(Semir und Andrea allein in Urlaub. Kinder gab es noch nicht.)
Happy Hour
„Du kannst mir das nicht antun, Semir. Bitte. Ich kann nicht ohne dich … und dann zwei Wochen? Bist du von allen guten Geistern verlassen?“ fragte Tom im Wagen. Semir grinste. „Doch kann ich. Andrea und ich haben unseren Urlaub schon seit einigen Monaten geplant. Diesmal wir mich nichts davon abhalten, mit meiner Frau in Urlaub zu fahren. Du hast doch Hotte oder Dieter als Ersatz.“ „Ersatz? Ich bitte dich. Hotte schläft ein und Dieter…“ Tom suchte verzweifelt nach Gründen, warum er nicht mit Dieter zusammen arbeiten wollte, doch es fielen ihn keine ein. „Mach doch einen Aufruf in den Zeitungen und bitte die bösen Jungs sich zwei Wochen zurück zu halten. Bis ich wieder da bin.“ lachte Semir. Tom musste mitlachen. „Okay, und wohin geht die Fahrt?“ fragte er schließlich. „Wir fahren auf eine der friesischen Inseln. Andrea hat dort eine Freundin wohnen, die wiederum ein Hotel auf der Insel, warte wie hieß die Insel denn noch mal… Lange… irgendwas mit Lange…“ Semir dachte nach. Tom grinste. „Dann kann es nur Langeoog sein.“ Semir strahlte. „Ja, genau. Das war der Name. Warst du schon mal da?“ Tom schüttelte den Kopf. „Nee, die Nordsee ist mir zu rau.“ „Na ja wir fahren ja nicht zum schwimmen dahin.“ „Und wann?“ „Übermorgen.“ „Was schon übermorgen.? Ach Mist.“ „Wieso was ist denn?“ „Das ist zu kurz um Urlaub einzureichen.“
Andrea war bereits am packen. Endlich Urlaub mit Semir zusammen. Nicht allein und langweilig. Wenn Semir dabei war, war es einfach was anderes. Und sie wird daf?r sorgen, dass die beiden nicht gest?rt werden. Aber seit einmal ein anderer Urlaub ziemlich unangenehm war, gestattet sie auf jeden Fall die Mitnahme des Handys. Noch einmal wollte sie nicht in Gefahr geraten, wie damals in der H?tte am See. Das reichte. Aber Semir sollte nur dann rangehen, wenn es wirklich wichtig war. Das war Bedingung. Und Semir hatte diese akzeptiert. Wenn sie Gl?ck hatten, war sch?nes Wetter auf der Insel. Aber auch wenn es st?rmen oder regnen sollte, langweilig wird es sicher nicht werden. Am Strand spazieren gehen. Wenn es warm genug war dort ?bernachten. Sie fragte sich schon, was f?r ein Hotel Tanja hatte. Sie hatte sie bestimmt schon zehn Jahre nicht mehr gesehen. Vielleicht lag das Hotel so dicht am Strand, das man abends das Wasser rauschen h?rte. Andrea versank in der Vorstellung. Sie h?rte nicht sofort wie das Telefon klingelte. Doch irgendwann drang das Ger?usch in ihre Vorstellung und sie erwachte aus dem sch?nen Tagtraum. Sie ging ans Telefon. ?Hallo?? ?Hallo Andrea, ich bin es Tanja. Ich wollte mal nachh?ren, ob es dabei bleibt, das du und dein Mann kommen.? ?Ja nat?rlich. Ich freue mich schon auf den Aufenthalt bei dir. Wir werden ?bermorgen bei dir sein. Ich denke gegen Abend. Wir fahren mit dem Auto bis Bensersiel und von da aus mit der F?hre zu euch r?ber. War das so richtig?? ?Goldrichtig. Ihr bekommt das sch?nste Zimmer was ich habe. Mit direktem Blick aufs Meer.? ?Ich freu mich. Bis ?bermorgen.? Andrea packte weiter. F?r sie konnte es gar nicht schnell genug ?bermorgen sein.