Doppeltes Spiel
Rastplatz an der A4: Maja rannte durch den Wald. Sie rannte um ihr Leben. Hinter ihr hörte sie die Männer schnaufen, die sie verfolgten. Sie hatte Todesangst. Axel wird sie töten, dachte sie. Axel war ihr Zuhälter. Er war dahinter gekommen, dass sie sich mit einem Polizisten von der Sitte zusammen getan hatte. Dieser Polizist hatte Axel einige Mädchen gekostet. Doch nun wusste er woher der Bulle seine Tipps bekam. Ausgerechnet von Maja. Sie war eine der schönsten Nutten die Axel in seinem Stall hatte. Nun ließ er sie jagen. Er hatte extra ein paar seiner Männer hinter ihr hergejagt. Sie sollten ihr genau zeigen, was es heißt Axel zu verraten. Ob sie sie umbringen würden? Oder wollten die Männer ihr nur Angst einjagen? Gehetzt sah sie sich um. Sie kannte sich hier nicht aus. Wo sollte sie hin? Sie lief und lief. Nur ganz kurz blieb sie außer Atem stehen. Dann machte sie einen Fehltritt. Sie sah den Abhang nicht. Maja rutschte den Hang hinunter und schlug unten beim Rastplatz auf. Sie blieb reglos liegen. Die Männer kamen zu ihr und einer von ihnen beugte sich zu ihr. Er fühlte den Puls. Dann sah er die anderen an und schüttelte den Kopf. Sie hatte sich das Genick gebrochen. „Das wird Axel gar nicht gefallen.“ meinte einer der Männer. „Gibt doch etliche, die er sich noch holen kann.“ meinte ein anderer und dann gingen sie zum Wagen der auf dem Parkplatz stand und fuhren ab.
PAST Autobahnpolizei: Tom und Semir saßen am Schreibtisch. Semir starrte die ganze Zeit aus dem Fenster. Er war in Gedanken. „Hey Partner, was ist denn heute mit dir los?“ Von Semir kam keine Antwort. „Hast du Probleme? Kann ich dir helfen?“ Wieder kam nichts. Tom sah ihn an. „Hallo? Ich rede mit dir. Was ist denn los?“ Semir drehte sich um und versuchte zu reden, doch es kam kein Ton raus. Tom grinste. „Ach hast du dir den Virus eingefangen?“ Semir nickte. Im Augenblick machte sich in NRW ein ziemlich böser Grippevirus breit. Das erste was er brachte war meistens das die Stimmbänder sich entzündeten und somit jeder Ton unmöglich war. Wer es ganz schlimm hatte bekam auch Fieber. Doch davon war Semir noch verschont geblieben. „Willst du nicht besser nach Hause?“ Semir schüttelte den Kopf. „Tom, Semir. Leichenfund am Rastplatz Kilometer 187.“ Tom und Semir schnappten sich die Jacken und rannten raus. Nur zwanzig Minuten später waren sie am Tatort. Die Spurensicherung und die Gerichtsmediziner waren bereits an der Arbeit. Tom und Semir gingen zu Wegner, dem Arzt. „Ach hallo Semir, Tom. Ihr wollt bestimmt wissen wer und wann.“ Semir nickte. Wegner sah ihn an. „Redest du heute nicht mit mir?“ Semir rollte mit den Augen. „Tom ist er heute irgendwie sauer?“ Tom lachte. „Ihn hat es erwischt Jochen. Kann nicht reden.“ „Oh der Virus. Die halbe Belegschaft hat ihn schon. Tja, das wirst du dann wohl die Klappe halten müssen, Semir.“ lachte nun auch Wegner. Semir zeigte ihm was er davon hielt. Tom beugte sich zu der Leiche. Er öffnete den Sack und sah das feine Geicht einer Asiatin. „Wie ist sie gestorben?“ fragte er. Wegner sah ihn an. „So wie es aussieht ist das Genick gebrochen. Ob das bei einem Sturz oder durch Gewalteinwirkung passiert ist, nach der Obduktion. Sie ist ungefähr 20. Wenn ich das Outfit betrachte würde ich sagen eine aus dem horizontalem Gewerbe.“ Tom nickte. „Okay, den Bericht heute noch, ja.“ Wegner nickte. „Wie immer.“ Und zu Semir sagte er: „Hey, Semir sing nicht so viel heute, ja.“ Semir drehte sich wütend um. Wegner erntete einen Blick von ihm, der alles sagte und wenn Blicke töten könnten wäre Wegner wohl jetzt umgefallen. Tom und Semir fuhren zurück zur PAST. Auf der Fahrt dorthin sah Semir zu Tom. „Semir, wenn du nichts sagen kannst, versuche es doch erst gar nicht. Nimm dir einen Zettel und schreibe auf, was du willst. Okay?“ Semir nickte und kramte im Handschuhfach rum. Er nahm einen Zettel, doch es war kein Kugelschreiber da. Er musste bis zur PAST warten. Dort nahm er seinen Block und schrieb. „Wenn die Kleine aus der Szene ist, dann dürfte sie dort bekannt sein. Wir sollten zu Laura und Lisa fahren. Wenn sie jemand kennt, dann die beiden.“ Er gab Tom den Block und Tom las. Dann nickte er. „Ja, ich glaube du hast Recht. Soll ich allein oder willst du mit?“ Semir schrieb erneut. „Ich komme mit.“ Dann verließen die beiden wieder die Station.