Zur Info::: Die nun folgende Geschichte spielt in der Zeit als Semir und Andrea noch nicht verheiratet waren.:::
Urlaub mal ganz anders
„Hey Schlafmütze, aufstehen. Unser Flieger geht in drei Stunden.“ sagte Semir durch das Telefon zu Tom, der sich verschlafen meldete. Es war Urlaub angesagt. Tom und Semir hatten einen Flug nach Mallorca gebucht. Abflug vom Köln-Bonner Flughafen um 13.00 Uhr. „Ja, bin schon wach. Wir treffen uns am Flughafen.“ „Alles Klar. Bis nachher.“ Tom stand auf und duschte sich, anschließend frühstücken und die Koffer runter bringen. Er freute sich auf drei Wochen faulenzen, Sonne pur und keine Unfälle weit und breit. Nur schöne Frauen in Bikini und unendlich blaues Wasser. Wenn Tom aus dem Fenster sah, bekam er das Frösteln. Es waren knappe 10 Grad draußen, es regnete und stürmte seit drei Tagen. Das Wetter schlug sich auf die Laune um und Tom kam es vor, als ob die Autofahrer durch das Wetter stark beeinflusst wurden. Es krachte mehr und die Fahrer wurden aggressiver als sonst. Ein Fall war gerade noch mal gut gegangen. Ein Porschefahrer hatte einen Manta überholt und auf einem Mal schoss der Mantafahrer auf den Porsche. Dieser überschlug sich, doch zum Glück blieb es bei Blechschaden. Die Stunden flogen dahin und Tom stand um 12.00 Uhr am Flughafen. Nur kurz danach kam auch Semir. Sie begrüßten sich kurz und gingen dann zu Schalter um einzuchecken. Dann ab zum Flugzeug. Dieses war gut besetzt. Insgesamt 97 Passagiere und Besatzungsmitglieder waren im Flugzeug. Darunter acht Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren mit ihren Eltern. Semir entdeckte auch ein paar Jugendliche, die zusammen saßen und offensichtlich zum ersten Mal allein in Urlaub fliegen durften. Semir und Tom saßen ziemlich in der Mitte und stritten wer am Fenster und wer in der Mitte saß. Doch das war nur Spaß. Tom hatte den Mitteplatz gebucht, während Semir am Fenster sitzen wollte. „Mann, endlich diese miese Wetter vergessen. Schon heute Abend gehen wir an den Strand, und sehen nur Wasser, Sonne und schöne Frauen“, sinnierte Semir und schloss genießerisch die Augen. Tom hingegen sah sich die einsteigenden Mitreisenden an. Es fiel ihm auf, das sich eine Gruppe von acht Männern und Frauen ziemlich dicht aneinander drängte, obwohl genug Platz vorhanden war. Doch er verlor das Interesse an der Gruppe als sich eine dunkelhaarige Schönheit direkt neben ihn setzte. Sie sah ihn an und nickte ihm freundlich zu. Er sah sie an. Sie hatte dunkelgrüne Augen, schulterlanges braunes Haar, eine Stupsnase und schöne volle Lippen. Auch der Rest des Körpers konnte sich sehen lassen. Es rausche im Kabinenlautsprecher: „Guten Tag meine Damen und Herren, Im Namen der Caribian – Fly -Gesellschaft darf ich Sie als Ihr Kapitän herzlich willkommen heißen. Mein Name ist Andreas Bauer. Wir werden in ungefähr zehn Minuten abheben und das graue Deutschland hinter uns lassen. Unsere Flugzeit beträgt ungefähr drei Stunden. Derzeit ist es auf Mallorca warme 29 Grad. Die Sonne scheint von einem strahlend blauen Himmel. Freuen wir uns auf die baldige Erholung. Für Ihr Wohl sorgen die Flugbegleiterinnen, die gleich zu ihren Plätzen kommen werden. Ich bitte Sie nun sich anzuschnallen, die Sitze aufrecht zu stellen und das Rauchen einzustellen. Wir fliegen nun der Sonne entgegen.“ Nur kurz danach hob der Flieger ab.
Zur gleichen Zeit in der PAST:
Andrea saß an ihrem Schreibtisch. Hotte und Dieter kamen herein. „Hallo Andrea.“ Wurde sie von beiden begrüßt. Andrea sah sie kurz an, murmelte einen Gruß und widmete sich wieder ihren Aufgaben. Hotte kam zu ihr an den Schreibtisch. „Hey, was ist denn los?“ „Ach, dieses Wetter macht mich ganz kirre. Nur graue Wolken. Tom und Semir sind jetzt auf dem Weg in die Sonne und ich muss hier sitzen.“ Hotte lächelte leicht. „Du hast doch gerade auch den Urlaub vorbei. Das Wetter kann niemand ändern. Und ein bisschen Regen ist doch nicht schlimm. Kopf hoch, Andrea. Es wird schon wieder besser werden.“ Andrea sah ihn an und lächelte. Hotte benahm sich manchmal wie ein Vater, dachte sie. Auch Anna Engelhardt kam ins Büro. „Morgen!“ reif sie und ging in ihr Büro. Sie nahm sich als erstes ein Kaffee und rief dann Andrea rein. „ Andrea, ich brauche direkt eine Verbindung zum Staatsanwalt Weyer. Er hat mir noch etwas zu erklären. Wo sind Tom und Semir?“ „Chefin, die sind doch in Urlaub.“ Anna sah kurz auf. „Ach ja. Die sitzen schon im Flieger nach Mallorca. Haben die es gut. Bei diesem Wetter wäre ich auch gern weg. Nun ja. Machen Sie mir bitte die Verbindung.“ Andrea nickte und verließ das Büro. Sie stellte die Verbindung her und anschließend hieß es wieder Routinearbeit. Sie sah immer wieder in das Büro wo eigentlich Tom und Semir saßen. Es war irgendwie komisch, die beiden nicht am Platz zu sehen. Habt einen schönen Urlaub, dachte Andrea noch und kümmerte sich um die Papiere. In drei Wochen wird die Hektik die beiden schon einholen. Solange können die den Urlaub genießen. Sie ahnte nicht, dass der Urlaub nicht erholsam sein würde.