier gekommen und er hat anstatt zu gehen gehorcht. Nun schläft er in meinem Keller. Ich werde ihn nicht töten.“ „Natürlich nicht. Ein toter Bulle ist schlimm genug. Aber er darf nicht frei kommen. Du wirst dich um ihn kümmern. Was hast du jetzt mit ihm gemacht?“ „Ich habe ihn schlafen gelegt. Er hat eine Spritze bekommen. Die hält jetzt ungefähr noch vier Stunden an. Bis dahin sollte ich zurück sein.“ Behrend nickte. „Was machst du wenn er wach ist?“ „Er bleibt im Keller. Er bekommt Essen und Trinken. Aber er bleibt eingesperrt.“ „Meinst du, er wird sich das gefallen lassen, Markus?“ Markus sah ihn an. „Was willst du damit sagen?“ „Du bist ein Risiko für uns. Wir sollten unsere Wege trennen.“ Markus sah ihn entsetzt an. Behrend richtete eine Waffe auf ihn und drückte eiskalt ab. Markus war tot bevor er den Boden berührte. „So ihr holt den Bullen. Aber er darf nicht sehen, wohin die Fahrt geht. Ihm wird nichts geschehen. Aber wir werden ihn einige Zeit auf Eis legen. Und bringt diese Leiche weg.“ Behrend ging wieder. Tobi und Frank hoben Markus Leiche auf und fuhren dann mit dem Wagen zu einer Kiesgrube. Dort entledigten sie sich der Leiche und fuhren zum Haus von Markus. Es waren mittlerweile drei Stunden vergangen.
Tom wurde wach. Er hatte starke Kopfschmerzen und musste sich erst einmal orientieren dann fiel ihm wieder ein, wo er sich befand und er bemerke seine Fesseln. Er zog daran, doch sie waren stabil. „MARKUS!!“ rief er. Keine Antwort Anscheinend war er allein im Haus. Nach einer geraumen Zeit hörte er die Tür aufgehen. Es war bereits dunkel. Das Licht wurde eingeschaltet und Tom schloss geblendet die Augen. Er sah zwei Männer in den Raum kommen. Und er ahnte, dass es nicht erfreulich sein wird. „So mein Freund. Du wirst jetzt mit uns kommen. Tom sah ihn an. „Wo ist Markus?“ fragte er. „Markus hat uns verlassen.“ meinte einer der Männer. „Soll das heißen, er ist tot?“ „Ja, so kann man sagen. Mausetot, trifft es eher. Und nun halt die Klappe.“ Tom sah ihn an. Die Männer lösten die Fesseln, und Tom setzte sich auf. Er stand langsam auf, Die Männer standen vor ihm. Es sind nur zwei, dachte Tom sich und griff an. Er schlug den einen die Faust ins Gesicht. Dieser war so überrascht, dass er zurück taumelte. Der Zweite ging auf Tom los und umklammerte ihn von hinten. Er drückte die Arme so fest zusammen, dass Tom keine Luft mehr bekam. Er wiederum trat nach hinten aus, doch er traf nicht richtig. Er merkte wie seine Lungen anfingen zu schmerzen. Der Mann hatte ihn im Griff. Er wandte sich, doch er kam einfach nicht frei. „Hör auf zu zappeln“ sagte der Mann der ihn im Griff hatte. Der andere griff nun ins Geschehen ein. Er schlug Tom die Faust in den Magen. Dieser stöhnte auf. Dann hatte der erste die Waffe gezogen. „Willst du sterben?“ fragte er und setzte Tom die Waffe ans Kinn. Tom schüttelte den Kopf. Er wurde losgelassen und der zweite Mann zog ihm Arme auf dem Rücken und fesselte sie geschickt. Dann wurden Tom die Augen verbunden. „Was habt ihr vor?“ fragte Tom. der sich gar nicht wohl fühlte. „Wir bringen dich in dein neuen zuhause. Keine Angst, du darfst lebe.“ Sie zerrten Tom in ein Wagen. Er sah nicht wohin die Fahrt ging.
Semir versuchte alles um seinen Partner zu finden. Die Ortung des Handys war eine Sackgasse das es ausgeschaltet war. Es gab keine Nachricht, kein Hinweis. Das letzte was bekannt war, ist das er zu seinem alten Kollegen gefahren war. Was war dort vorgefallen? Was hatte Tom erfahren? Wo ist er dann hin? Fragen über Fragen. Semir ging zur Chefin. „Haben Sie eine Spur zu Tom?“ Semir schüttelte den Kopf. „Er ist wie vom Erdboden verschluckt. Ich habe keine Spur, außer die das er bei diesem Hilger war.“ „Dann müssen wir dieser Spur intensiv nachgehen. Sie bekommen einen Durchsuchungsbefehl für das Haus. Durchsuchen Sie es gründlich.“ Semir nickte. Er nahm sich sechs Beamte mit und fuhr dann zum Haus von Markus Hilger. Er klingelte doch es öffnete keiner. Semir öffnete die Tür mit einem Dietrich. Sie traten ein und gingen das ganze Haus durch. Sie kamen auch in den Keller. Dort sah Semir einen Raum der eher einer Zelle ähnelte. Das Bett sah benutzt aus. Also hatte hier vor kurzem noch jemand gelegen. Das Bett hatte Lederriemen mit denen man jemanden am Bett binden konnte. Semir bekam ein ungutes Gefühl. Sollte Tom hier festgehalten worden sein? Aber wenn, wo war er jetzt? Semir durchsuchte den Raum, er sah unter dem Bett und dort fand er einen Ausweis. Er nahm ihn und sah dass es Toms Dienstausweis war. Er musste ihn verloren haben. Aber wo war er? Semir nahm sein Handy und rief die Chefin an. „Ich habe Toms Ausweis gefunden. Er war im Haus von Hilger im Keller. Vermutlich wurde er hier festgehalten. Aber weder er noch Hilger ist da. Wir müssen eine Fahndung nach Hilger rausgeben.“ „Ich kümmere mich drum. Semir haben Sie eine Vermutung wo Tom sein könnte?“ „Es muss mit dem Fall zu tun haben. Den von Damals und von heute. Das hängt alles zusammen.“ „Gut dann kommen Sie zum Revier. Wir gehen die Akten durch. Wir suchen die Orte auf die mit dem Fall zu tun haben. Mehr können wir nicht machen.“ „Alles Klar.“ Semir beendete das Gespräch. Dann stellte er zwei Mann zur Bewachung des Hauses ab und wies die Männer an ihn sofort anzurufen, wenn Hilger auftauchte. Er wusste nicht dass er auf einen toten Mann wartete.
Die Männer fuhren eine ziemlich lange Fahrt mit Tom auf den Rücksitz. Er arbeitete an den Fesseln. Sie waren fest, aber es war ihm gelungen sie ein wenig zu weiten. Wenn er weitermachte, dann würde er sie lösen können. Die Frage war nur, wie lange er noch brauchte. Er sah nicht wohin die Fahrt ging, aber er ahnte, dass er nicht freigelassen werden sollte. Markus war tot, das hatten ihm die Männer gesagt. Aber warum? War er nicht der Boss? Was hatten sie mit ihm vor? Tom merkte dass die Fesseln immer loser wurden. Doch was dann? Er hatte die Augen verbunden und die beiden Männer waren nicht gerade Fliegengewichte. Wenn sie auf der Autobahn waren dann konnte er nicht einfach aus dem Wagen springen. Endlich es war so weit die Fesseln waren ab. Er zog langsam die Arme nach vorn. Dann löste er die Augenbinde. Er sah die beiden Männer auf den Vordersitzen. Sie sahen nicht nach hinten. Tom richtete sich langsam auf. Dann kam ihm der Zufall zur Hilfe. Er sah auf dem Boden des Wagens eine Waffe liegen. Hoffentlich ist sie geladen, dachte er sich. Er griff sie und dann hielt er sie dem Fahrer in den Nacken. „Okay Freunde das war es. Fahr auf den nächsten Rastplatz!“ befahl er. Der Beifahrer sah ihn an und staunte. „Was soll das denn werden?“ „Fahr auf den Rastplatz los!“ wiederholte Tom. Doch der Fahrer hörte nicht auf ihn. Er fuhr am Rastplatz vorbei. Tom sah in den Rückspiegel das Grinsen des Fahrers. „Und nun?“ fragte der Fahrer grinsend. „Willst du mich erschießen? Hier auf der Autobahn?“ Tom wusste im Augenblick nicht was er tun sollte. Der Fahrer hatte Recht, er würde nicht schießen. „Los, auf den Seitenstreifen!“ forderte er den Fahrer auf. Dieser sah kurz zu seinem Kumpel auf dem Beifahrersitz. Dieser nickte. Der Fahrer setzte den Blinker. Tom merkte dass er auf den Seitenstreifen fuhr, doch dann machte der Fahrer eine Vollbremsung und schlug das Lenkrad hart ein. Tom konnte sich nicht festhalten und stieß wegen der Vollbremsung gegen die Vordersitze und beim Schlenker stieß er mit dem Kopf gegen die Tür. Er ließ die Waffe fallen. Der Beifahrer griff ihn durch die Sitze an, und hatte dann die Waffe in der Hand und bedrohte Tom. „Okay, das war genug. Fahr auf den Parkplatz dann können wir ihn wieder ruhig stellen.“ sagte er zum Fahrer. Der nickte und fuhr den nächsten Parkplatz an.
Der Parkplatz war total leer. Tom sah, dass es der Parkplatz bei KM 45 war. Er war mit Semir schon öfter hier gewesen. Der Beifahrer stieg aus, während der Fahrer nun auch eine Waffe auf Tom richtete. Dieser wagte sich nicht zu rühren. Die hintere Tür wurde geöffnet. Der Beifahrer winkte mit der Waffe das Tom aussteigen sollte. Dieser gehorchte, und mit ihm stieg der Fahrer aus. „Hände hoch!“ Tom gehorchte. Der Beifahrer stand neben ihm und Tom spürte die Waffe in der Nierengegend. „So und nun leg die Hände auf das Autodach!“ kam der nächste Befehl. Auch jetzt gehorchte Tom. Der Fahrer kam um den Wagen. Er öffnete den Kofferraum und Tom sah auf. Sollte er etwa in den Kofferraum eingesperrt werden? Sein Herz schlug schmerzhaft gegen die Rippen. Doch dann sah er dass der Mann nur etwas aus dem Kofferraum holte. Er sah, dass es Handschellen waren. Er kam zu den beiden. Der Beifahrer ging ein Stück zur Seite und hielt Tom die Waffe an den Kopf, während der Fahrer ihm die Arme auf dem Rücken fesselte. Er drückte die Schellen so eng zusammen, dass Tom ein leises Stöhnen von sich gab. „Tut weh?“ fragte er und Tom konnte das Grinsen regelrecht hören. „Wenn du dich ab jetzt nicht ruhig verhältst, werden wir noch richtig Spaß kriegen, klar!“ Tom nickte. Dann bekam er wieder die Augen verbunden. „Was soll das denn?“ fragte er leise, doch anstatt einer Antwort, bekam er einen Schlag an den Hinterkopf. „Halt dein Maul. Ich will keinen Ton von dir hören.“ Tom wurde gezwungen in den Wagen zu steigen. Da er sich nicht wehren konnte fügte er sich. Er fragte sich nur, warum der Parkplatz ausgerechnet so karg besucht war, denn sonst war dieser Parkplatz regelrecht überfüllt. Der Wagen fuhr wieder ab.
Was die Männer nicht merkten, war eine kleine zierliche Person, die am Waldrand des Parkplatzes alles beobachtete. Tanja, war beim Joggen. Sie hatte ihr Auto verbotenerweise hinter der Schallschutzmauer geparkt. Sie sah von dort, wie der Wagen mit Semir und den beiden auf dem Parkplatz fuhr. Sie sah wie die zwei Männer den dritten regelrecht drangsalierten. Es sah so aus als sei er ein Gefangener. Tanja merkte sich das Kennzeichen und ging im Kopf die Beschreibung der Männer durch. Sie nahm das Handy, als der Wagen abfuhr und rief die Polizei an. „Autobahnpolizei Schäfer, Guten Tag“ hörte sie. „Hier ist Tanja Drauger. Ich bin auf dem Parkplatz an der A3. Schönefelder heißt er. Ich habe eben eine Beobachtung gemacht, die nach meinen Eindrücken her eine Entführung war. Zumindest sah es so aus. Es waren zwei Männer, die eine dritten gefesselt haben. Dann sind sie alle wieder abgefahren.“ „Frau Drauger, ich schicke Ihnen sofort einen Beamten. Bitte warten Sie dort.“ „Okay. Ich warte.“
„Semir.“ rief Andrea aufgeregt. Er sah vom Schreibtisch auf und ging zu Andrea. „Ich habe eben einen Anruf einer Frau bekommen. Sie hat eine Entführung beobachtet. Auf dem Parkplatz Schönefelder.“ „Gut ich bin dahin unterwegs.“ Semir spurtete aus dem Büro und fuhr zum Parkplatz. Als er dort ankam sah er eine junge Frau auf einer der Bänke sitzen. Sie sah auf, als er neben ihr anhielt. „Frau Drauger?“ fragte er. Sie nickte. „Okay, was haben Sie gesehen?“ „Also ich bin hier jeden Tag am joggen. Und da es mir schon mal passiert ist, das mein Auto während ich laufe aufgebrochen wurde habe ich ihn hinter der Mauer geparkt.“ Semir sah sie ungeduldig an. „Na ja, als ich zu meinem Auto wollte sah ich ein weiteres Fahrzeug auf dem Parkplatz fahren. Erst stieg der Beifahrer aus und er hielt eine Waffe in der Hand. Dann öffnete er die hintere Tür. Dort stieg ein weiterer Mann aus. Dieser musste die Hände heben und auf das Autodach legen. Dann stieg der Fahrer aus, öffnete den Kofferraum und holte irgendetwas raus. Ich konnte leider nicht sehen, was es war. Damit ging er auf den, der die Hände auf dem Dach hatte und für mich sah es so aus, als ob sie ihn fesselten. Dann nahm der Beifahrer eine Augenbinde und verband dem Gefesselten die Augen. Dann fuhren sie ab. Ich habe mir das Kennzeichen gemerkt, auch wie die Männer aussehen.“ Semir sah sie erstaunt an. „Dann sagen Sie mir bitte wie sie ausgesehen haben. Oder Augenblick!“ Semir zog den Ausweis von Tom und zeigte ihn. „War dieser Mann dabei?“ Tanja sah sich das Bild an. „Ja, das war der, der gefesselt wurde. Wer ist das?“ „Mein Kollege. Er ist seit zwei Tagen verschwunden.“ Tanja sah ihn an. „Ist er…“ „Ja, er ist in der Gewalt von uns Unbekannten. Okay, beschreiben Sie mir die beiden anderen.“ „Okay. Also der Fahrer war ungefähr so einen Kopf größer, als Sie. Er war etwas rundlich. Er hatte braune schulterlange Haare und trägt eine Brille. Er hat einen Bart, aber keinen Vollbart, sondern so einen komischen Ziegenbart. Die Augenfarbe hab ich leider nicht gesehen. Der Zweite war etwas größer, so 185 cm würde ich sagen. Er hatte ebenfalls braune Haare aber sehr kurz geschnitten. Er hat ein ziemlich kantiges Gesicht, fast viereckig. Irgendwie hat er mir Angst gemacht, mit seinem Aussehen. Aber ich weiß nicht warum. Mehr konnte ich auf der Entfernung nicht erkennen.“ Semir nickte anerkennend. „Das ist doch schon beachtlich. Wie kommt es das Sie sich die Personen so gemerkt haben?“ „Mein Hobby. Ich beobachte Menschen und beschreibe sie mir im Gedanken.“ sagte sie mit einem Blick, der nach Entschuldigung aussah. Semir lächelte sie an. „Tolles Hobby. Okay, was ist mit dem Auto?“ „Das war ein grüner Corsa. Hatte eine Beule am Kotflügel vorne links. Das Kennzeichen war LEV- TT 74.“ Tom sah sie an. „Ganz sicher?“ „Ja. Zahlen sind mein Beruf. Ich merke mir die Kennzeichen und kann sie dann sogar Personen zuordnen. Also, wenn ich die Personen kenne.“ Tom lächelte erneut. Diese Frau schien die perfekte Zeugin zu sein. Wenn alle so genau hinschauen würden, dann wäre seine Arbeit manchmal leichter. „Frau Drauger, trauen Sie sich zu eine Phantomzeichnung der Männer zu machen?“ Tanja nickte. „Okay. Dann kommen Sie mit zum Revier.“ „Ich fahre hinter Ihnen her.“ Semir nickte, und dann fuhren sie in zwei Autos zum Revier zurück.
Anna Engelhardt wartete schon auf die Zeugin. Semir hatte sie während der Fahrt bereits benachrichtigt. Semir fuhr auf den Parkplatz und direkt hinter ihm kam Tanja Drauger. Semir ging mit ihr ins Büro. Er stellte sie vor und dann kam Sigi Müller, ein Kollege und setzte sich mit Tanja an den Computer. Durch ein spezielles Programm konnte man die Bilder von Personen einfacher gestalten. Es dauerte fast eine ganze Stunde, bis endlich die Bilder der Männer die Tom festhielten ausgedruckt waren. Frau Engelhardt nahm Tanja mit in ihr Büro. Dort sollte Tanja noch einmal alles erzählen, was sie gesehen hatte. Während dieser Zeit ließ Andrea die Zeichnungen durch den Computer laufen um eventuelle Vergleiche mit der Verbrecherkartei zu finden. Es dauerte ziemlich lange doch dann hatte der Computer die Männer gefunden. „Semir, ich habe sie!“ rief Andrea. Semir und auch Engelhardt und Tanja kamen aus dem Büro. „Sind sie das, Frau Drauger?“ fragte Semir. Tanja sah sich die Bilder an und dann nickte sie. „Ja, das sind die beiden.“ bestätigte sie. Semir sah auf den Bildschirm. „Andrea lass es bitte ausdrucken und dann zur Fahndung raus.“ Andrea nickte und drückte eine Tastenkombination.
„Also, der erste heißt Markus Frei. Das war der Fahrer, so wenigstens sagt es Frau Drauger. Er wohnt in Leverkusen, Schrankgasse 162. 48 Jahre alt und wegen Körperverletzung, Zuhälterei und Drogenhandel vorbestraft. Insgesamt war er bereits 11 Jahre im Knast. Der zweite heißt Paul Reiter, ebenfalls in Leverkusen, Martin-Haupt-Str. 48. Vorstrafen wegen Diebstahl, Widerstand gegen Polizeibeamten, Körperverletzung, Drogenhandel, Ebenfalls fast 11 Jahre hinter sich. Das Auto ist seit gestern als Gestohlen gemeldet. Der Besitzer ist ein 76jähriger Mann.“ Semir nickte. Tom schien sich wieder mal in sehr guter Gesellschaft zu befinden, dachte er. „Okay. Ich fahre nach Leverkusen und werde die beiden Mal besuchen.“ Er bedankte sich bei Tanja, und gab ihr eine Karte von ihm. „Wenn Sie Ihren Kollegen haben, würde ich mich freuen, wenn Sie mir es sagen, ich meine wenn möglich?“ Semir sah sie an. „Warum?“ „Warum nicht?“ Semir lächelte und nickte dann. Das hat sie sich verdient, dachte er.
Tom saß immer noch im Wagen, doch anscheinend war die Fahrt zu ende. Er merkte, dass der Wagen anhielt. Die Handschellen schmerzten ihn. Er dachte an das was vor ihm lag. Was hatten die Männer mit ihm vor? Sollte er umgebracht werden? Wo war er? Er hörte wie die Türen geöffnet wurden und schon wurde er aus dem Wagen gezogen. Es ging eine Treppe runter und Tom meinte Wasser zu hören. Wo konnten sie ihn nur hingebracht haben. Es roch nach Hafen. Der feuchte Duft des Wassers drang in Toms Nase. Dann merkte er, dass er auf ein Schiff gebracht wurde. Zumindest ließ ihn die Vermutung dazu verleiten, denn der Boden war aus Holz, das bemerkte er als er darauf lief. Es ging geradeaus. Dann wurde er durch eine Tür geschoben. „Ah, da ist unser Gast ja.“ hörte er eine fremde Männerstimme. Der Boss stellt sich vor, dachte Tom. „Wer sind Sie?“ fragte er vorsichtig. „Ein guter Freund wenn du brav bist. Ein schlimmer Feind wenn nicht.“ sagte der Mann. „Was soll ich hier?“ fragte Tom. „Du wirst eine Weile bei uns bleiben. Du hast eine eigene Koje. Das ist ein Luxus, den nicht jeder hier hat. Gut dafür darfst du nicht nach draußen. Aber das ist nicht schlimm.“ „Was wollen Sie von mir?“ „Du hast deine Nase zu tief in etwas gesteckt. Markus hat das schon bereut. Er weilt nicht mehr unter uns. Und wenn du nicht auch sterben willst, dann solltest du ganz friedlich bleiben und aufhören Fragen zu stellen. Haben wir uns verstanden?“ Tom antwortete nicht. „Nehmen Sie mir die Augenbinde ab?“ „Nein. Es ist besser, wenn sie drauf bleibt.“ Tom wurde auf ein Bett gedrängt. Er musste sich setzen. „Öffne die Handschellen!“ kam der Befehl. Tom merkte, wie sich einer an seinen Fesseln zu schaffen machte. Er rieb sich die Handgelenke und griff dann nach der Augenbinde. Doch die Hände wurden festgehalten als er den Knoten lösen wollte. „Die bleibt!“ hörte er eine scharfe Stimme. „Leg dich hin!“ kam der nächste Befehl. Tom schüttelte den Kopf. „LEG DICH HIN!“ „Nein, ich will nicht liegen.“ Doch dann wurde er runtergedrückt. Es waren mindestens zwei Mann die ihn auf das Bett zwängten. Seine Hände wurden hochgezogen und er merkte, dass sich wieder Lederriemen um die Handgelenke gelegt wurden. Er versuchte sich zu wehren doch er hatte keine Chance. „Ich sehe schon es wird schwer werden. Du kannst nicht gehorchen. Also noch einmal eine Gegenwehr, und du wirst mich richtig kennen lernen.“ „Ich werde …“ „Gar nichts wirst du. Verstehst du. Ich habe Mittel, dich zum Gehorsam zu zwingen. Notfalls wende ich Gewalt an. Aber ich glaube das ist nicht unbedingt notwendig, oder?“ Tom merkte eine Hand am Hals, die ihm die Luft abdrückte. Er gab sich erst einmal geschlagen. Er lag festgebunden mit Lederriemen in einem Bett und er konnte nichts sehen. Er hatte keine Ahnung wo er sich befand, doch er glaubte nicht dass er lange hier sein wird. „Muss ich dich auch knebeln?“ fragte ihn der Mann. Tom schüttelte den Kopf. „Gut, ich will dir mal glauben, sollte ich jedoch nur einen Ton von dir hören, dann bekommst du den Knebel. Klar?“ Tom nickte. „Wann lassen Sie mich frei?“ fragte er. Doch er hörte nur ein Lachen. Er hörte wie die Männer den Raum verließen und das die Tür verschlossen wurde. Tom zerrte an seine Fesseln doch sie waren nicht zu lösen. Von draußen hörte er Geräusche. „HILFE!“ rief er laut. „HEY, HÖRT MICH JEMAND? HILFE!“ Nichts geschah. Er schrie weiter und zerrte an seinen Fesseln. Dann hörte er den Schlüssel im Schloss drehen. Es trat jemand ein. „Hey, halt deine Klappe“ hörte er. Diese Stimme hatte er noch nicht gehört. „Helfen Sie mir, bitte.“ Es kam noch jemand in den Raum. „Also gut! Du willst tatsächlich Ärger machen? Ich hatte eigentlich vorgehabt dich hier festzuhalten. Aber jetzt ist wieder jemand aufmerksam geworden, Du wirst dann wieder weggebracht. Und diesmal wird es so sein, das du schläfst.“ Tom lief ein Schauer über den Rücken. „Lassen Sie mich gehen.“ bat er. Er hörte wie sich jemand neben ihn setzte. Tom zerrte an den Fesseln. „Was haben Sie vor?“ fragte er. „Nichts Schlimmes. Aber ich werde dich ruhig stellen. Das kennst du doch sicher. Eine Spritze und schon ist die Welt schöner.“ lachte der Mann. „NEIN! Ich will nicht!“ „Was du willst ist mir so ziemlich egal. Du wolltest nicht leise sein. Also werde ich dich dazu zwingen. Halt still!“ Tom merkte eine Nadel an seinem Arm er zog diesen weg, obwohl er gefesselt war. Die Nadel verrutschte. Dann spürte er wie sich jemand auf den Arm kniete. Es war schmerzhaft. „NEIN! HÖRT AUF! IHR SCHWEINE!“ Er merkte den Einstich. Das Brennen welches die Flüssigkeit in seinen Venen verursachte ließen ihn aufstöhnen. „So, das war es. Dann träume schön. Beim nächsten Mal bist du bestimmt nicht so störrisch.“ Tom sackte weg. Er versuchte sich gegen das Mittel zu wehren aber es gelang nicht. „Keine Angst. Das ist nur ein Schlafmittel. Aber wenn du dich nicht fügst, bekommst du reinstes Heroin gespritzt.“ hörte er noch dann schlief er ein.
Semirs Besuche in Leverkusen waren vergeblich. Die Männer wohnten nicht mehr dort. Sie waren unbekannt verzogen und hatten sich nicht umgemeldet. Er meldete die Misserfolge der Zentrale. „Semir es ist eine Leiche im Steinbruch Rheit gefunden worden. Nach der Beschreibung ist es Markus Hilger.“ „Ich bin schon unterwegs.“ Semir fuhr zum Steinbruch. Er sah auf die Leiche und erkannte tatsächlich dass es Hilgers war. „Was gefunden?“ fragte er wortkarg den Gerichtsmediziner. „Ja, einen Zettel. Hier“ Semir nahm den Zettel und faltete ihn auseinander. „Tom ist in Gefahr!“ stand dort. Semir lächelte bitter. Als ob er es nicht wüsste. Die Frage war nur wo ist er. Er hatte eine Ahnung dass er die Lösung im Haus von Hilgers finden würde. Er fuhr zurück zum Haus und ging alle Papiere durch, die er finden konnte. Mehrere Papiere wiesen auf das Autohaus in Longerich hin. Da waren verschiedene Fahrzeugpapiere, vermutlich gefälscht, vorhanden. Tom sah, dass sie alle die gleiche Unterschrift trugen. Er entzifferte die Unterschrift „ Behrend oder Behrens“ las er. Dann fiel ihm ein dass der Besitzer des Autohauses in Longerich Behrend hieß. Das ist die Schlüsselfigur. Er fuhr nach Longerich. Behrend war nicht da und es wusste keiner der Angestellten wann er wiederkommt oder wo er hin war. Semir musste abwarten. Er ließ das Autohaus überwachen.
Tom wurde wach. Er fühlte sich gar nicht wohl. Übelkeit war zu spüren. Die Augen waren immer noch verbunden und er war gefesselt. „hallo?“ fragte er leise. Keine Antwort. Er zerrte an seinen Fesseln, doch die saßen nach wie vor fest. „Hey, hört mich jemand?“ Keine Antwort. Tom konnte nur abwarten denn anscheinend war er allein in diesem Raum. Nach einer endlos erscheinenden Zeit hörte er einen Schlüssel im Schloss drehen. „Bist du schon wach?“ hörte er jemanden fragen. „Wer sind Sie?“ fragte er dagegen. „Egal. Du wirst gleich was zu essen und trinken kriegen.“ Dann spürte er wie sich jemand neben ihn setzen. Er roch Essen. „Ich werde sie füttern. Also, Mund auf!“ „Darf ich bitte allein essen?“ fragte Tom vorsichtig. Er hörte wie der Mann den Teller wegstellte. Dann spürte er wie sich eine Hand an den Fesseln zu schaffen machte. „Aber die Augenbinde bleibt drauf. Verstanden!“ Tom nickte. Die Hände waren los die Füße blieben gebunden. Er bekam den Teller in die Hand gedrückt und einen Löffel. „Iss jetzt, dann binde ich dich wieder fest.“ Tom hatte großen Hunger und aß. Dann stellte er den Teller auf den Boden. Er nahm langsam eine Hand an die Augenbinde und schob sie etwas nach oben, allerdings so dass es nicht auffiel. Er sah sich den Mann an, der ihm den Rücken zuwandte. Er schien abgelenkt. Tom bewegte sich ein wenig und die Reaktion des Mannes zu testen. Es geschah nichts. Er fasste sich an die Fußfesseln. Immer noch keine Reaktion. Er löste sie leicht. Der Mann regte sich nicht. Das kam ihm sehr sonderbar vor, doch dann sah er woran es lag. Der Mann hatte Ohrstöpsel und hörte wohl Musik. Er achtete überhaupt nicht auf den Gefangenen. Tom wurde stutzig. War das Absicht? Sollte er fliehen? Er zog langsam die befreiten Beine an. Der Mann drehte sich nicht um. Er tat einfach gar nichts. Tom erhob sich und schlich sich an den Mann heran. Dann schlug er zu. Er durchsuchte den Mann der bewusstlos am Boden lag. Doch er fand keine Waffe. Er sah sich in den Raum um. Das war auf jeden Fall kein Schiff. Wie er vermutet hatte. Oder war er wieder woanders hingebracht worden? Er musste endlich hier raus. Er schlich sich zur Tür und ging dann einen langen Gang entlang. Dieser endete an einer Treppe. Er stieg sie hoch. Dann öffnete er die Tür und ging durch. Er stand in einem großen Vorraum. Tom versuchte sich zu orientieren doch er kannte diesen Raum nicht. Er lief durch den Raum zu einer Öffnung. Das wo er sich hier befand, schien eine Ruine zu sein. Aber wo. Er wollte gerade durchgehen als er Geräusche hörte. Es kamen mehrere Männer den Gang, den er gerade begehen wollte entlang. Tom sah sich erschrocken um. Es gab keine Möglichkeit sich zu verstecken. Er rannte zurück in Raum. Auch dort war nichts wo er sich verbergen konnte. Dann fiel ihm ein, dass unten mehrere Räume waren. Er rannte die Treppe runter und verbarg sich in einen der Räume. Er hörte die Männer die Treppe runtergehen. Doch dann kam etwas womit er nicht gerechnet hatte. Es wurden vier Mann auf der Treppe abgestellt. Drei weitere gingen zu dem Raum, wo er eben noch gefangen war. Er konnte sich vorstellen, was das nun vor sich ging. „Verdammt, noch einmal. Ich sagte du sollst auf ihn aufpassen!“ hörte er den Anführer schreien. Dann klatsche es. Vermutlich bekam der Aufpasser eine Ohrfeige. „Er muss hier irgendwo sein. Durchsucht alles. Aber ich will ihn lebend!“ Die Männer schwärmten aus.
Tom sah sich in dem Raum in dem er sich befand um. Er war genauso sauber wie alle anderen die er bisher kennen gelernt hatte. Nichts womit er sich wehren konnte. Er zählte insgesamt 9 Mann. Dagegen hatte er ohne Waffe keine Chance. Es blieb nur, Mann für Mann auszuschalten und dann darauf zu hoffen, dass einer eine Waffe trug. Er hörte wie einer in den Raum kam und versteckte sich hinter der Tür. Als der Mann im Raum war, griff Tom ihn an und schlug ihn nieder. Dann durchsuchte er ihn. Aber keine Waffe. „Okay, dann der nächste.“ Er verließ den Raum und verbarrikadierte die Tür, damit dieser Mann nicht raus konnte. Der nächste Raum, der nächste Mann, dachte sich er. Aber das Glück verließ ihn. In dem Raum, wo er sich verstecken wollte waren bereits drei Mann anwesend. Sie sahen ihn und dann war die Jagd auf ihn eröffnet. Tom rannte durch den Gang. Doch dann war er am Ende. Es gab keinen Weg mehr. Die Männer hatten ihn eingekreist. „Okay, komm raus!“ hörte er den Befehl. Er gab keinen Ton von sich. „Komm endlich raus, dann wird es nicht so schlimm!“ Du kannst mich mal dachte Tom und antwortete nicht. Er versteckte sich hinter einigen Kisten, die in einem Raum standen. Anscheinend wussten die Männer nicht genau wo er war, sonst hätten sie ihn schon geholt. Der Raum war riesig. Es schien eine Lagerhalle zu sein. „Okay du willst es nicht anders.“ drohte die Stimme wieder. Tom wagte einen Blick doch er sah nicht viel. Die Männer hatten sich im Raum verteilt. Sie wollten ihn also einkreisen. „Mist“, dachte er sich. Er hatte keine Chance sich gegen so viele Männer zu wehren. Sie würden ihn früher oder später wieder bekommen, doch er wollte es ihnen nicht zu leicht machen. Dann sah er sechs Männer von verschiedenen Seiten auf ihn zukommen. Er bewegte sich leise zu der nächsten Möglichkeit sich zu verstecken. Dann hatten sie ihn eingekreist. „Da bist du ja!“ hörte er eine Stimme hinter sich. Er drehte sich langsam um und hob die Arme. „Das war sehr unklug von dir. Die Flucht ist vorbei.“ Der Mann stieß ihn aus dem Versteck. Dann kam der Anführer auf ihn zu. „Was sollte das denn? Ich sagte doch, dass ich von dir Gehorsam verlange. Ich hätte dich sogar freigelassen. Ich meine irgendwann. Aber nun? Was glaubst du, was nun passiert?“ Tom sah ihn nur an. „Bringt ihn wieder in die Zelle!“ kam der Befehl. Tom wurde vorgestoßen. Er hatte die Hände immer noch erhoben. Drei Mann brachten ihn wieder in den Raum wo er aufgewacht war. „Aufs Bett!“ Tom schüttelte den Kopf. „Ich lasse mich nicht wieder festbinden!“ sagte er obwohl er bereits ahnte dass Gegenwehr nichts brachte. „Willst du das Spiel ausreizen?“ fragte der Anführer der nun ebenfalls den Raum betrat. Er kam auf Tom zu und stieß ihn an das Bett. Tom kam gegen das Gestell aber er blieb stehen. Der Mann stieß ihn erneut und diesmal schlug Tom mit der Faust zurück. Er traf den Mann ins Gesicht. Dieser schrie kurz auf, doch dann waren die anderen zur Stelle. Sie hielten Tom die Arme fest und warfen ihn auf das Bett. Wieder wurde er angebunden. Der Mann, den er geschlagen hatte kam auf ihn zu und sah auf ihn herab. „Was soll das denn? Willst du Schläge haben? Okay“, Er drehte sich um und schickte die Männer raus. Dann wandte er sich wieder zu Tom. Dieser sah in die Augen des Mannes. Dann schlug ihn der Mann ins Gesicht. Tom spürte Blut aus der Nase laufen. Der Mann schlug immer wieder auf ihn ein. Er traf die Rippen, den Magen, die Nieren. Nach einer viertel Stunde war Tom fertig. Er war dem Mann ausgeliefert und konnte sich nicht wehren. „AUFHÖREN!“ hörte er wie durch Watte. Der Mann über ihn ließ von ihm ab. „Ich sagte ihr sollt ihn ruhig stellen. Nicht totprügeln!“ „Er hat angefangen. Erst versuchte er abzuhauen, und dann schlägt er mich.“ „Ihr habt selbst Schuld. Ich sagte doch dass er nicht einfach ist. Raus!“ Der Mann, der Tom verprügelt hatte verließ den Raum. Dafür kam der andere ans Bett und sah zu ihm runter. „Warum wehrst du dich? Du hast selbst Schuld wenn die anderen dich schlagen. Das war nicht meine Absicht. Aber ich denke es ist besser wenn du noch einmal eine Spritze bekommst.“ Tom schüttelte den Kopf. „Ich… will… keine … Spritze…mehr. Bitte“ stöhnte Tom der starke Schmerzen hatte. „Leider geht es nicht anders. Ich will nicht, dass du weiterhin Ärger machst. Jedes Mal wenn ich komme, werde ich dir die Spritze geben. Du bekommst Essen, Trinken, darfst zur Toilette und dann wirst du schlafen.“ „Bitte… ich werde… nichts mehr… unternehmen. Ich… werde...“ „Du wirst das tun was ich sage. Also halt still.“ Tom spürte den Einstich kaum. Dann schlief er auch schon ein.
Der Mann ging aus dem Raum und warf noch einmal einen Blick auf Tom. Das Gesicht des Polizisten zeigte die Spuren der Schläge eindeutig. Er schüttelte den Kopf. „Ihr Armleuchter! Warum hast du ihn so geschlagen? Ich sagte doch keine Gewalt gegen ihn. Was, wenn er jetzt an den Schlägen krepiert?“ „Aber Boss, ich habe ihn nur geschlagen, weil er mich geschlagen hat.“ „Ach und wie oft hat er dich getroffen?“ „Einmal. Aber dafür hat er zehn Schläge bekommen.“ „Ja, ganz toll. Das Gesicht ist grün und blau. Die Rippen und was hast du noch getroffen? Noch einmal so eine Aktion und ihr seid die nächsten in der Kiesgrube. Verstanden!“ Die Männer nickten. „Ich komme in sechs Stunden wieder. Bis dahin geht ihr nicht darein. Klar!“ Wieder ein nicken. Der Mann verließ wütend das Gebäude. Er ärgerte sich noch immer über das Verhalten der Männer. Wenn ich Markus nicht erschossen hätte wäre der Polizist nicht hier, sondern bei Markus. Vielleicht wäre es besser, wenn er der Polizei einen Hinweis auf den Verbleib ihres Kollegen gab. Sie konnten ihn rausholen. Ins Krankenhaus bringen und seinetwegen auch die Männer verhaften. Diese Dummen, hatten es nicht anderes verdient. Doch dann überlegte er es sich anders. In sechs Stunden wird er sich den Polizisten noch einmal ansehen. Wenn es ihm dann schlechter geht dann wird er die Kollegen anrufen. Wenn nicht, dann ist alles gut.
Semir war wieder im Revier. Er wartete auf einen Anruf von den Beamten, die er zurück gelassen hatte und ihm sagen sollte wenn Behrend auftauchte. Doch es geschah nichts. Ahnte Behrend vielleicht, das er gesucht wurde? Kam er deshalb nicht ins Geschäft? Wo steckte Tom nur und vor allen wie ging es ihm? Semir war auch wütend auf Tom. Warum hat er Markus nicht in Ruhe gelassen. Warum musste er ihn so nerven. Was war nur passiert. Semir nahm sich die Akte von damals und las sie durch. Er las über den angeblichen Tod des Exkollegen und über die Ermittlungsergebnisse. Doch er fand keinen Hinweis darauf dass der Exkollege in der Sache verstrickt war. Doch Tom hatte meistens den richtigen Riecher. Er brachte ihn schon so oft schon in Gefahr. Denn Tom wollte unbedingt seinen Kopf durchsetzen. Er war so stur, genau wie Semir. Deshalb ergänzten sich die beiden so gut. Warum hat er ihn nicht mitgenommen?
Tom wurde wach. Er fühlte sich nicht wohl. Schmerzwogen durchfuhren seinen Körper. Er versuchte sich zu bewegen doch durch die Fesseln ging es nicht. Er lag nur da. Das Gesicht war geschwollen, das merkte er. Die Augen waren dick, die Lippen aufgeplatzt. Er stöhnte leise auf, denn er merkte auch die Schmerzen in den Rippen. Schon wieder gebrochen dachte er sich. Mittlerweile kannte er den Schmerz von gebrochenen Rippen. Wie oft hatte er sie schon gebrochen. Er konnte es nicht zählen. Der Mann, sagte er würde wiederkommen, und dann die nächste Spritze geben. Er wollte nicht mehr schlafen. Aber er wusste auch, dass der Mann sich nicht davon abbringen ließ. Wie auf Befehl öffnete sich die Tür und der Mann trat ein. „Also, nächste Runde.“ meinte er nur und zog die Spritze auf. „Wie fühlst du dich?“ „Bitte… ich mache keine Schwierigkeiten mehr. Ich will nicht schlafen. Bitte“ versuchte Tom. „Wie du dich fühlst habe ich gefragt.“ „Ich… habe… starke… Schmerzen. Bitte, ich will nicht noch … eine Spritze.“ Doch der Mann hörte ihm nicht zu. Er setzte die Spritze an. „NICHT BITTE!“ flehte Tom. Doch es brachte einfach nichts. „Nur keine Angst. Ist wohl die letzte für dich.“ sagte der Mann. Tom dachte nach was wohl damit gemeint war und sackte wieder in den Schlaf. Der Mann sah ihn an. Das Gesicht war verfärbt. Er sah nicht gut aus. Dann verließ der Mann den Raum. Oben traf er auf die anderen die er wegschickte. Er zog sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer der Polizei. Er wollte nicht wegen Polizistenmord in den Knast dachte er. „Autobahnpolizei, Schäfer. Guten Tag“ hörte er. „Ich weiß wo ihr Kollege ist. Also hören Sie zu. In Longerich gibt es eine verlassene Gießerei. Er ist dort im Keller untergebracht. Es geht ihm nicht gut. Ihr solltet ihn schnell holen.“ Er beendete das Gespräch und fuhr dann ebenfalls vom Gelände.
„SEMIR, Komm schnell. Ich habe einen Anruf bekommen, wo Tom ist.“ Semir sprang auf. „WO?“ fragte er kurz. „In der alten Gießerei soll er in einem Keller liegen. Der Anrufer sagte, es ginge ihm nicht gut.“ Semir trommelte die Männer zusammen und fuhr dann schnellstens zur alten Gießerei. Dort angekommen, durchsuchten sie das gesamte Gelände. Semir fand den Eingang zum Keller. „TOM!“ rief er. „TOM, WO BIST DU?“ Keine Antwort. Semir ging Raum für Raum durch. „TOM!“ rief er erneut. Wieder keine Antwort. Dann kam Semir zu einem Raum, der abgeschlossen war. Er trat die Tür ein und sah seinen Partner auf dem Bett liegen. Er sah schlimm aus und schien ohne Bewusstsein. Semir untersuchte ihn kurz. Dann band er ihn los und trug ihn mit den Kollegen raus. Die anderen Beamten sahen, dass er Tom im Arm trug. Semir brachte Tom raus und trug ihn direkt zum Krankenwagen. Der Notarzt untersuchte ihn. Semir sah ihn Bange an. „Er hat gebrochene Rippen, die Nase ist ebenfalls gebrochen. Einige Blutergüsse am ganzen Körper. Sofort ins Krankenhaus. Innere Verletzungen sind nicht auszuschließen. Am Arm haben wir Einstiche festgestellt. Wir müssen untersuchen, was er bekommen hat.“ Semir nickte. Er fuhr in seinem eigenen Wagen hinter dem Krankenwagen her. Er gab die Ergebnisse über Funk an die Zentrale durch.
Im Krankenhaus wurde Tom geröntgt. Er hatte drei gebrochene Rippen und ein Nasenbeinbruch. Außerdem stellte man eine Nierenprellung fest. Ansonsten gab es keine schlimmeren Verletzungen. Der Arzt stellte fest das Tom ein Schlafmittel gespritzt bekommen hatte, was vom Markt wegen der Nebenwirkungen genommen wurde. Er musste ihn unter Bewachung halten, um die Nebenwirkungen zu kontrollieren. Tom schlief tief und fest. Semir sprach mit dem Arzt. Doch wann Tom wach wurde, konnte er nicht sagen. Engelhardt und Ina (Toms Freundin) kamen ebenfalls ins Krankenhaus und gingen direkt auf Semir zu. Er erklärte, was der Arzt ihm gesagt hatte. Ina sah ihn entsetzt an. „Können wir zu ihm?“ fragte sie den Arzt. Doch der schüttelte den Kopf. „Er braucht absolute Ruhe. Wenn er wach ist, dürfen Sie ihn morgen besuchen. Vorher nicht.“ Semir nickte. Ina war nicht zufrieden, aber sie fügte sich. Sie sah Tom durch das Überwachungsfenster. Er lag im Bett und schlief tief und fest. Er hatte Verbände um. Es sah schlimm aus.
Tom erwachte drei Stunden später. Er dämmerte vor sich hin. Dann hörte er wie die Tür aufging. Jemand kam auf ihn zu. „Bitte.. ich will keine Spritze mehr… Ich mache keine Probleme. Bitte…“ sagte er leise flehend. „Herr Kranich, Sie bekommen keine Spritze. Es ist alles in Ordnung. Sie befinden sich im Krankenhaus. Es ist alles gut. Hören Sie. Es passiert nichts mehr mit Ihnen.“ hörte er eine Frau sprechen. Er öffnete leicht irritiert die Augen und sah sich um. Er lag tatsächlich im Krankenhaus. Er sah die Frau, die ihn an der Hand gefasst hatte an. Sie lächelte ihn freundlich zu „Und nun wollen wir etwas essen, einverstanden?“ fragte sie. Tom nickte. Er wollte sich aufsetzen, doch da kam der Schmerz in den Rippen wieder vor. Er stöhnte. „Sie sollten liegen bleiben. Ich richte Sie mit dem Kopfteil auf. Bewegen Sie sich so wenig wie möglich.“ Er sah sie an und nickte wieder. „Wie lange bin ich schon hier?“ wollte er wissen. „Sie sind vor etwa 6 Stunden von Ihren Kollegen gebracht worden. Die warten draußen darauf zu Ihnen zu kommen. Aber erst essen.“ Tom nickte und aß. Danach durften Ina und Semir zu ihm kommen. Ina sah Tom an und nahm ihn in den Arm. „Hey, Partner. Wie geht’s es denn?“ fragte Semir. Tom sah ihn an. „Danke, es geht schon. Wie habt ihr mich gefunden?“ „Ein anonymer Anruf. Ein Mann rief an und sagte wo du bist. Ja und dann sind wir los und haben dich ins Krankenhaus gebracht. Wie war es?“ „Bei Markus hat alles angefangen. Ich war bei ihm und er warf mich raus. Dann habe ich gelauscht und bin dabei erwischt worden. Markus hat mir die erste Spritze gesetzt. Dann wurde ich rausgeholt und versuchte zu entkommen. Aber diese Männer waren besser. Oder ich hatte Nachwirkungen der Spritze. Zumindest konnte ich nicht schnell genug reagieren. Dann war ich auf einem Schiff. Da bekam ich die nächste Spritze. Dann wurde ich in einen Keller gebracht, wahrscheinlich der Raum wo ihr mich gefunden habt. Da habe ich alle sechs Stunden eine der Spritzen bekommen. Das sollte ein Schlafmittel sein. Aber ich hatte während dieser Zeit ständig Alpträume und bin jedes Mal mit Übelkeit aufgewacht. Na ja, und Schläge hat es auch gehagelt.“ Ina sah Tom an. Sie hatte Tränen in den Augen. Auch Tom sah sie an. „Ich liebe dich, mein Schatz.“ sagte er. „Ina, lässt du uns mal kurz allein?“ Sie nickte und erhob sich. Dann verließ sie das Zimmer. „Was ist denn?“ wollte Tom wissen. „Tom, der Arzt hat mir gesagt, was die gespritzt wurde. Es ist ein Schlafmittel, welches wegen den Nebenwirkungen vom Markt genommen wurde. Er hat als Nebenwirkung einige dieser medizinischen Ausdrücke benutzt. Aber er hat ganz klar gesagt, das man höchstens eine Spritze in drei Tagen haben dürfte. Du hast also eine ziemliche Überdosis bekommen. Die Nebenwirkungen sind nicht auszuschließen. Du wirst also noch einige Tage zur Beobachtung hier sein. „Was sind das für Nebenwirkungen?“ fragte Tom leise. Semir zuckte mit den Schultern. „Du weißt doch wie das ist, mit Medikamentenmissbrauch. Sucht ist eine davon. Der Arzt hält es durchaus für möglich, dass du süchtig bist. Das wird sich zeigen, wenn du die ersten sechs Stunden ohne Spritze geschafft hast.“ Tom sah ihn an. In diesem Augenblick kam der Arzt herein. „Herr Kranich, wie geht es Ihnen?“ „Danke Doc, eigentlich ganz gut. Wie sehen Sie das?“ „Wir müssen abwarten. In zwei Stunden wissen wir, ob das Medikament irgendwelche Wirkung zeigt. Ich nehme an Ihr Kollege hat es Ihnen erklärt.“ Tom nickte. „Wie macht sich die Sucht bemerkbar?“ fragte Tom leise. „Nun, Sie werden Schweißausbrüche bekommen, Übelkeit wird auftreten, Sie fangen an zu zittern. Stimmungsschwankung.“ Tom sah ihn an. „Wie sieht die Behandlung aus?“ „Wir werden Sie festbinden damit Sie nicht sich selbst verletzen. Aber sie bekommen nichts gespritzt. Der Körper muss allein damit fertig werden. Aber Sie werden nicht allein sein. Und Sie werden es schaffen.“ „Wie lange dauert es?“ „Es kann sich um Stunden handeln, oder auch um Tage.“ Damit verließ der Arzt das Zimmer. Semir sah Tom an. „Und jetzt?“ fragte Tom. „Ich werde hier sein, und …“ Tom sah ihn an. Er nickte. „Tja, dann heißt es warten.“ Nach knapp zwei Stunden kam der Arzt erneut und maß den Blutdruck bei Tom. Er war leicht erhöht. Eine weitere halbe Stunde merkte Tom, dass Übelkeit aufkam. „Ich glaube es geht los. Mir ist schlecht.“ Semir sah ihn an. Er klingelte nach dem Arzt. Dieser kam und maß noch einmal den Blutdruck. Er nickte Semir zu. „Es geht los. Okay Herr Kranich, wir werden Sie jetzt festbinden.“ Tom nickte. Er fing an zu schwitzen. Dann kam das Zittern. Die Körpertemperatur stieg an.
Tom schrie, aber er hatte keine Schmerzen, er schrie vor Wut. Er schrie dass man ihn losbinden solle und er will die Spritze haben. Semir sah auf ihn herab. Er hatte Mitleid mit seinem Partner. Am schlimmsten war es dass er ihm nicht helfen konnte. Irgendwann schlief Tom vor Erschöpfung ein. Semir saß an seinem Bett. So ging es noch zwei weitere Tage. Tom wurde künstlich ernährt weil sein Körper keine Nahrung aufnehmen konnte. Am dritten Tag wurde er ruhiger. Der Arzt maß, wie in den letzten Tagen ständig den Blutdruck, er war fast normal. Die Körpertemperatur war auf 39.5 Grad. Tom schwitzte sehr stark, aber er war ruhiger geworden. Gegen Nachmittag des vierten Tages war Tom wach. Temperatur und Blutdruck waren normal. Er sah sehr erschöpft aus. Der Arzt kam rein. „Nun, wie sieht es heute aus, Herr Kranich?“ fragte er. Tom sah ihn an. Er war immer noch angebunden. „Ich weiß nicht genau. Ich fühle mich elendig. Die Arme tun mir weh.“ Der Arzt nickte. „Sie haben ja auch stark gezogen. Aber das Schlimmste haben Sie überstanden. Noch zwei Tage und Sie können nach Hause gehen.“ Tom nickte. „Ich möchte schlafen. Ich bin müde.“ „Tun Sie das. Heute Abend erhalten Sie das erste feste Essen. Wenn das drin bleibt, ist es geschafft.“ Tom schlief ein. Am Nachmittag kam Semir, der nachdem Tom die härtesten Stunden geschafft hatte, ebenfalls nach Hause gefahren ist, zu Besuch. „Hey, alles klar?“ fragte er. Tom nickte. Die Hände waren nicht mehr gefesselt. „Ich fühle mich besser.“ sagte er, doch er sah noch sehr erschöpft aus. „Hast du es geschafft?“ „Der Arzt meint es wäre überstanden. Heute Abend bekomme ich sogar was zu essen.“ „Na prima. Wann darfst du raus?“ „Zwei Tage noch. Dann bin ich wieder raus.“ Semir sah ihn an. „Du siehst nicht gerade gut aus. Na ja, wie dem auch sei, ich muss ins Büro. Habe Spätschicht. Und ich kann mich nicht, wie jemand anderes für eine Woche auf der faulen Haut legen.“ grinste er. Tom sah ihn an. Dann lachten beide.
Nach zwei Tagen durfte Tom tatsächlich wieder nach Hause. Und weitere zwei Tage später tat er wieder Dienst. „So, und nun werden wir uns die Typen schnappen. Wieweit sind wir?“ „Nicht viel weiter. Wir haben Markus Hilger gefunden. Er ist mit einem Kopfschuss erledigt worden. Die Kugel ist bereits einmal aufgetaucht. Der Tote auf der Autobahn, Breit. Erinnerst du dich?“ Tom nickte. Damit fing der ganze Mist ja an. „Was hat die Überprüfung des Autohauses ergeben?“ „Nichts ist sauber. Nur der Inhaber, Behrend ist seit dem nicht wieder aufgetaucht. Hast du die Beschreibung von den Männern, die du bei Hilger gesehen hast durch den Computer gejagt?“ „Ja, die Ergebnisse bekomme ich gleich. Dieser Tobi, ist mit vollem Namen Tobias Topfler. Meldeadresse hat er allerdings nicht. Damit hätten wir dann schon drei. Martin Frei, Paul Reiter und Tobias Topfler. Wenn Behrend auch von der Partie ist dann hätten wir fast die gesamte Bande.“ Semir nickte. Tom hatte sich die Bilder von Reiter und Frei angesehen, und damit zwei der Männer identifiziert, die sich bei Markus im Haus aufgehalten hatte. „Tom, wenn die erfahren, dass du wieder aus dem Krankenhaus bist, dann werden die sich garantiert mit dir beschäftigen wollen. Du kannst sie beschreiben. Wir müssen aufpassen.“ Tom nickte erneut.
Anna Engelhardt kam zu den beiden ins Büro. „Tom, sind Sie wieder ganz fit?“ „Ja Chefin. Ich bin wieder okay.“ „Dann passen Sie auf, das es so bleibt.“ zwinkerte sie ihm zu. Tom lächelte. Er wusste, dass auch die Chefin Angst um ihn hatte. Sie waren wie eine große Familie hier im Revier. Das war auch ein Grund für er sämtliche Angebote von LKA und BKA abzulehnen. Hier war er zuhause. Ina, die Andrea während des Urlaubs vertrat, war bereits nach Hause gefahren. Tom sollte auch bald fahren, denn noch sollte er sich schonen. Das war die Anweisung des Arztes. Er durfte noch nicht zu lange arbeiten. Aber er war froh noch einweinig Schonung zu haben. Sein Körper war noch nicht 100prozentig in Ordnung. Die Rippen waren immer noch gebrochen und die Heilung dauerte bestimmt noch drei Wochen. Er ging mit Semir die Akten durch und stellte sämtliche Ergebnisse zusammen. Gegen 23.00 Uhr fuhr er dann nach Hause.
„Der Bulle ist aus dem Krankenhaus entlassen und hängt sich schon wieder voll rein. Er hat bereits raus gefunden dass Martin, Paul und Tobi zur Bande gehören. Er hat mitbekommen, das Behrend der Chef ist. Er weiß dass wir Markus getötet haben. Damit hat Paul ja geprahlt. Vor dem Bullen, eine super Idee. Wir müssen was machen, sonst sind wir bald alle im Knast.“ „Ja, ja halt dein Maul. Irgendeiner von uns muss den Bullen gesagt haben, wo wir den Kollegen festgehalten haben. Wer könnte das gewesen sein?“ „Mir fällt eigentlich nur Martin ein. Er hat sich dafür eingesetzt dass wir den Bullen nicht schlagen durften. Als Paul es doch getan hat, ist er ausgeflippt. Er hat uns gedroht umzulegen, wenn wir den Bullen noch einmal anfassen.“ „Dann sollten wir Martin mal fragen, meinst du nicht, Tobi?“ „Ja ich denke es ist das Beste, Hans. Aber was machen wir mit dem Bullen. Er kann uns identifizieren. Er ist ein ziemlich gefährlicher Zeuge.“ „Ja, Tobi ich weiß. Wir werden uns um den Zeugen kümmern. Finde heraus wo er wohnt.“ „Wie denn. Ich kann doch nicht bei den Bullen anrufen und nachfragen wo er wohnt.“ „Nein, aber er war doch gerade im Krankenhaus. Dort haben die bestimmt Unterlagen und die private Anschrift.“ „Okay, ich kümmere mich drum.“ Er fuhr zum Krankenhaus und ging dort in eine der Umkleideräume. Dort suchte er sich einen Arztkittel und ging auf die Station wo Tom bis vor kurzem noch gelegen hatte. Er bat eine Schwesterschülerin um die Akte von Herrn Kranich. Diese wurde ihm ausgehändigt ohne Fragen zu stellen. Er sah hinein und tatsächlich stand dort die private Adresse. „Weinsgasse 78, in Köln Ehrenfeld.“ Er gab die Akte zurück und verließ das Krankenhaus. Wieder im Auto rief er Hans an. „Ich habe die Adresse.“ „Okay, wir werden dem Herrn einen Besuch abstatten. Warte auf mich. Aber erst werde ich mir Martin vornehmen.“
Hans Frecht fuhr zu seinem Komplizen. Martin war in seiner Garage und bastelte am Auto. „Martin? Ich habe da eine Frage an dich.“ „Oh hallo Hans. Was gibt es?“ „Hast du die Polizei angerufen, wo dieser Kranich zu finden ist?“ „Ich, wieso. Ich meine wie kommst du darauf?“ „Nun Tobi und Paul waren es nicht. Also bleibst nur du oder Behrend.“ „Dann war es wohl Behrend. Ich hatte den Typen schon immer im Verdacht. Erst erschießt er Markus. Dann versucht er uns gegen einander auszuspielen. Ein cleverer Plan.“ Hans sah ihn an. „Ja, ich glaube du hast Recht. Dann hole ich ihn mir.“ Er fuhr wieder ab. Die nächste Adresse war Behrend. Er fand ihn in seiner Waldhütte. Aber er war tot. Hans sah einen Zettel auf dem Tisch und las. * Ich habe den Willen zum Leben verloren. Meine Welt ist zusammengebrochen. Meine Komplizen haben einen Polizisten fast tot geprügelt. Dann haben sie ihn Drogen verabreicht. Damit will ich nicht leben. Ich habe die Polizei angerufen und gesagt, wo sie ihren Kollegen finden können. Hoffentlich kommen sie noch rechtzeitig. Ich verabschiede mich vom Leben. Möge Gott mir meine Fehler verzeihen.* Hans lag den Brief weg. Dann ging er aus der Hütte. Okay dachte er sich. Behrend ist auch tot. Dann fehlt nur noch der Zeuge. Er fuhr zu Tobi. Sie trafen sich und dann riefen sie Martin und Paul zu sich. Hans legte den Plan zurecht, wie sie nun weitermachen. „Okay, den Bullen werden wir in seiner Wohnung festhalten. Er ist allein. Seine Frau morgen für eine Weile weg. Irgendeine Schulung oder so. Er wird allein sein und wir werden ihm Gesellschaft leisten.“ Die Männer stimmten zu.
Am nächsten Morgen brachte Tom Ina zum Flughafen. Sie musste nach München zu einer Schulung die drei Wochen dauerte. Er bedauerte dass er nicht mit konnte, aber die Ermittlungen in dem Fall wollte er auf keinen Fall liegen lassen. Er fuhr nachdem Ina abgeflogen war zum Revier. Semir war noch nicht da. Tom nahm sich noch einmal die Akte, als Hotte zu ihm kam. „Tom wir haben die Leiche von Behrend gefunden. Selbstmord!“ „Bist du sicher, Hotte? Selbstmord?“ „Ja, wir haben den Abschiedsbrief gefunden. Er ist an einer Überdosis Schlaftabletten verstorben. Er hat die wohl mit Alkohol genommen.“ „Danke Hotte.“ Tom nahm einen Stift und strich auf seinen Notizen den Nahmen Behrend durch. Nun waren schon zwei Mitglieder der Bande tot. Semir kam gegen 10.00 Uhr ins Büro. „Ach, nett das du auch schon kommst.“ „Ja, war viel Verkehr. Tut mir leid.“ „Ich habe eben die Nachricht bekommen, das Behrend tot ist. Selbstmord.“ Semir sah ihn an. „Deshalb war er nicht mehr aufgetaucht. Und ganz sicher Selbstmord?“ „Ja, die Autopsie hat ergeben, dass er Schlaftabletten mit Alkohol zu sich genommen hat. Ein Abschiedsbrief gibt es auch. Er war es, der hier angerufen hat und gesagt hat wo ihr mich finden konntet.“ Sie fuhren auf die Autobahn und machten ihre Tour dabei gingen sie Ergebnisse der Untersuchungen durch. Aber es gab keine Hinweise, wo sich der Rest der Bande befand. Sie schlugen nicht mehr zu. Es verschwand kein Fahrzeug mehr. Tom machte gegen 19.00 Uhr Feierabend. Er fuhr mit Semir noch auf ein Bier und dann ging es nach Hause. Es war 21.00 Uhr, als er die Haustür aufschloss.
Tom ging in die Küche und wollte sich noch etwas zu essen machen. Dann nahm er sich ein Bier aus dem Kühlschrank und ging ins Wohnzimmer. Er schaltete den Fernseher ein und sah sich noch ein Film an. Da er am nächsten Tag gegen fünf Uhr morgens ohnehin im Revier sein musste war es nicht schlimm wenn er bis Mitternacht aufblieb. Er schlief auf der Couch ein. Dann klingelte es an der Tür. Tom schrak auf und schaute auf die Uhr. Es war drei Uhr nachts. Schlaftrunken ging er zur Tür und öffnete. Doch bevor er sah, wer vor der Tür stand, flog diese ihm entgegen. Sie traf ihn am Kopf und er ging zu Boden. Dann waren mehrere Männer über ihn. Sie hielten ihn fest. Er sah sich verwirrt um. Die Männer waren maskiert. „Was soll das?“ fragte er. „Maulhalten und rein in die gute Stube!“ kam der Befehl. Tom wurde hochgezogen, die Tür schlossen die Männer ab. Er wurde ins Wohnzimmer gebracht. „Was soll das?“ fragte er noch einmal. Einer der Männer kam auf ihn zu und schlug ihm die flache Hand ins Gesicht. „Maul halten, habe ich gesagt.“ Toms Lippe sprang auf. Er fühlte das Blut runter laufen. Tom wurde in den Sessel gestoßen. Einer von den Männern band ihn mit mitgebrachten Seilen daran fest. Er legte zusätzlich eine Schnur um Toms Hals, so dass er sich würgte wenn er versuchte die Fesseln zu lösen. Tom sah von einem zum Anderen. „Was soll das denn?“ fragte er erneut. Wieder erntete er dafür eine Ohrfeige. „Kannst du deine Klappe nicht halten? Aber gut, ich sage dir was das soll. Du bist ein unlieber Zeuge. Du kennst unsere Gesichter und du bist Bulle. Wenn wir dich am Leben lassen dann wirst du versuchen uns zu verhaften, richtig?“ Tom sah ihn an und nickte. „Das ist mein Job.“ „Ja, dein Job. Sieh mal unser Job ist es nun, dich daran zu hindern. Und das geht nur wenn du tot bist.“ „Sie wollen mich umbringen? Polizistenmord ist das schlimmste, was Sie tun können. Meine Kollegen werden…“ „einen toten Polizisten mit Abschiedsbrief finden. Selbstmord, weil er mit dem Tod eines Freundes nicht umgehen konnte. So einfach.“ fiel ihm der Mann ins Wort. „Sicher, Ein Selbstmord mit Würgemale am Hals und Fesslungsmale am Handgelenk. Tolle Idee.“ meinte Tom spöttisch und wurde dafür erneut geschlagen. Diesmal lief das Blut aus der Nase und er schmeckte es. „Bei Strangulation ist es normal, Würgemale am Hals zu haben.“ lachte ihn der Mann vor ihm an. „Du schreibst jetzt einen Abschiedsbrief.“ Tom schüttelte den Kopf. „Ach, du willst nicht? Wetten, das ich dich dazu bekomme?“ „Ich werde nichts schreiben. Verschwindet endlich.“ Tom zerrte an den Fesseln. Der Mann, vor ihm griff in an den Hals und würgte ihn. „Du wirst schreiben. Glaube mir. Ich habe meine Methoden jemanden meinen Willen aufzuzwingen. Willst du es testen?“ „Ich werde nichts schreiben“ wehrte Tom sich. Er erinnerte sich, dass Semir gegen fünf bei ihm sein wollte um noch etwas abzuklären. Anschließend wollte er direkt aufs Revier mit Semir fahren. Er warf einen Blick auf die Wanduhr. Es war halb Fünf. Wie auf Wunsch klingelte es an der Tür. „SEMIR!!!“ schrie Tom denn er wusste, dass Semir vor der Tür stand. Eine Hand legte sich auf seinen Mund. „Noch einen Ton, und du brauchst einen Sarg, Hast du verstanden?“ Tom spürte die Mündung der Waffe an seinem Kinn. „Okay, wir werden den Plan ändern.“ sagte der Mann zu seinen drei Freunden. „Er wird mitgenommen werden. Und dann ganz woanders sterben.“ lachte er. Tom sah ihn an. „POLIZEI! Geben Sie auf, und lassen Sie meinen Kollegen frei!“ hörte er Semir vor der Tür rufen. „Verschwinde, oder er ist tot! Wir verlangen freien Abzug!“ „Okay, aber er bleibt hier!“ „Ich bestimme hier, und ich werde ihn mitnehmen! HAU AB!“ Tom wurde losgebunden und anschließend wurden seine Hände auf dem Rücken gefesselt. Während der Anführer mit Semir sprach bogen ihm die Helfer die Arme auf den Rücken und Tom merkte den Schmerz in den Rippen. Er stöhnte auf. „Halt still, und es tut nicht weh.“ lachte einer der Männer hinter ihm. Tom fügte sich. Er bekam die Schlinge um den Hals gelegt und der Anführer nahm das Ende an sich. Er zog daran. Tom folgte dem Zug und stand direkt vor ihm. „Wir gehen jetzt gemeinsam. Du wirst keine Schwierigkeiten machen. Haben wir uns verstanden?“ Tom nickte.
Semir stand vor Toms Haustür und hörte wie jemand den Schlüssel drehte und die Tür aufging. Tom stand im Rahmen. Er hatte eine Schlinge um den Hals und eine Waffenmündung am Kopf. „Verschwinde!“ hörte er hinter Tom. Er ging zurück um den Weg freizumachen. „Tom? Bist du soweit okay?“ fragte er. „Schnauze!“ röhrte die Stimme wieder und zu Tom sagte er: „Wenn du antwortest ziehe ich die Schlinge zu. Verstanden!“ Tom nickte. Er sagte nichts. Semir sah, das Tom sich gar nicht wohl fühlte. Der Anführer drängte Tom raus und dann gingen sie Rückwärts zum Wagen. Die Begleiter stiegen ein und dann der Anführer mit Tom. Sie fuhren ab. Semir konnte es nicht verhindern. Er sprang in seinen Wagen und folgte den Gangstern im angemessenen Abstand. Dann rief er über Handy die Chefin an. „Sie haben sich Tom geholt. Vermutlich wollen sie den Zeugen beseitigen.“ „Ich schicke Verstärkung. Ist Tom okay?“ „So weit ich sehen konnte ging es ihm so weit ganz gut. Aber ich befürchte, das wird nicht lange so bleiben. Wir müssen den Wagen stoppen.“ „Ich verständige das SEK. Geben Sie ständig durch, wo Sie sich befinden.“ „Okay.“ Semir legte das Handy weg. Er folgte den Wagen und er sah, dass die Fahrt nach Frechen ging.
Tom saß auf der Rückbank. Das Seil war immer noch um seinen Hals. Er sah den Anführer an. „Ich weiß du willst nicht sterben, was. Aber wenn du auf Markus gehört hättest, wärest du nicht hier. Aber ich habe mir überlegt, dass ich dich nicht umbringen werde. Du bekommst von mir ein Geschenk. Es wird dir gefallen.“ Tom sah ihn erschrocken an. „Wenn wir am Ziel sind, bekommst du deine Dosis. Du brauchst sie doch oder?“ Tom ahnte worauf er hinaus wollte. Dieses Schlafmittel, das süchtig machte. Er schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht süchtig danach. Die Entziehung habe ich bereits gemacht.“ „Tja, aber mit Drogen ist es wie mit Alkohol. Ein Glas und es geht wieder los. Das ist mit dem Stoff, den du gleich bekommst genauso. Eine Spritze und es ist wieder da.“ Tom sah ihn nur an. Die Fahrt endete auf einem Fabrikgelände. Tom wurde aus dem Wagen gezerrt. Er ging ohne Gegenwehr mit. Wieder ging es in einen Keller. Dort waren Ketten am Fußboden angebracht. Der tiefere Sinn war nicht zu erkennen. Tom wurde zu Boden gestoßen und dort wurden seine Füße mit den Ketten festgebunden. Er versuchte zu treten, doch jedes Mal wenn er das tat, zog sich die Schlinge am Hals zu. „Lass es!“ hörte er. Er rang nach Luft. Dann wurden seine Arme ebenfalls am Boden befestigt. „Hören Sie auf!“ schrie er. Er sah, wie einer der Männer wieder mit einer Spritze zu ihm kam. „NEIN! ICH WILL NICHT!“ schrie Tom und zerrte an den Ketten. Der Anführer lachte. „Er will nicht. Ist das nicht drollig. Okay. Nr. 1 ist startklar.“ Er nahm die Spritze und setzte sie an. Tom spürte den Einstich. Er versuchte den Arm zu drehen doch es gelang nicht. Wieder strömte das Gift in seinen Körper. „BITTE.. NICHT…“flehte er. Doch es war vergebens. Er sackte weg.
Semir hatte die Spur in Frechen verloren… Der Wagen den er verfolgte. Er war mit einem Mal verschwunden. Nur einen Augenblick war er unachtsam, weil das Handy geklingelt hatte. Dann sah er den Wagen nicht mehr. Er schaute in alle Richtungen. Aber er war wie verschluckt. „Verdammt!“ schrie er sich selbst an. Er rief die Chefin an und berichtete. „Ich habe sie verloren. Sie waren auf der Autobahn in Richtung Frechen. Im Industriegebiet habe ich sie verloren.“ „Okay, Semir ich schicke Ihnen einige Leute. Durchsuchen Sie das gesamte Gebiet. Irgendwo müssen sie sein.“ Semir wartete auf die Leute und verteilte sie dann. Hoffentlich dauert es nicht zu lange, bis sie Tom finden, dachte er. Doch bereits vier Stunden später war das Gelände durchsucht. Keine Spur. Sie waren nicht im Industriegebiet. Aber wo dann? Semir hatte sich eine Karte von den Männern mitbringen lassen worauf Frechen und dessen Gebäude aufgezeichnet waren. An das Industriegebiet grenze ein altes Zoogelände an. Er rief die Männer zusammen und dann fuhren sie auf das alte Zoogelände. Dort durchsuchten die Männer dann ebenfalls das ganze Gelände.
Tom kam wieder zu sich. Kopfschmerzen und Übelkeit breiteten sich aus. Er war immer noch angekettet. Der Anführer stand über ihm und sah in an. Er grinste. „Auf zur nächsten!“ sagte er nur und schon spritzte er Tom die nächste Dosis. Schnell sackte dieser wieder in den Schlaf. „Ich denke noch eine und er hat es geschafft.“ lachte der Anführer. Die Männer bei ihm nickten. „Okay, nach der nächsten Spritze fahren wir ab. Dann dürfte er wohl hin sein. Oder was ist eigentlich wenn wir ihm direkt noch zwei geben. Das sollte reichen um ihn zu töten. Alles Klar. Hol mir noch zwei.“ Einer der Männer verschwand und kam mit zwei weiteren Spritzen zum Anführer. Dieser nahm sie und setzte sie Tom hintereinander. „HALT!“ schrei eine männliche Stimme hinter ihm. Mehrere Männer überwältigten ihn und seine Kumpane doch es war zu spät. Tom hatte auf einmal drei Spritzen erhalten. Semir löste die Fesseln von Tom „TOM!!“ schrie er verzweifelt und schüttelte seinen Partner. Keine Reaktion. Er rief den Notarzt. Dieser kam knappe 10 Minuten später. Er untersuchte Tom und ließ ihn per Hubschrauber ins Krankenhaus fliegen. Semir fuhr mit den Wagen hinterher. Im Krankenhaus wurde Tom, gründlich untersucht. Er schlief tief und fest. Semir sah ihn an. Tom war blass und atmete sehr flach. Der Arzt kam ins Zimmer. „Doc, wie sieht es aus?“ fragte Semir. Der Arzt sah ihn an. „Er hat mehr als das dreifache bekommen von vorher. Wir müssen die Organe im Auge behalten. Nierenversagen ist das schlimmste was eintreten kann. Natürlich muss er auch vielleicht wieder eine Entziehung durchmachen. Wie beim letzten Mal. Die Frage ist nur ob er wieder wach wird. Wir haben keine Gegenmittel. Es war ja eigentlich ein Medikament das helfen sollte. Aber es ist leider eine Droge geworden. Wir können nur abwarten.“ „Was glauben Sie, wann wird er wach?“ „In sechs Stunden, oder in zwölf, oder in zwei Tagen. Ich kann es Ihnen nicht sagen, Herr Kranich. Tut mir leid. Aber wenn er wach wird wäre es gut, wenn Sie an seinem Bett sitzen.“ Semir nickte. Er würde das Krankenhaus erst verlassen wenn Tom wieder in Ordnung war. Der Arzt verließ das Zimmer. Doch kurze Zeit später ging die Tür erneut auf. Engelhardt trat ein. „Wie sieht es aus?“ fragte sie. Semir schüttelte den Kopf. „Er schläft tief und fest. Der Arzt weiß nicht wann und ob er jemals wieder aufwachen wird. Und wenn, was es für Komplikationen gibt. Nierenversagen wäre eine der schlimmste, sagt der Arzt. Chefin, ich will…“ „Schon gut Semir, Sie können hier bleiben. Aber lassen Sie sich ein Bett hier ins Zimmer schieben. Ich will nicht, dass Sie zusammenklappen. Schlafen Sie auch ein wenig. Ich werde mit dem Arzt alles abklären.“ Semir nickte. Engelhardt sprach mit dem Arzt und er stimmte zu, dass Semir alles bekam, was er brauchte. Nur kurz danach wurde ein zweites Bett ins Zimmer geschoben. Semir legte sich hin, und schlief auch schon kurze Zeit später ein. Gegen Abend wurde er von einer Schwester geweckt. „Essenszeit, Herr Gerkhan“ sagte sie leise. Semir sah auf die Uhr es war 18.30 Uhr. „Ist er wach?“ fragte er leise. Die Schwester schüttelte den Kopf. Sie stellte Essen auf den Tisch und verließ das Zimmer. Semir setzte sich auf. Er aß und dann ging er zu Tom. Dieser lag friedlich im Bett und hatte die Augen geschlossen. Keine Veränderung, dachte Semir Er nahm die Hand von Tom und sprach leise: „Tom, komm schon. Du kannst hier nicht ewig schlafen. Werde wach hörst du, ich brauche dich. Wie soll ich denn ohne dich all die bösen Buben von der Autobahn kriegen. Mit wem soll ich denn streiten, wer den Wagen wieder einmal zu Schrott gefahren hat. Komm schon. Ich will keinen neuen Partner haben. Weißt du, wenn du jetzt wach wirst, dann gehen wir auf eine Kneipentour, Ich lade dich ein, und es ist egal was du trinken willst, du bekommst es. Ich zahle alles. Komm schon mach die Augen auf.“ Nichts geschah.
Tom hatte Alpträume. Er lief durch einen Wald und wurde verfolgt. Bestien die ihm nach dem Leben trachteten waren hinter ihm her. Er rannte und rannte. Doch egal wo er ankam, die Bestien waren vor ihm da. Er sah sich gehetzt um. Er rannte weiter, plötzlich hörte er eine Stimme. Sie rief seinen Namen. Er kannte diese Stimme, aber er konnte sie nicht zuordnen. In diesem Augenblick griffen die Bestien an. Sie stachen ihn in die Arme, er schrie und riss sich los und rannte weiter. Er rannte im Kreis überall waren diese Kreaturen und jagten ihn. Dann war wieder die Stimme zu hören, „Tom, komm schon.“ „SEMIR“, antwortete er. „Komm schon, werde wach. Mach die Augen auf, Tom.“ hörte er weiter. Er wollte die Augen öffnen, doch sie gehorchten ihm nicht. Er rannte weiter. „TOM, bitte“ hörte er wieder. Immer wieder hörte er die Stimme. Sie drang zu ihm durch, aber er konnte den Ursprung der Stimme nicht finden. Dann waren da auch die Bestien die ihn verfolgten. Er musste ihnen entkommen. „Tom, bitte komm zurück. Ina braucht dich doch auch. Willst du sie allein lassen?“ hörte er die Stimme sagen. Ina? Wer war Ina? Was wollte diese Stimme, warum ruft sie meinen Namen. Ich brauche Hilfe die Bestien… dache er. Wieder war die Stimme zu hören.
Semir war verzweifelt. „Ina…“ hörte er auf einmal Tom sagen. „Hey, Tom, komm schon öffne die Augen.“ sagte er leise. Er hatte gehofft, zu Tom durchzudringen, der nun schon den zweiten Tag im Koma lag. „Ina..“ sagte Tom wieder. Engelhardt kam in den Raum. Sie hatte Ina dabei. Ina hatte den Kurs abgebrochen nachdem sie erfahren hatte, was mit ihrem Freund war. Sie ist sofort zurückgekommen. Sie hörte Tom rufen. Sie nahm seine Hand und setzte sich zum ihm, gab ihm einen Kuss und streichelte sein Gesicht. „Ich bin hier, Liebling. Komm mach die Augen auf.“ Doch keine Reaktion. Tom hielt die Augen geschlossen. … Er rannte immer durch einen Wald. „Ich bin hier, Liebling.“ Hörte er nun eine weibliche Stimme. Diese Stimme lockte ihn auf eine Lichtung. Er sah ein engelhaftes Wesen auf der Lichtung. „Ina? Bist du…“ „Ja ich bin es. Du musst jetzt aufwachen, Tom. Hörst du. Wach auf. Du hast lange genug geschlafen.“ „Aufwachen? Aber ich bin wach. Ich muss rennen. Die Bestien…“ „Du träumst. Es sind böse Träume. Wach auf. Ich sitze an deinem Bett. Sieh mich an. Glaube und vertraue mir. Es ist nur ein Traum. Wache auf. … Wache auf..“ Tom gehorchte der Stimme und schlug die Augen auf.
„Er ist wach!“ rief eine weibliche Stimme. Er drehte sich der Stimme zu. „Ina?“ fragte er schwach. „Ja, Schatz ich bin hier. Gott, endlich bist du wach. Wie fühlst du dich?“ „Schwach. Wo bin ich?“ „Im Krankenhaus. Seit fast zwei Tagen.“ „Semir? Du bist auch hier? Was machst du denn hier, gibt es nichts zu Tun?“ „Also… das ist doch…“ stammelte Semir und musste dann doch lächeln. Tom dachte wieder nur an Arbeit. „Hör mal, wenn du mal ein wenig besser aufpassen würdest dann könnte ich ja arbeiten. Aber du musst ja immer im Krankenhaus liegen.“ empörte er sich lachend. „Wieso… immer? Was ist denn passiert?“ fragte Tom. „Erinnerst du dich nicht? Du hast wieder einmal in der Klemme gesteckt. Aber wir haben die ganze Bande einkassiert.“ „Welche Bande?“ fragte Tom und richtete sich leicht auf. Schwindel befiel ihn. „Bleib liegen.“ „Markus? Er ist tot.“ fiel Tom wieder ein. „Die verdammten Mistkerle haben mir wieder Spritzen gegeben.“ „Ja aber diesmal gleich vier auf einmal. Eine wahre Vergiftung. Du hast zwei Tage im Koma gelegen. Ich habe versucht dich zu wecken aber ich kam nicht durch. Erst als Ina rein kam und mit dir sprach hast du es für nötig gehalten die Augen zu öffnen.“ Tom sah ihn entsetzt an. „Ich bin wieder süchtig, danach?“ Semir schüttelte den Kopf. „Diesmal haben die Kerle sich selbst gelinkt. Wenn du nach sechs Stunden aufgewacht wärest hätten sie dir eine weitere verpasst und so weiter, dann ja. So musstest du aber zwei Tage liegen um wach zu werden, damit ist die Droge mittlerweile abgebaut. Du kannst beruhigt sein.“ Tom sah zu Ina. „Was machst du denn hier. Ist der Lehrgang zu ende?“ „Nein. Aber die Chefin hat mich angerufen und gesagt was passiert ist. Da bin ich zurück und wollte bei dir sein. So und nun wird mal was gegessen.“ Tom nickte, er hatte großen Hunger. Zwei Wochen später wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Und nur drei Tage nachdem er seinen Dienst wieder aufgenommen hatte, war die Gerichtsverhandlung gegen die Bande. Alle gingen wegen Mordes für immer ins Gefängnis. Tom und Semir machten die Autobahn unsicher.
Ende
Hoffe das diese Geschichte ebenfalls gefällt. Freue mich über Feetbacks, auch über Kritik :tongue: