So, es gibt was Neues von mir
Hoffe, es gefällt...
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Das Handy klingelte mitten in der Nacht gegen drei Uhr. Tom brauchte einen Augenblick, um sich zu orientieren,dann jedoch stieg er aus dem Bett und begann nach dem Telefon zu suchen. Schliesslich fand er es zwischen den ausgezogenen Klamotten von gestern, stiess im Dunkeln mit dem Zeh gegen das Stuhlbein und griff fluchend nach dem Handy.
"...Aah,scheisse...ja,Kranich!"
Die Stimme am anderen Ende klang kühl und ruhig.
"Wenn sie noch etwas weiterleben wollen, Kranich,dann legen sie den Fall des toten LKW Fahrers zu den Akten."
"Wer sind sie?"
"Der LKW Fahrer ist tot und das ist traurig, mehr nicht. Lassen sie es auf sich beruhen, ganz einfach."
"Wollen sie mir drohen?"
"Nun, fassen sie es einfach als gut gemeinten Rat auf, Herr Hauptkommissar."
Dann hatte der Anrufer aufgelegt. Tom legte nachdenklich das handy beiseite und legte sich zurück ins Bett.
Neben ihm drehte sich seine Verabredung von gestern Abend auf die andere Seite und sah ihn verschlafen an.
"Klingelt bei dir öfter nachts um drei das Telefon?"
Er lächelte, küsste sie und schüttelte den Kopf.
"Nein...eigentlich nicht."
"Na,dann bin ich ja beruhigt."
Semir sah Tom entgegen,als er das Büro betrat und blickte ihn fragend an.
"Und?"
"Und? Was und?"
"Na,deine Unterhaltung (...für Marina!) gestern Abend, mit der Dunkelhaarigen? Wie war es denn so?"
Tom grinste nur ,schwieg und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Semir liess nicht locker.
"Na sag schon! "
"Semir, sei nicht so neugierig! Und ausserdem haben wir einen Fall zu l?sen!"
"Ach, welchen denn? Ist doch alles ruhig."
"Der Unfall gestern auf der A44. Schon vergessen?"
Semir zuckte die Achseln, warf Tom einen d?nnen Ordner zu.
"Es gibt keinen Fall, Tom. Hier der Bericht von der Spusi. Alles unauffällig, war einfach nur ein schwerer Unfall mit Todesfolge. Ich hab schon mit der Engelhardt gesprochen, Akte zu, Fall erledigt."
Tom nahm den Bericht, sah Semir an und schüttelte den Kopf.
"Dann müssen wir eben alles nochmal durchgehen, Partner. Solange, bis wir etwas finden."
"Wieso das denn? Seit wann bist du denn am frühen Morgen schon so eifrig?"
"Seit ich mir nachts um drei von Anrufern anhören muss, dass es besser für meine Gesundheit wäre, wenn ich einen gewissen toten LKW Fahrer einfach vergesse!"
"WAS?"
"Lass uns zur Engelhardt gehen!"
Anna Engelhardt hörte zu,was Tom erzählte und zod die Augenbrauen hoch. Das tat sie immer,wenn ihr irgendetwas ganz und garnicht gefiel.
"Haben sie eine Ahnung,wer der Anrufer gewesen sein könnte, Tom?"
"Nein, Chefin, nicht die geringste."
"Dann nehmen sie sich die Sache nochmal vor. Spurensicherung, Gerichtsmedizin, Zeugen, einfach alles."
Tom nickte, nahm die Akten wieder an sich.
Die Chefin sah sie beim Gehen nochmal eindringlich an.
"Und sehen sie sich vor, meine Herren. So eine Drohung ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen."
Tom zuckte die Achseln.
"Vielleicht war es ja auch nur irgendein Spassvogel, Chefin."
"Ja....der hat dann aber einen sehr merkw?rdigen Sinn für Humor, Tom."
Tom lächelte leicht, während Semir kurz nickte und beide zurück in ihr eigenes Büro gingen.
Dort sah Semir Tom fragend an.
"Weisst du, was mich stört?"
"Nee, was denn?"
"Wieso ruft der Kerl bei dir an?"
"Bist du eifersüchtig?" Tom grinste.
"Ich meine, woher hat der deinen Namen,deine Nummer? Woher weiss er, dass wir diese Sache bearbeiten ?"
Tom dachte nach, nickte.
"Ja, du hast Recht. Der muss uns gestern auf der Autobahn gesehen haben...der hat da irgendwo gestanden und uns beobachtet...."
"Könnte zumindest so sein....Oder er kennt dich?"
"Von einer früheren Sache? Ja Semir, alles ist möglich! Wo fangen wir an?"
"Ich zu Hartmut, du zur Gerichtsmedizin?"
"Alles klar. Aber ich zu Hartmut und du zur Gerichtsmedizin."
Semir seufzte und nickte ergeben.
"Na gut, weil du es bist:"
Roger Schacher sass an seinem Schreibtisch und sah Ben und Daniel an.
"Habt ihr alles erledigt?"
Sie nickten.
"Seid ihr sicher?! Die Bullen werden kommen und sie werden suchen! Und sie werden das Heroin hoffentlich finden."
"Das werden sie , Boss. Wolfs Wohnung ist gut präpariert."
"Gut. Dann werdet ihr euch jetzt um die Waffen kümmern. Bringt sie ins Lager."
"Okay, Boss. Was ist mit diesen Autobahnpolizisten?"
Nun, die haben wir bald genau da, wo wir sie haben wollen." sagte Schacher zufrieden und lächelte.
Fortsetzung, 21.1.07
Danke für die ersten feedbacks
Tom sah Hartmut erwartungsvoll an, doch der schüttelte den Kopf.
"Mensch, ich könnte mir diesen LKW noch hundert Mal ansehen, Tom. Da ist nichts, absolut garnichts!"
Tom schüttelte jetzt ebenfalls den Kopf, lief erneut um den völlig zerstörten LKW herum.
"Bist du wirklich sicher?! Zerschnittene Bremsschläuche, manipulierte Lenkung, ne Bombe vielleicht? Hartmut, irgendwas?"
"Tom ,das war ein stinknormaler Unfall, glaubs mir."
"...Dann musst du was übersehen hab..."
Hartmut unterbrach ihn eilig. "Willst du mich beleidigen? Da ist nichts, Tom."
"Okay, nichts am LKW. Dann bestimmt ne versteckte Ladung! Drogen, Geld, vielleicht eine Leiche?"
Hartmut tippte sich an die Stirn und liess Tom einfach stehen. Dieser sah ihm nach, fuhr sich mit den Händen durchs Haar und ging nachdenklich zurück zum Wagen.
Als er dann etwa zwanzig Minuten später zurück in der PAST war, war Semir ebenfalls schon wieder im Büro. Tom sah ihn fragend und erwartungsvoll an.
"Und? Bist ja schon zurück."
"Ja", Semir nickte" Und ich hätte mir den Weg in die Gerichtsmedizin auch sparen können. Nichts, Tom. Keine Drogen, kein Alkohol, keinerlei Verletzungen,die nicht von dem Unfall stammen. Der Doc meint, dieser Tom Wolf ist hinterm Steuer eingeschlafen...."
"Soll ich dir was sagen, das stinkt doch zum Himmel! Hartmut hat auch nichts für uns, der LKW war völlig in Ordnung."
"Und nun?"
"Bleibt erstmal nur noch eins.Lass uns in Wolfs Wohnung umsehen."
"Okay. Petra hat schon nachgelesen, der hat allein gelebt, keine Verwandten. Ich hab die Adresse."
Tom nickte und sie machten sich auf den Weg.
Wolfs Wohnung lag in einem Mehrfamilienhaus im Erdgeschoss.
Zwei Zimmer, Balkon, normal eingerichtet, nichts erschien irgendwie auff?llig. Nach und nach kontrollierten sie Schubladen, Schränke, all das.
"Was suchen wir eigentlich?", fragte Semir lustlos, w?hrend er das Bad betrat.
Tom zuckte die Achseln. "Semir, was weiss ich. Such einfach."
"Bin ja dabei! Hast du schlechte Laune?"
"Wer? Ich? Ich hab keine schlechte Laune."
"Wenig geschlafen, was?" ,Fragte Semir grinsend und Tom antwortete nicht.
"Wie nett war es denn?", kam erneut seine Stimme, während er den Spülkasten der Toilette öffnete.
"Semir, lass deiner Phantasie einfach freien Lauf."
Diesmal war es Semir,der nicht antwortete und Tom folgte ihm ins Bad.
Gerade zog Semir einen durchsichtigen Beutel, gefällt mit weissem Pulver aus dem Spülkasten, hielt ihn Tom entgegen.
" Normales Mehl tut man nicht in den Spülkasten..."
"Auf zur KTU damit würd ich sagen." Dabei griff Semir schon zum Handy.
"Ja Petra, schick uns mal die Spurensicherung zu der Adresse hier von diesem Wolf. Die sollen die ganze Bude auf den Kopf stellen."
Dann verliessen sie mit ihrem Fund die Wohnung.
Als sie in ihren Wagen stiegen, griff ein Mann auf der anderen Strassenseite zu seinem Telefon.
"Ja, ich bins. Läuft alles nach Plan. Die Bullen haben das Zeug gefunden."
Die Chefin erhob sich von ihrem Schreibtisch ,starrte den Beiden entgegen.
"Verunreinigtes Heroin! Das ist doch wohl nicht ihr Ernst?!"
"Leider doch, Chefin. Zwar keine so grosse Menge, aber eben doch genug, um einen Haufen Schaden anzurichten."
"Ganz Recht! Und vor allem, wer weiss, wieviel von dem Zeug bereits irgendwo schon im Umlauf ist!"
"Jetzt ist jedenfalls klar, warum wir uns aus der Sache raushalten sollten, Chefin."
Sie nickte.
"Wir müssen herausfinden, was Wolf mit dem Heroin vorhatte und welche Rolle er in dieser Sache spielt. Vermutlich steckt eine ganze Organisation dahinter. Und beeilen sie sich, meine Herren! Der Fall hat absolute Priorität! Ich werde mich mit dem Drogendezernat in Verbindung setzen, vielleicht wissen die etwas darüber."
Tom und Semir nickten, verliessen ihr Büro.
Roger Schacher war äusserst zufrieden und lächelte seinen Leuten thriumphierend zu.
"Ich hätte garnicht gedacht, dass es so einfach wird, Kranich und die anderen Bullen loszuwerden."
"Der Plan ist wirklich perfekt, Boss."
"Bis die rauskriegen, das dieser tote LKW Fahrer wirklich nur ein tödlicher Unfall auf der Autobahn war und wir den ganzen Rest nur inzeniert haben, bis dahin haben wir unser Waffengeschäft in aller Ruhe über die Bühne gebracht! Hahaha...."
Die beiden anderen stimmten in das Lachen ihres Bosses mit ein.
"Wie gehts jetzt weiter, Boss?"
"So wie geplant, Jungs. Heute Abend macht ihr noch ein kleines Feuerwerk auf unseren Hauptkommissar. Passt aber auf, dass ihr ihn nicht umbringt. Tote Bullen wirbeln zuviel Staub auf!"
"Alles klar, Boss."
"Danach werden sich die Bullen nur noch um dieses Heroin kümmern und alles andere um sich herum vergessen! Und inzwischen können unsere Transporter in Ruhe Richtung Holland!"
Es war schon abends nach zehn, als Semir und Tom die PAST verliessen. Sie waren in den letzten Stunden nicht viel weitergekommen. Das Drogendezernat hatte bisher nichts von verunreinigtem Heroin gehört und auch in Wolfs Umfeld gab es nichts, wo sie hätten ansetzen können.
"Das kann doch nicht wahr sein, Semir. Wir brauchen irgendeinen Anhaltspunkt!"
"Ja, ich weiss. Aber heute nichtmehr, ich bin hundemüde."
Semir stand bereits neben seinem BMW, sah zu Tom,der gerade die Tür des CLK aufschloss.
"Wo gehts denn noch hin heute Abend, Cassanova?"
"Hör ich da den Neid in deiner Stimme?"
"Ich hab die Frau fürs Leben ja schon gefunden.....Pass nur auf, dass du nicht wieder von irgendwelchen Anrufern gestört wirst!"
In diesem Moment fielen die Schüsse. Vier ,fünfmal knallte es, Tom schrie auf und beide sprangen hinter ihre Wagen. Erneut fielen weitere Schüsse und schlugen ins Blech des CLK ein.
"TOM?!"
Wieder Schüsse, diesmal zerschlugen sie Semirs Heckscheibe und die Glassplitter flogen ihm um die Ohren. Er hatte bereits seine Waffe in der Hand, erwiderte das Feuer. Auch von Tom kam jetzt Mündungsfeuer.
"TOM?! Alles klar?"
"...Ja! Scheisse....und bei dir?!"
"Alles okay! "
Inzwischen war alles still. Aus der PAST kamen jetzt die Kollegen gerannt, sahen fragend zu Tom und Semir. Semir deutete weiter nach rechts,von wo die Sch?sse gekommen waren. Dann rannte er um den Wagen herum zu Tom. Dieser war ebenfalls aufgestanden ,hielt sich den Oberarm.
"Tom?"
"Ja, ist nichts. Nur ein Kratzer.... Schnapp sie dir! Die müssen ja noch irgendwo da sein!"
Semir warf noch einen besorgten Blick auf Tom, nickte dann aber und rannte mit den Kollegen über die Strasse in Richtung,von wo die Schüsse abgegeben worden waren.
22.1.07 :baby:
Als Semir mit den Kollegen zurück in die PAST kam, sass Tom gerade auf seinem Bürostuhl und liess sich von einem Notarzt den Arm verbinden. Semir ging auf ihn zu und Tom blickte ihm fragend entgegen.
"Und?! Hast du sie?!"
"Nee, die sind weg. Nur ein paar Patronenhülsen .Die KTU ist schon unterwegs, vielleicht finden die ja noch was Brauchbares."
"Mist!"
"Was ist mit deinem Arm?" Bevor Tom was sagen konnte, ergriff bereits der Arzt das Wort.
"Ziemlich tiefer Streifschuss, müsste in der Klinik noch genäht werden."
Semir nickte,während Tom bereits den Kopf schüttelte, aufstand und sich ein frisches Hemd anzog.
"Ja,ja, danke, Doktor."
Der Arzt nickte nur und verliess das Büro. Toms Handy klingelte und er griff danach.
"Kranich."
"Das war die letzte Warnung, Kranich! Halten sie sich aus dieser Sache raus! Das bekommt ihnen nicht! Und das Gleiche gilt für ihren kleinen Kollegen!"
Schon war das Gespräch abgebrochen. Semir sah Tom an.
"Wer war das? Der Kerl von gestern?"
"...Ja...das war die letzte Warnung. Und du brauchst auch nichtmehr eifers?chtig zu sein, Semir. Diesmal hat er dich auch mit einbezogen."
"Da bin ich aber froh!"
"Im Ernst, Semir, wir haben da anscheinend in ein richtiges Wespennest gestochen!"
Die Chefin betrat die PAST.Sofort eilte sie auf die Beiden zu.
"Was ist hier los?! Herzberger hat mich informiert! Es ist auf sie geschossen worden?!"
Dabei fiel ihr Blick auf das blutverschmierte Hemd, das noch neben Toms Schreibtisch am Boden lag.
"...Nichts passiert, Chefin."
"Ja,das sehe ich! Wer war das?"
"Wissen wir nicht, Chefin. Die sind abgehauen."
"Irgendwelche Spuren?"
"Wissen wir auch noch nicht, Chefin..."
"Ziemlich viel, dass sie nicht wissen,finden sie nicht auch?"
Tom und Semir sahen sie an, Semir zuckte die Schultern. Tom deutete auf sein Handy.
"Der Kerl von letzter Nacht hat sich wieder gemeldet. Als letzte Warnung sozusagen."
"Grossartig! Es gefällt mir ganz und garnicht, das vor meiner Dienststelle auf meine Beamten geschossen wird."
"Ja...uns auch nicht, Chefin."
"Von sofort an werden alle verfügbaren Leute an diesem Fall arbeiten. Ich will diese Sache so schnell wie mö?glich erledigt wissen....So, und jetzt fahren sie Tom in die Klinik, Semir."
"Aber Chefin, das ist nicht...."
"Sparen sie sich ihre Erklärungen, Tom, ich habe gerade noch mit dem Arzt unten geredet. Die Wunde muss vernünfitg versorgt werden! "
Tom schwieg und wusste ,dass es keinen Sinn hatte weiter zu argumentieren. Wortlos nahm er seine Jacke und ging aus dem Büro. Semir folgte ihm leicht grinsend.
"Brauchst ja keine Angst haben...kriegst bestimmt eine Betäubungsspritze."
"Witzig, Semir!...Willst du meine Hand halten, oder was?"
"Nee, da wird mir bloss schlecht, wenn ich das mit dem ganzen Blut..."
"Halt einfach die Klappe!"
23.1.07,
Während ihr alle wahrscheinlich gerade " Küss mich Genosse" schaut, nutze ich mal die Zeit zum Schreiben
Gcuke den Film dann später ohne Werbung und ausserdem hat Rene ,glaube ich ,nur eine kleinere Rolle
Aber weiter zur Story!
Schacher war ausserst zufrieden, als er den Telefonhörer aus der hand gelegt hatte.
"So, das reicht. Die Bullen sind beschäftigt. Morgen kü?mmern wir uns um die nächsten Waffengeschäfte. Alles wie geplant."
Ben und Daniel nickten. Roger Schacher fuhr fort.
"Alle Waffen kommen auf das Gel?nde der alten Autobahnmeisterei an der A4. Die übergabe erfolgt dann am Montag um 18.00. Und um 18.10 sind wir reich, Jungs!"
"Alles klar, Boss! Was ist mit den Wagen, um die Waffen nach Holland zu bringen?"
"Da holen wir uns Montag früh zwei unauffällige Transporter von irgendeiner Raststätte. Das dürfte das kleinste Problem sein. Unsere Käufer bringen KFZ -Kennzeichen aus Amsterdam mit."
Wieder Nicken von seinen Leuten. Es war alles klar und Schacher hatte alles bis ins kleinste Detail durchgeplant.
Nächster Morgen, PAST.
Anna Engelhardt sass an ihrem Schreibtisch, Petra und Tom ihr gegenüber. Semir stand neben dem Schreibtisch an die Wand gelehnt.
"Gut, meine Herren, wo können wir ansetzen ? "
"Wolfs Umfeld, mehr fä?llt mir im Moment nicht ein, Chefin."
Sie nickte. "In Ordnung. Klemmen sie sich dahinter. Petra, sie krempeln Wolfs gesamtes Leben am Computer um, einfach alles. Was ist mit den Patronenhülsen, die man gestern Abend gefunden hat?"
"Ist die KTU noch dran, Chefin. Fragen wir gleich mal nach."
"Tun sie das!...Was ist mit ihrem Arm, Tom?"
"Alles bestens."
Sie sah ihn zweifelnd an, blickte zu Semir. Doch der zuckte nur die Achseln.
In diesem Augenblick kam Herzberger herein.
"Chefin?"
"Ja, Herzberger, was denn ?!"
"Da kam gerade ein Fax. Da ist wieder ein Waffengeschäft in Köln überfallen worden, selbes Schema wie vor zwei Tagen. Die haben die Alarmanlage ausser Kraft gesetzt, zwei Angestellte gefesselt und das ganze Lager ausgeräumt.Sind dann Richtung Autobahn abgehauen."
Die Chefin seufzte laut.
"Ja Gott, Herzberger, was haben wir damit zu tun!"
"Ich wollt ja nur Bescheid geben....Wir sollen die Autobahnen im Auge behalten, falls die das Zeug verschwinden lassen wollen."
"Ja, dann geben sies an die Kollegen weiter....wir haben jetzt im Moment wirklich Wichtigeres zu tun! Und wir k?nnen uns wirklich nicht um alles k?mmern!"
Herzberger nickte stumm und verliess das Büro.
"Okay, wo waren wir....Wolfs Wohnung?"
"Nichts. Jedenfalls nichts, was weiterhelfen würde."
"Verdammt, das gibt es doch nicht! Irgendwo muss dieses Heroin schliesslich herkommen! Also finden sie das heraus! Und warum , vor allem wie,Wolf sterben musste, da sind wir auch noch nicht weiter!"
Tom und Semir schwiegen. Sie merkten ihr an, das sie kurz vor einem Wutausbruch stand und da war es besser zu schweigen.
"Ja, worauf warten sie noch?!"
Eilig gingen sie Richtung Tür.
"Und bitte! Passen sie auf sich auf!"
25.1.07
So, endlich gehts weiter! Sorry, dass ich gestern nicht dazu gekommen bin
Am Nachmittag des selben Tages sassen beide in ihrem Büro und Semir schüttelte nur den Kopf.
"Das gibt es doch nicht!...Wirklich, sowas hab ich noch nie erlebt. Es kann nicht sein...Wir laufen uns die Haken ab, um irgendetwas und wenn es nur die kleinste Kleinigkeit ist, herauszufinden und haben nichts, aber auch garnichts in der Hand. Nee, weniger als garnichts!"
Tom antwortete nicht, sass auf seinem Stuhl und blickte nachdenklich Richtung Fenster. Gerdae kam Petra herein. Semir sah ihr hoffnungsvoll entgegen, doch sie schüttelte nur resigniert den Kopf.
"Nichts."
"Verdammt! Was ist mit der Spurensicherung in Wolfs Wohnung?"
"Auch negativ, Semir. Bis auf das Heroin, was ihr schon gefunden hattet, ist die Wohnung völlig sauber."
"Grossartig! Und alles andere haben wir auch durch. Dieser Tom Wolf war ein völlig unauffälliger Mann, keine Vorstrafen, nichts. Keine zwielichtigen Bekannte, keine Geldprobleme, nichts.Einfach ein LKW Fahrer, der ein Kilo Heroin in seiner Bude versteckt!...Wo machen wir den Fehler? Wo ist die Verbindung zu diesen Anrufen, Tom? Was steckt dahinter, dass sogar jemand versucht uns umzubringen?"
Tom schwieg weiterhin, nahm jetzt die Dartpfeile und warf sie lustlos auf die Scheibe. Petra sah Semirs verärgerten Blick und ging eilig hinaus.
"Tom? Hallo?"
Er wandte sich zu Semir. "Ja,ja, ich hör dir zu, Semir."
"Ja, dann könntest du vielleicht auch mal was sagen? Ist noch nicht Feierabend."
Tom sah ihn an.
"...Was ist, wenn es um was ganz anderes geht?"
"Um was anderes ? Worum denn?"
"Keine Ahnung."
"Toll."
Tom lächelte, stand auf und ging zur Tür. Vor ihrem Büro sassen nahezu sämtliche Kollegen an Telefonen und vor ihren Computern.
"Fällt dir nichts auf, Semir?"
"Was soll mir...", Dann verstand er." Du meinst, dass...?"
"Ja, vielleicht. Seit gestern arbeiten fast sämtliche Kollegen hier daran ,irgendetwas über diesen Wolf und sein Umfeld herauszufinden. Wir beide fahren von der KTU zur Gerichtsmedizin, in diese Wohnung, von A nach B....alles ohne Ergebnis. Semir, ich sag dir, da stimmt was nicht!"
Sie sahen sich an und Semir nickte.
"Okay, dann lass uns das mal durchspielen. Dieser Wolf ist tatsächlich bei einem ganz normalen Unfall ums Leben gekommen. Was ist mit dem Heroin ? Den Anrufen auf deinem handy."
" Vielleicht perfekt inzeniert...Aber warum?"
"Um uns von etwas ganz anderem abzulenken...."
"Die haben Wolf nur genommen, weil er gerade in dem Moment ein tödlicher Unfall auf der Autobahn war."
"Ja...hä?tte auch jeder andere sein k?nnen."
"Aber worum gehts dann wirklich , wenn wir Recht haben?"
Tom zuckte die Achseln und Semir eilte auf Hotte zu, der an der Funkleitstelle sass.
"Hotte?"
"Ja, was gibts denn?"
"Sag mal, gabs irgendwas Ungewöhnliches heute? Oder gestern?"
"Was Ungewöhnliches? Was ist denn das für eine Frage?"
"Ja Hotte, weiss ich auch nicht. Halt was Ungewöhnliches."
"Nee...alles ziemlich ruhig....Halt nur diese überfälle in den Waffengesch?ften."
"Da raubt einer Waffengeschäfte aus?"
"Ja, hab ich euch heute morgen noch gesagt, als ihr bei der Chefin ward. Haben wir ja aber eigentlich auch nichts mit zu tun...Vor ner Stunde wurde schon wieder ein Geschäft ausgeraubt, diesmal bei Leverkusen. Habs im Funk gehört."
Semir sah zu Tom, der wieder zu Hotte. dann liefen sie hinüber zu Petra.
"Petra, check doch mal für uns, wann und wo diese Waffengeschä?fte ausgeraubt wurden. Kannst du das gleich machen?"
"...Ja, sicher, aber was ist mit dieser Heroinsache ?"
"Vergiss die einfach mal kurz!"
Sie sah ihnen fragend nach, wie beide in ihrem Büro verschwanden und machte sich an die Arbeit.
Okay, noch ein kurzes Stück für euch
"Und? hast du was für uns, Petra?" Tom sah ihr erwartungsvoll entgegen.
"Also, bisher sind drei Waffengeschäfte ?berfallen worden. Zwei in Köln, eins in Leverkusen. Gestern frü?h, heute Vormittag und vor etwa zwei Stunden. Jedesmal drei maskierte Täter und das gleiche Schema."
"Gab es verletzte?"
"Nein. Die Angestellten wurden überwätigt und gefesselt. Dann wurden die Waffen in einen roten Transporter verladen und die Kerle sind verschwunden.Keine weiteren Spuren."
"Irgendwelche Zeugen, wohin sie geflüchtet sind?"
"Bei dem zweiten ü?berfall Richtung Autobahn. Da ist der Wagen wohl noch jemandem aufgefallen."
"Mhm, gibts ein Kennzeichen von dem Transporter?"
"Ja, aber das ist gefälscht."
"Na, da wäre ich nie drauf gekommen."
Petra lächelte nur und legte die ausgedruckten Berichte den beiden auf den Tisch.
"Danke Petra."
"Fü?r euch immer wieder gern!"
Tom lächelte zurück. "Ach, und schick ein paar Streifenwagen raus! Die Kollegen sollen verstä?rkt nach einem roten Transporter Ausschau halten! Jetzt drehen wir den Spiess nämlich um!"
"Ja, und die Heroin....?"
"Die Heroinsache existiert nicht, Petra.....Komm Semir,reden wir mit der Chefin."
Schacher stand vor den vollgeladenen Kisten in der Halle einer alten Autobahnmeisterei. Hier war schon seit Jahren niemand mehr.
Ben legte die letzten Gewehre in eine l?ngliche Kiste und verschloss den Deckel.
"Perfekte Arbeit, Ben!"
"Ganz nach Bestellung, Boss! Pistolen jeglicher Kalibergrüssen, Gewehre , Schnellfeuerwaffen, Munition. Alles dabei!"
"Was ist mit dem Transporter?"
"Daniel lässt ihn gerade verschwinden."
"Gut. Für morgen kümmerst du dich um einen anderen Wagen. Am besten einen kleineren LKW, was Unauff?lliges."
Ben nickte.
Daniel kam in die Halle gerannt. Schacher sah ihm entgegen.
"Boss! Da ist was schief gelaufen?!"
"Was ist los?!"
"Ich wollte den Wagen im alten Kohlebergwerk verschwinden lassen. Dann waren pl?tzlich die Bullen hinter mir her!"
"Scheisse!"
"Die haben den Transporter! Ich konnte rechtzeitig verschwinden!"
Schacher fluchte nochmals, dachte dann angestrengt nach. Daniel sprach weiter.
"Weiss auch nicht, wo die auf einmal herkamen, Boss."
"Hat dich auch keiner verfolgt?"
"Sicher nicht, Boss."
"Gut.....Dann lasst die ruhig den Transporter auf den Kopf stellen. Die werden ohnehin nichts finden. Oder, Ben? Der Wagen ist doch sauber?"
"Sicher, Boss."
"Das hoffe ich, Ben!...M?chte bloss wissen, wie die verdammten Bullen....egal! Morgen um diese Zeit ist die sache gelaufen!"
28.1.07, Es geht weiter
Tom und Semir standen neben Hartmut, der gerade um den Transporter herumgelaufen kam. Er grinste zufrieden.
"Und? Na sag schon Hartmut, hast du was gefunden?"
Wieder sein Grinsen. "Sicher habe ich das, Jungs. Wenn man da etwas im Gefühl hat, findet man auch was!"
"Ja Hartmut, los jetzt!"
"Habt ihr schlechte Laune oder was? Die Engelhardt war auch schon so genervt am Telefon...ich soll mich gefälligst beeilen und so..."
"Hartmut?!"
"...Also, der Wagen ist mit sehr viel Aufwand saubergemacht worden. Da wollte jemand um jeden Preis verhindern, dass irgendwelche Spuren übrigbleiben. Es hat auch wirklich ne Weile gedauert und war extrem aufwendig, bis ich was..."
"Hartmut?!"
Dann hielt er ihnen ein Blatt entgegen.
"Hier! Ein paar Fingerabdrücke. Hab sie schon durchs Raster laufen lassen. Ein gewisser Ben Weiler. Und ich hab noch winzige Spuren von Einem Material gefunden, wodrin man Waffenmunition verpackt. Also, wenn ihr mich fragt, dieser Wagen ist definitiv für die überfälle auf die Geschäfte benutzt worden.
Die Beiden rissen ihm das Papier aus der Hand,drehten sich um und verliessen eilig die KTU. Hartmut sah ihnen nach und schüttelte den Kopf.
"Gern geschehen, Jungs!"
Aber sie waren bereits am Wagen und hörten ihn nichtmehr.
Petra hatte sä?mtliche daten ü?ber Ben Weiler auf ihrem Computer und Tom und Semir standen hinter ihr und begannen zu lesen.
"Na, der hat ja schon einiges auf dem Kerbholz."
"Allerdings...Diverse bewaffnete überfälle, würde passen. Seit wann ist er aus dem Knast raus?"
"Knapp drei Monate", erwiderte Petra und Semir schüttelte nur den Kopf.
"Manche lernen es nie, findest du nicht?"
"Haben wir eine Meldeadresse?"
"Ja...Kaiserstrasse 4, das ist in Köln."
"Okay, dann lass uns diesem Weiler doch mal einen Besuch abstatten. Petra, check doch mal, mit wem der zuletzt in der Zelle sass."
"Mach ich, Tom."
"Danke!"
Er l?chelte sie an und sie sah eilig zur Seite. Semir beobachtete es und zog seinen Partner aus dem Büro. Als sie aus der Tür waren, schüttelte er grinsend den Kopf.
"Was wird das denn auf einmal?"
"Was?"
"Na DAS eben!"
"Ach Semir....."
"Ich denk, du hast jemanden kennengelernt?"
"Ja, und? Ich mach doch garnichts...Wie war die Adresse?"
"Kaiserstrasse. Jetzt lenk nicht ab!"
Tom lachte nur und sie stiegen in den BMW.
Als sie auf halbem Weg nach Köln waren, kam Petras Stimme aus dem Funk.
"Tom, Semir?"
"Ja Petra, wir h?ren!"
"Tom, Weiler hat mit einem gewissen Roger Schacher die Zelle geteilt. Ich hab mir seine Akte mal durchgesehen, du hast..."
Tom nickte "Ja, ich weiss, Petra! Ich kenn den Kerl! Sitzt er noch?"
"Nein. Ist vor vier Monaten entlassen worden. Wollt ihr die Adresse?"
"Ja..."
"Bingerstrasse 38, auch in Köln."
"Danke. "
Tom legte das Mikro beiseite und Semir sah ihn an.
"Schacher? Wer ist das?"
"Ich hab den mal verhaftet....muss so zwei,eher drei Jahre her sein."
"Wo war ich denn da?"
"Ja, was weiss ich! Urlaub, überstunden, ich muss ja ständig alleine ermitteln."
"Haha,ich lach mich tot. Aber das würde erklä?ren, wer versucht hat uns auf die falsche Fährte zu locken."
Tom nickte und versuchte sich an Schacher zu erinnern.
Für Elvira....
Semir hatte recht, dachte er. Wenn Schacher sich auch an ihn erinnerte, war zu erkl?ren, weshalb ausgerechnet Tom die telefonischen Warnungen erhalten hatte. Wenn Schacher überhaupt daran beteiligt war.
"Traust du es ihm zu?" Semirs Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.
"Ja....ja, könnte sein. Der hat immer schon was Grosses im Schilde geführt. Und im Knast braucht man nicht lange,um neue Freunde für so einen Coup zu finden."
"Okay, wohin zu erst?"
"Wir bleiben zunächst bei Weiler. Waren ja schliesslich seine Fingerabdrücke im Transporter. Und wer weiss, vielleicht singt er uns ja ein schönes Lied."
Semir nickte stumm.
Als sie vor der Kaiserstrasse 4 hielten und ausstiegen, kam gerade ein Mann aus dem Haus. Beide erkannten Weiler anhand des Fotos der Akte sofort. Doch auch Weiler schien einen siebten Sinn für Polizsiten zu haben, denn kaum waren die beiden aus dem Auto, blieb er abrupt stehen, drehte sich um und rannte ins Haus zurück.
"Weiler! Stehenbleiben! Polizei!"
Sofort rannten sie ebenfalls auf das Haus zu. Weilers Schritte hallten durchs Treppenhaus und er hatte bereits die dritte Etage erreicht.
"Verdammt Weiler, sie machens nur noch schlimmer!"
Schon folgte Semir ihm nach oben. Tom rannte wieder nach draussen und um das Mietshaus herum. Dann sah er die kleine Feuertreppe an der Aussenfassade und stieg nach oben.
In der Zwischenzeit hatte Weiler das Dachgeschoss erreicht, zerschlug ein kleines Fenster im Treppenhaus und kletterte nach draussen. Semir hatte ihn jedoch fast eingeholt und stieg jetzt ebenfalls durch das kaputte Glas nach draussen. Dann zog er seine Dienstwaffe.
"H?nde hoch! Geben sie auf!"
Doch Weiler dachte garnicht daran. Er rannte das Dach entlang und schien ganz genau zu wissen, wohin er wollte. Semir gab einen Warnschuss ab. Sofort sprang der Kerl hinter einem Schornstein in Deckung und hatte pl?tzlich ebenfalls eine Waffe in der Hand. Er schoss sofort und Semir warf sich reflexartig zu Boden. Ein heftiger Schusswechsel begann und Semir war froh, als er unbeschadet ebenfalls hinter einem Schornstein Deckung fand. Er griff zum handy.
"Ja, Semir hier! Petra, wir brauchen dringend Kollegen in der Kaiserstrasse! Schusswechsel auf dem Dach!" Eilig steckte er das Handy weg und sah pl?tzlich Tom, der etwa zehn Meter hinter Weiler das dach erreicht hatte.
Jetzt haben wir dich gleich, Mistkerl, dachte Semir wütend und gab zwei weitere Schüsse ab. Es klappte! Weiler schoss ebenfalls wieder und war sekundensp?ter v?llig perplex, als ihn von hinten ein Tritt traf und ihm die Waffe aus der Hand fiel.
Sofort war Tom über ihm, zog ihm die Arme auf den Rücken und legte ihm Handschellen an. Semir eilte hinzu und grinste Tom zufrieden zu.
"Bist du okay, Semir?"
"Ja, alles bestens! Wenn du zwanzig Sekunden schneller gewesen wärst, hätte ich nicht extra Verstärkung anfordern brauchen."
Tom grinste zurück und wandte sich an Weiler.
"Sie sind verhaftet!"
"Warum denn?! Ich hab nichts gemacht!"
"Ja, ich weiss! Das hören wir öfter! Mitkommen!"
So, hier noch der Nachtisch.....aber dann ist Schluss =)
"Weiler, jetzt erzählen sie doch keine Mä?rchen! Wir haben ihre Fingerabdrücke in dem Transporter gefunden ! Sie sind an den überfällen beteiligt! Wer noch?!"
Semir sah Weiler in dem Verhörraum fest an, doch dieser schwieg weiterhin. Tom stellte sich jetzt ebenfalls dicht neben ihn und stützte seine Arme auf den Tisch.
"Was hat Schacher damit zu tun?! Wir wissen, dass ihr zusammen im Knast ward!"
"...Ja und? Man kann sich seine Zellengenossen nunmal nicht aussuchen?"
"Wann haben sie Schacher das letzte Mal gesehen?"
"Vor vier Monaten, Bulle! Als er entlassen wurde, verdammt!"
"Ach, und als sie vor drei Manaten rauskamen, hatten sie garkeine Lust ihren Freund Schacher zu besuchen?"
"Nein!"
"Weiler, ich glaub ihnen kein Wort!"
"Mir doch egal!"
"Was weisst du von verunreinigtem Heroin?"
Wieder Schweigen. Tom schüttelte genervt den Kopf, ging ein Stück beiseite.
Semir setzte sich vor Weiler an den Tisch.
"Hören sie Weiler, sie kommen aus der Nummer hier nichtmehr raus. In dem Transporter, mit dem drei Waffengeschäfte überfallen wurden, befinden sich ihre Fingerabdrücke. Ausserdem sind sie vor der Polizei geflohen und haben auf uns geschossen! Das alles multipliziert mit ihren Vorstrafen,das ergibt viele Jahre Knast.Können sie soweit mitdenken?"
"Was wollt ihr von mir?"
"Wo sind die Waffen, Weiler? "
"Sucht sie doch! Ist bald Ostern!"
Fortsetzung, 30.1.07 :baby:
Wenig später waren sie wieder im Wagen auf dem Weg zur Bingerstrasse in Köln.
"Dieser Weiler ist stumm wie ein Fisch. Vielleicht haben wir ja mit Schacher mehr Glück."
"Darauf würde ich nicht hoffen, Semir.Und erstmal sehen, ob wir den in seiner Wohnung überhaupt finden."
"Sicher. Und eigentlich haben wir gegen Schacher auch nichts in der Hand."
Tom nickte. "Genauso siehts aus, Semir."
"Jetzt sei doch nicht so pessimistisch."
"Na, was erwartest du? Meinst du, wir klingeln,er macht auf und streckt uns die Hände entgegen. Bitte verhaften sie mich, ich habe drei Waffengeschäfte ausgeraubt.?"
Semir grinste und nickte,"Ja, genauso stell ich mir das vor."
Schacher und Daniel Fischer sassen in Schachers Wohnung und warteten. Schacher sah zur Uhr.
"Wo bleibt der verdammte Idiot?!"
Daniel zuckte die Schultern.
"Er wird schon kommen, Boss."
"Das hoffe ich, Daniel! Ansonsten ist er raus aus der Sache! Ich muss mich auf meine Männer verlassen k?nnen! Hundertprozentig! Ist dir das auch klar?!"
"Sicher, Boss!"
Schacher nickte, stand auf und ging zum Fenster. Vor dem Haus hielt gerade ein silberner BMW. Zwei Männer stiegen aus und Schachers Blick veränderte sich innerhalb von Sekunden.
"Scheisse! Die Bullen sind da!"
Daniel eilte ebenfalls zum Fenster.
"Was?! "
"Kranich! Und der andere!"
"Scheisse, Boss! Was machen wir jetzt?!"
"Verdammt ,bleib ruhig! Die können nichts haben! Garnichts! Also, cool bleiben!"
Es klingelte. Schacher sah zu Daniel.
"Du bleibst hinter der Tür! Ich mach auf! Und du wirst ruhig bleiben, klar?! Ich mach das schon!"
Langsam ging er zur Wohnungstür und öffnete.
Tom und Semir sahen dem Mann entgegen, dessen Blick von einem zum anderen ging und schliesslich an Tom hängen blieb.
"Sieh an, Kommissar Kranich. Was verschafft mir die Ehre?"
"Inzwischen Hauptkommissar, Schacher. Können wir reinkommen?"
"Warum?"
"Wir könnten ein bißchen plaudern. Das ist mein Kollege, Hauptkommissar Gerkhan."
Schacher reagierte garnicht weiter und sah immer noch zu Tom. Dann aber gab er lächelnd die Tür frei.
"Was wollen sie, Kranich?"
"Ein paar Worte ?ber Ben Weiler mit ihnen wechseln."
"Weiler?...Achja, Ben,ich hab ihn im Knast kennengelernt. Hat er wieder was ausgefressen?"
"Wie wärs mit überfällen auf Waffengeschäfte?"
"Ja, was weiss ich. Keine Ahnung, womit sich Ben so die Zeit vertreibt." Er grinste den Beiden ins Gesicht. Tom musterte ihn genau, während Semir ein paar Schritte durch die Wohnung lief. Schacher wurde spürbar nervös.
"Was soll das?! Haben sie einen Durchsuchungsbefehl?"
"Meinen sie, ich bräuchte einen?", fragte Semir freundlich zurück,"Was wü?rde ich denn finden?"
Doch Schacher hatte sich sofort wieder im Griff.
"Wenn sie keinen Durchsuchungsbefehl haben, möchte ich sie bitten, hier im Flur zu bleiben, Gerkhan. Polizisten verbreiten unangenehmen Geruch, wissen sie."
Bervor Semir antworten konnte, ergriff bereits Tom wieder das Wort.
"Kann es sein, dass wir beide in den letzten Tagen miteinander telefoniert haben, Schacher?"
"Sie sollten zum Arzt gehen, Kranich. Sie haben ein Problem mit der Warnehmung."
"Wann haben sie Weiler zum letzten Mal gesehen, Schacher?"
"Ist ne Weile her. Im Knast."
"Das Gleiche habe ich heute schon mal gehört. Ihr kleiner Zellenkumpan sitzt n?mlich bei uns in U-Haft, Schacher. Und wir haben einen hübschen roten Transporter gefunden,der für überfä?lle auf Waffengesch?fte benutzt wurde."
"So, haben sie das?"
Tom nickte. Semir stand inzwischen wieder neben ihm, sah jetzt ebenfalls zu Schacher.
"Was haben sie mit den ganzen Waffen vor, Schacher?"
"Erzählen sie ihre Märchen doch im Kindergarten und verlassen sie meine Wohnung."
"Wissen sie was, Schacher, ich glaube, wir werden uns recht bald wiedersehen."
"Raus.", sagte er nur und die beiden verliessen die Wohnung.
Am Wagen sah Semir nochmal hin?ber zum fenster im ersten Stock.
"Der steht hinter seiner Gardine und beobachtet uns ,Tom. ich glaub, der Kerl ist unser Mann!"
"Sicher ist er das, Semir. Fehlt nur noch der Dritte. "
"Vielleicht war der sogar mit oben in der Wohnung."
"Ja...m?glich. Komm, wir m?ssen ihn ?berwachen lassen."
31.1.07, fein habt ihr gewartet! :baby: =)
Es geht weiter. Vorspeise und Hauptgang!
Roger Schacher sah den beiden Polizisten vom Fenster aus nach und trat dann zweimal wütend gegen die Wand. Daniel kam aus dem Nebenzimmer, blickte seinem Boss fragend entgegen.
"Was jetzt, Boss?"
"Weiler, der verdammte Idiot hat sich hochnehmen lassen! Die müssen seine Fingerabdrücke in dem Transporter gefunden haben, sonst wären sie nie an ihn gekommen! Scheisse!"
"was ist, wenn Ben quatscht?"
Schacher fluchte lautstark und trat erneut gegen die Zimmerwand.
Dann sah er zu Daniel.
"Wir werden den Deal schon heute Abend durchziehen! Es muss jetzt schnell gehen, bevor die Bullen noch weiter herumschn?ffeln! Du besorgst uns einen LKW, Daniel! Ich rede mit unseren Käufern! Wir treffen uns in..." Er sah zur Uhr"...in zwei Stunden auf dem alten Autohof!"
Daniel Fischer nickte und verliess wortlos die Wohnung.
Schacher blieb stehen, sah weiter aus dem Fenster und dachte nach. Er wusste, dass die Bullen ihn überwachen lassen würden. Doch er war fest entschlossen, seinen Plan durchzuziehen, koste es, was es wollte!
Langsam ging er ins Schlafzimmer, holte die Waffe aus dem Schrank und kontrollierte das Magazin. Dann griff er zum Telefon und wählte die ihm wohlbekannte Nummer in Amsterdam.
"Ja, ich bins. Sind deine Leute schon in Deutschland?...Gut! Wir werden den Deal schon heute Abend machen, es ist alles vorbereitet! Treff um neunzehnhundert,selbe Stelle!...Ja, die Lieferung ist komplett! Dein Geld hoffentlich auch!"
Dann legte er auf, ging zur Tür. Und kurz darauf verliess er das Haus.
Die Chefin sass an ihrem Schreibtisch und schüttelte den Kopf.
"Wir können nicht Jeden wegen eines Verdachts überwachen lassen, meine Herren. Wir sind hier in Deutschland und es gibt Gesetze, viele Gesetze!"
"Aber Chefin, wir sind uns sicher, dass Schacher etwas damit zu tun hat! Er hat die Waffen und er wird versuchen sie zu verkaufen! Vermutlich hat dieser Kunde das ganze Zeug schon im Vorfeld bestellt!"
"ja, ich höre immer `vermutlich`. Es gibt keinen, aber auch keinen schlagkräftigen Beweis, das Schacher in dieser Sache mit drin hängt. Ausser das er mit Weiler im Knast gesessen hat. Das ist dem Staatsanwalt zu wenig, viel zu wenig."
"Chefin...."
"Halten sie sich an Weiler. Vielleicht bekommen sie doch noch was aus ihm raus. Und dann...." Sie lächelte leicht und Tom und Semir sahen sie fragend an."...Und dann machen sie am besten Feierabend! Und was sie in ihrer Freizeit tun, geht mich nichts an. Möglicherweise fahren sie ja noch ein bißchen durch die Gegend..."
Nun lächelten auch Tom und Semir, nickten ihr zu und verliessen eilig das B?ro.
Petra sass hinter ihrem Schreibtisch und Tom legte einen Arm um sie.
"Petra,könntest du uns einen Gefallen tun?"
Sie sah auf, sah Tom in die Augen und erwiderte sein Lächeln.
"Ich tu euch doch ständig alle möglichen Gefallen."
"Wir reden jetzt gleich nochmal mit diesem Weiler. Und in der Zwischenzeit bräuchten wir die Handynummer von Roger Schacher..."
"Ja, kein Problem.Ist das alles?"
"...Naja, nicht ganz. Eine Handyortung noch."
Sie sah ihn an, dann zu Semir. "Dafür bräuchte ich die Genehmigung von der Chefin."
Tom und Semir schwiegen, blickten sie weiter an. Sie verstand, schüttelte den Kopf und sah erneut zu Tom.
"Oh nein, mein Lieber...."
"Petra! Nur dieses eine ...."
"Nein Tom....vergiss es!"
"Wir könnten zusammen essen gehen."
"Ach, damit ich euch dieses Handy orte?"
"Ja...nein, natürlich nicht! "
"Na, wie denn nun?"
Sie sahen sich an und Semir,der daneben stand,verdrehte die Augen.
"Er meint, er würde sehr gerne mal mit dir essen gehen."
"Ja?" Wieder ihr Blick zu Tom. Dieser nickte. Semir deutete jetzt ungeduldig auf den Computer.
"Petra, bitte....wir müssen unbedingt wissen, wo Schacher sich gerade aufhält."
Schliesslich nickte sie."Wegen euch bekomme ich irgendwann richtigen ärger."
Dann machte sie sich an die Arbeit und Tom und Semir eilten Richtung Verhörraum.
Ben Weiler sass auf dem Stuhl und streckte gelangweilt die Beine aus. So sah er den beiden entgegen.
"Was wollt ihr denn noch von mir? Ich sag nichts."
"Wir dachten, du hast mal nachgedacht, Weiler? Oder willst du wirklich als Einziger in den Knast?"
"Ha, ich geh garnicht in den Knast! Weil ihr mir nämlich nichts beweisen könnt! Meine Fingerabdrücke n?tzen euch garnichts!"
"Das sieht der Staatsanwalt aber anders. Der hat n?mlich den Haftbefehl unterschrieben. "
"Dann war ich eben in dem Transporter, na und. Mit den überfällen hab ich nichts zu tun!"
"Verdammt Weiler! Denk nach! Wenn du endlich redest, können wir dir vielleicht helfen!"
Ben Weiler schwieg, sah zu Semir. Dieser nickte.
"Mein Kollege hat Recht. Du bist doch nicht dumm, ?berlegs dir!"
"Ich möchte einen Anwalt....Ich muss nachdenken."
Kurz darauf waren sie wieder bei Petra.
"Und? Hast du das Handy?"
Sie nickte,deutete auf ihren Bildschirm.
"Das ist ein alter Rastplatz an der A59. Das Signal bleibt immer an dieser Stelle."
"Danke, Petra!"
"War`s das? Ihr wollt doch noch was,ich sehs euch an."
"Ja....weisst du, könntest du uns vielleicht dein Auto?"
"Mein Auto? Niemals!"
"Es ist ganz ungefährlich.Wir wollen nur jemandem nachfahren,der unsere Dienstwagen vielleicht erkennt.Es passiert nichts."
Sie lachte, schüttelte den Kopf.
In diesem Moment kam die Chefin aus ihrem Büro, warf Semir einen Autoschlüssel entgegen.
"Semir, könnten sie so nett sein, meinen Wagen zu Hartmut zu bringen. Da muss mal jemand nach der Bremse sehen." Dabei lächelte sie vielsagend und Semir nickte.
"Aber sicher, Chefin.Machen wir ."
"Und bitte! keine Kratzer!"
"Sicher."
Abendnachtisch
Sie erreichten die den Rastplatz an der A59 etwa zwanzig Minuten später.
Tom griff zum Handy.
"Petra,ich bins...."
"Na, habt ihr den Lexus schon zu Schrott gefahren?"
"Noch nicht,aber Semir fährt. Insofern....Nein, im Ernst, hast du das Handysignal noch?"
"Ja. ich vergleichs gerade mit dem von deinem Handy, Tom. Ihr müsst noch ungefähr zweihundert Meter den Parkplatz entlang."
"Okay."
Sie fuhren noch ein Stück, hielten an und stiegen aus.
"Und jetzt?"
"Ihr seid an der richtigen Stelle.Besser gehts nicht."
Sie sahen sich um. Semir zuckte die Achseln, Tom ebenfalls. Der Parkplatz der Raststätte war hier am Ende völlig leer. Kein Auto, keine Menschen, nichts.
"Petra, bist du sicher? Hier ist nichts."
In diesem Moment bückte sich Semir neben dem Parkplatz nach etwas und hielt kurz darauf ein Handy in die Höhe.
"Mist!...Danke Petra, aber der verarscht uns." Er legte auf und ging zu Semir Hinüber.
"Mist verdammter!"
Semir nickte nur. "Naja, blöd ist der Kerl jedenfalls nicht. Und nun?"
"Bleibt nur Weiler. Vielleicht hat er inzwischen genug nachgedacht."
Semir nickte.
Gerade meldete sich Hotte über Funk.
"Zentrale für cobra 11. Hört ihr mich, Jungs?"
"Ja Hotte, was gibts?"
"Auf dem Rastplatz Eifeltor wurde ein kleiner LKW gestohlen. Die Beschreibung des Täters könnte zu den Uberfällen auf die Waffengeschäfte passen."
"Was für ne Beschreibung, Hotte? ich denk, die haben Masken getragen?"
"Eben, Semir. Rote Rennfahrermasken. Und genau so eine trug der Kerl eben auch."
"Das heisst,wir haben einen Zeugen?"
"Den Fahrer des LKW. Er wurde von dem Täter niedergeschlagen. Dieter bringt ihn gerade zu uns."
"Gut, Hotte! Wir sind auf dem Weg!"
Die Beiden sahen sich an.
"Dann haben die sich jetzt einen neuen Wagen besorgt."
"Ja, genau....Die wollen die Waffen wegschaffen, Tom."
"Oder ihren Deal durchziehen."
"Los, komm!"
3.2.07 :baby:
Musstet mal wieder etwas warten, ihr Armen Aber jetzt gehts weiter...
Als Daniel mit dem geklauten Transporter auf dem alten Autohof ankam, war Schacher bereits da.
"Alles geklappt?"
"Reibungslos, Boss."
"Gut. Die Bullen sind wir auch los, die sind meinem Handy nachgefahren!" Er lachte zufrieden und sah zur Uhr.
"Wir haben noch knapp zwei Stunden. Lass uns die Waffen einladen!"
"Boss, was ist mit Ben? Wenn er quatscht?!"
Schacher schüttelte den Kopf und grinste nur. "Das wird er nicht! Dazu hat er viel zu viel Schiss ! Los, mach jetzt!"
Daniel nickte und sie begannen die waffen umzuladen.
Der Besitzer des gestohlenen LKW sass auf der PAST und gab sich alle Mühe, die Fragen der Beamten zu beantworten. Doch leider war es nicht viel, was er beobachtet hatte.
Tom stellte dem Mann, der sich immer noch einen Eisbeutel an den Hinterkopf hielt, einen kaffee auf den Tisch.
"Ist ihnen sonst noch etwas aufgefallen, Herr Schröder? Wissen sie, jede Kleinigkeit könnte von Bedeutung sein."
"Nein, Herr Hauptkommissar, wirklich nicht. Ich habe den Mann ja auch nur ganz kurz gesehen, dann hat er mir ja auch schon was über den Schädel gehauen."
"Vielleicht seine Stimme. Hat er etwas gesagt?"
"Nur, dass ich still sein soll und dann hat er noch so einen blöden Witz gemacht...ob ich auch vollgetankt hätte. Dann hatte ich eine Pistole im R?cken und rumms,lag ich auf der Strasse."
"Haben sie dann noch irgendetwas mitbekommen,herr Schröder?"
"Kaum, ich war ja wie benommen. Der Kerl hat mir den Schlüssel abgenommen und....Ach, Moment! ich weiss nicht ,ob es wichtig ist, aber der trug so einen dicken Klunker am Finger. Sowas, was Männer normalerweise kaum haben, verstehen sie. Da war D und F eingrafiert, so oben drauf."
Tom nickte und Semir war bereits auf dem Weg zu Petra.
"Petra, guck bitte die Datenbank vom Gefängnis durch, wo Weiler und Schacher gesessen haben. Wir suchen jemanden mit den Initialen D und F."
"Mach ich, Semir.....Sag mal, hat Tom das Ernst gemeint mit dem Essen gehen?"
Sie sah ihn fragend an und Semir zuckte lächelnd die Achseln.
"Frag ihn doch."
Nachdem der LKW Besitzer gegangen war, schloss Semir die Bürotür und sah Tom grinsend an. Dieser blickte verwundert zurück.
"Was denn jetzt?"
"Was l?uft da zwischen euch, mein Lieber? "
"Bitte?"
"Nun tu doch nicht so! Irgendwas passiert da doch, ich bin ja nicht bl?d..."
Dabei deutete er unauffällig nach draussen zu Petra, die am PC sass. Tom sah ebenfalls nach draussen, dann wieder zu Semir und schüttelte nur den Kopf.
"Semir, wir müssen uns um diesen Fall hier k?mmern. Lass uns nochmal Weiler auf die Füsse treten!"
"...Ja, ja, machen wir das. Aber es knistert irgendwie, es bahnt sich etwas an..."
Tom antwortete nicht und eilte aus dem Büro. Gerade in dem Moment stand Petra mit einem Blatt in der Hand auf, so dass sie beide fast zusammenstiessen. Ihre Blicke trafen sich.
"Oh, sorry..."
"Macht nichts....Hier! Vielleicht hab ich was gefunden. Daniel Fischer, sass zur gleichen Zeit in Ossendorf wie Schacher und Weiler. Ist vor acht Wochen entlassen worden. Ist der einzige mit diesen Initialen."
Tom ,der immer noch dicht vor ihr stand und sie ansah, nickte nur und nahm schliesslich das Papier in die Hand.
"Danke...."
Dann ging er schnell weiter Richtung Verhörraum, in den ein Kollege Weiler bereits hatte bringen lassen. Semir folgte ihm eilig.
"Ich merk das ,Tom, glaub mir!"
"Ja,ja, Herr Neunmalschlau...können wir uns jetzt um Weiler kümmern?"
"Ich glaub, sie isst gerne italienisch."
"Semir!"
"...Ich mein ja nur!" =)
6.2.07 :baby:
Weiter im Text!
"So, Weiler, was ist jetzt? Und ich garantiere ihnen, ich frage sie jetzt das letzte Mal nach einer Zusammenarbeit! Danach ists Essig mit mit dem guten Wort beim Staatsanwalt."
Weiler sah den beiden entgegen, dann nickte er stumm.
"...Okay, ihr habt gewonnen. Ich bin dabei."
Tom atmete kaum h?rbar aus und Semir liess sich vor Weiler auf den zweiten Stuhl sinken.
"Schacher ist der Boss, richtig?"
Er nickte. "Er hat den Coup geplant, Daniel und ich waren nur seine Handlanger. Aber er hat uns einen fairen Anteil von der Kohle versprochen."
"Mit Daniel meinen sie Daniel Fischer?"
Weiler sah ihn überrascht an. "Ja...woher wissen sie...Naja, ist ja jetzt auch egal.Es geht um ein grosses Waffengeschäft mit Holland. Die Auftraggeber kenne ich nicht. Die kennt nur Schacher."
"Wann, Weiler?! Wann geht der Deal ?ber die Bühne?!"
"Morgen Abend 18.00."
Semir und Tom sahen sich überrascht an. Wieso erst morgen, wenn der heute schon den LKW daf?r klaut, schien Semirs Blick zu fragen. Tom nickte nur und sah zu Weiler.
"Lüg uns doch nicht an, Weiler! Wann ?!"
"Sag ich doch! Verdammt, mehr weiss ich nicht!"
"Okay...wo?!
"Der alte Autohof an der A4."
"Wieso die ganze Sache mit dem toten LKW fahrer und dem dreckigen Heroin?"
"War eine Idee vom Boss...der wollte euch Bullen auf ne falsche Fährte locken. In Ruhe sein Geschäft durchziehen...Aber ich hab nicht auf euch geschossen! Das war Fischer!"
"Das klären wir noch, Weiler!"
Damit eilten Semir und Tom aus dem Raum. Weiler sah ihnen nach.
"Hey! Was ist jetzt mit dem guten Wort beim Staatsanwalt?"
Tom blieb nochmal in der Tür stehen, blickte zurück zu Weiler.
"Wir werden ja sehen, ob du die Wahrheit sagst!"
Anna Engelhardt blcikte die Beiden fest an.
"Sie haben Recht. Vermutlich sagt dieser Weiler die wahrheit."
"Ja Chefin, das glauben wir schon. Aber..."
"Was gefällt ihnen daran nicht? Ich merke ihnen das doch an."
"Der Zeitpunkt, Chefin! Wir glauben, dass Schacher seinen Deal früher durchziehen wird! Er weiss, dass wir Weiler haben und wenn er glaubt, dass Weiler quatscht, wird er sein Geschäft so schnell wie möglich durchziehen wollen!"
Semir nickte zustimmend.
"Tom hat Recht, Chefin. Ausserdem hat er sich bereits einen Transporter für die Waffen besorgt. Der LKW, der vorhin gestohlen wurde, wurde von diesem Fischer geklaut!"
Engelhardt nickte.
"Gut. Fahren sie zu diesem Autohof! Ich besorge ihnen ein SEK."
"Nein", Semir schüttelte gleichzeitig mit Tom den Kopf,"Noch nicht, Chefin. Wenn Schacher auch nur einen einzigen SEK Mann wittert, wird er den Deal abbrechen."
Sie sah ihre beiden Beamten an, schüttelte besorgt den Kopf.
"Sie wissen, was ich von ihren Alleingängen halte. Das kommt nicht in Frage."
"Chefin!"
"....Und ich weiss auch garnicht, warum ich mich immer wieder darauf einlasse. Also gut, tun sie was sie nicht lassen können. Aber seien sie um Himmels Willen äusserst vorsichtig! Ich halte ein SEK in kurzer Entfernung zum Autohof in Bereitschaft!"
Sie nickten zufrieden und rannten aus dem Büro.
Okay....noch ein Stück heute, weil ihr ja so lange warten musstet :]
Währenddessen waren Schacher und Fischer mit dem Umladen der Waffen fertig. Roger Schacher sah zur Uhr.
"Noch eine Stunde. Perfekt. Und kein Bulle weit und breit zu sehen."
Daniel nickte und sah sich trotzdem zweifelnd um.
"Was ist, wenn die Bullen doch noch auftauchen, Boss?"
Schacher griff neben sich und warf ihm eine von zwei Schnellfeuerwaffen zu.
"Dann machen wir Gehacktes aus denen! Ich lass mir diesen Deal nicht kaputtmachen, Daniel! Von niemandem!"
"Aber...mit Mord will ich nichts..."
"Halts Maul! Du hast ohnehin schon auf Kranich geschossen! Und das du ihn nicht treffen wolltest, glaubt dir eh kein Schwein! Das nennt man vor Gericht Mordversuch, mein Lieber! Also sieh zu, dass die Bullen dich nicht schnappen! Verstanden?!"
Fischer schluckte und nickte stumm.
Tom und Semir waren auf dem Weg zum Autohof. Semir hielt die Karte vor sich ausgebreitet und überlegte. Tom sah ihn an.
"Was machst du da eigentlich? A4,alter verlassener Autohof, eine Einfahrt, eine Ausfahrt. Was guckst du denn da die ganze Zeit?"
"Ich denke, mein Lieber! Aber davon verstehst du eben nichts." Semir grinste und sah weiter in die Karte. Tom schüttelte lächelnd den Kopf und sah wieder auf die Strasse.
"Fahr mal die nächste raus auf die Landstrasse."
"Was soll ich?"
"Mach einfach mal das, was ich sage."
"Aber bitte sehr, Herr Hauptkommissar!"
"Na also...geht doch! Und dann fährst du Richtung Westen."
Tom tat es und schwieg einfach. Etwa fünf Minuten später legte Semir die Karte beiseite.
"So, hier rechts ranfahren bitte."
Tom sah ihn an und hielt auf dem schmalen Seitenstreifen.
Semir stieg aus.
"Und was soll das jetzt? Musst du aufs Kloß"
"Ich verabschiede mich von dir, mein Lieber. Bis sp?ter!"
"...Semir?"
"Pass auf, diese Landstrasse hier verläuft genau parallel zur A4. Und wenn ich hier jetzt etwa knapp fünfhundert Meter durch dieses Waldstück gehe, komme ich genau von hinten an diesem Autohof an. Kapito ?"
"Ja gut, dann los!", Schon schnallte er sich ab und wollte ebenfalls den Wagen verlassen. Doch Semir schüttelte den Kopf.
"Du, mein Lieber , kommst natürlich mit dem Wagen von der A4. Oder wie sollen wir die Kerle sonst verfolgen, wenn die abhauen sollten?"
Tom sah Semir an und schüttelte den Kopf.
"Oh nein Semir, du gehst auf keinen Fall alleine ..."
"Na, dann beeil dich schön, damit du mich rechtzeitig retten kannst! Bis gleich!"
Schon lief er den Hang hinunter in den Wald hinein.
Noch ein bißchen Nervennahrung....
Tom sah Semir nach, wie er in dem dichten Waldstück verschwand. Verdammt nochmal, dachte er, so ein Dickschädel!
Dann gab er Gas, wendete und raste zurück Richtung A4.
W?hrenddessen lief Semir über den waldboden Richtung Autohof. Er hatte sich die Strecke genau eingeprägt und wusste, dass er die Stelle nicht verfehlen konnte. Er war sich genau wie Tom sicher, dass der waffendeal heute bereits über die B?hne gehen würde. Hoffentlich sind wir nicht zu sp?t, dachte er angespannt und eilte vorwärts.
Etwa fü?nf Minuten später sah er den Autohof vor sich. Alles wirkte verlassen.
Semir blieb hinter den letzten Bä?umen stehen und beobachtete das Gelände.
So eine Menge an Waffen sowie einen LKW konnte man eigentlich nur in der grossen Halle unten verstecken, dachte er nachdenklich und griff zum handy.
"Tom, ich bins. Ich bin jetzt vor dem Autohof. Eine grosse Halle und zwei kleinere Gebäude. Ich denke, die können nur in der Halle sein."
"Okay, warte auf mich! Bin in drei Minuten da und parke ein paar Meter entfernt."
"Alles klar, ich seh mich nur schon ein bißchen um..."
"Semir!"
Doch dieser hatte bereits aufgelegt. Tom fluchte und wählte die Nummer der Chefin.
"Cheifn, ich bins. Wir sind jetzt am Autohof. "
"In Ordnung, Tom. Ein SEK befindet sich etwa einen Kilometer von ihnen entfernt.Sie beide sehen sich nur dort um! Und bitte sagen sie vor allem Semir, dass ich keinerlei Alleingänge wünsche!"
"Sicher Chefin...." Schnell legte er auf.
Na, jetzt ist es doch besser, oder Elvira?
Guten Morgen, 7.2.07 :baby: Gut geschlafen?
Schacher stand in der grossen Halle an den Transporter gelehnt und rauchte. Immer wieder sah er zur Uhr.
Plötzlich kam Fischers aufgeregte Stimme vom hinteren Fenster.
"BOSS! Scheisse, da ist dieser Bulle!"
Schacher warf die Zigarette weg, rannte zum Fenster hinüber und sah nach draussen. Etwa hundert Meter entfernt lief ein mann auf die Halle zu.
"Das ist dieser Gerkhan, Boss! Was machen wir jetzt?"
Schacher überlegte, sah weiter nach draussen.
"Wenn Gerkhan da ist, ist mein alter Freund Kranich nicht weit!"
"Ich habs gewusst, Ben hat gesungen! Scheisse!"
"Verdammt, bleib cool, Daniel! Das ist das Wichtigste!" Er sah zur Uhr. "Die Hollander müssen gleich hier sein! Schnapp dir den Bullen! Los!"
Fischer griff nach seiner Waffe und nickte stumm.
Semir erreichte die Halle und postierte sich neben dem hinteren Ausgang. Langsam griff er nach seiner Dienstwaffe, atmete noch einmal tief durch und drückte vorsichtig die Klinke der Tür. Sie war offen. Einen Moment lang überlegte er Tom ü?ber seinen Standort zu informieren, entschied sich dann aber dagegen.
Langsam betrat er die Halle. Sie war noch voll von altem Gerümpel ,doch Semirs Blick fiel sofort auf den kleinen LKW ,der in der Mitte der Halle stand. Hier waren sie richtig! Nun griff er doch zum handy, als sich pö?tzlich der Lauf einer Waffe in seinen Rücken bohrte.
"Waffe weg! Das Handy auch!"
Semir schloss die Augen. Scheisse, dachte er, verdammter Anfängerfehler! Langsam liess er die Waffe sinken, die ihm sofort auch entrissen wurde.
Dann trat Schacher hinter dem LKW hervor, kam auf ihn zu.
"Herzlich Willkommen, Gerkhan! Leider waren sie zum grossen Finale garnicht eingeladen! Wo ist Kranich?!"
Semir schwieg. Von hinten bohrte sich immer noch die Waffe in seinen R?cken. Es musste dieser Fischer sein. Schacher sah ihn wütend an.
"Wo ist Kranich?!"
Semir versuchte es mit einem Lächeln.
"Bei den fünfzig SEK Leuten, die gleich dieses Gelände st?rmen werden!"
Schacher schlug zu. Zwei, dreimal traf seine Faust Semir in den Magen und er ging in die Knie. Als nächstes folgten zwei Fusstritte in seine Rippen und er ging zu Boden. Schacher lachte.
"Ich hab gerade wenig Zeit für deine Witze, Gerkhan! Wenn euer komisches SEK hier wäre, wären die schon längst hier drin! Also, wo ist Kranich? Ihr seid allein gekommen, ist es nicht so?!"
Semir schwieg weiterhin. Allerdings hatte er momentan auch genug damit zu tun, wieder einigermassen Luft zu bekommen. Fischer riss ihn brutal hoch, drückte ihn gegen die Wand. Semir schrie auf und f?hlte wieder Fischers Waffe. Diesmal unter dem Kinn.
"Hörst du nicht, was der Boss sagt?! Wo ist dein Kollege?!"
"Zum Angeln!"
Dann schlug Fischer zu und kurz darauf verlor Semir das Bewusstsein.
Tom stieg aus dem Wagen und lief vorsichtig die letzten Meter zum Autohof hinüber. Weit und breit war niemand zu sehen, als plötzlich ein dunkler Wagen von der A4 heruntergefahrenkam und auf den Autohof zurollte. Tom sprang eilig neben der Strasse ins Gebüsch und war froh, dass es so langsam schon etwas schummrig wurde. Eilig griff er zum handy.
"Semir, komm schon, geh ran!" Doch niemand meldete sich.
Tom fluchte.
Immer noch 7.2.07
So schnell Tom konnte arbeitete er sich zu der Halle des Autohofes vor. Der Wagen hatte direkt davor gehalten und zwei Männer die Halle betreten.
Wo zum Teufel war Semir, dachte Tom unruhig.
Er griff zum Handy, rief die Chefin an.
"Hier geht es los, Chefin. Ein Wagen mit zwei Männern. Wer noch in der Halle ist, weiss ich noch nicht."
"Wieso reden sie in der Ich - Form, Tom? Wo zum Teufel ist Semir?"
"Ja Chefin, das ist gerade etwas kompliziert...."
"Ich schick das SEK los!"
Tom wollte noch etwas erwidern, doch er hörte, das die Chefin bereits am Funk zum SEK sprach. Also legte er auf und schlich weiter zum Eingang der Halle.
Schacher und Fischer sahen den beiden Männern entgegen.
"Guten Abend. Sie sind pünktlich. Es ist alles vorbereitet."
Der Mann in dem dunklen Anzug nickte nur und machte eine Kopfbewegung zu dem zweiten Mann. Dieser übergab einen Koffer an Schacher.
"500 000, Schacher. Wollen sie nachzählen?"
"Das wird nicht nötig sein, Van Hoyten. Sie sind als guter Geschäftspartner bekannt."
"Wo sind die Waffen?"
Schacher deutete auf den LKW und Van Hoyten gab seinem Mann einen Wink, sprach etwas auf holländisch. Daraufhin stieg dieser in den LKW, kontrollierte die Ladung und nickte schliesslich. Dann begann er zwei hollandische Nummernschilder an den LKW zu schrauben.
"Ein perfektes Geschäft, Van Hoyten."
"Keine Probleme?"
"Nein. Nur ein kleines nicht Erwähnenswertes." Schacher lachte und deutete auf eine nicht einsehbare Ecke am Rand der Halle. Van Hoyten ging darauf zu ,sah den gefesselten , anscheinend bewusstlosen Mann am Boden liegen und blickte fragend zu Schacher.
"Wer ist das?"
"Ich sagte doch, nichts, was sie stören sollte. Nur ein Autobahnbulle."
"Ist er allein?"
"Sicher!"
"Dann sorgen sie dafü+r, dass er hier nichtmehr rauskommt. Haben wir uns da verstanden?!"
"Natürlich!"
Van Hoyten nickte gleichg?ltig und stieg in seinen Wagen .Der zweite Mann sass bereits am Steuer des LKW.
Tom beobachtete die Szene von einem kleinen Sichtfenster an der Hallenwand aus. Verzweifelt suchten seine Augen nach Semir, doch er konnte ihn nicht entdecken. Inzwischen machte er sich ernsthaft Sorgen.
In diesem Moment stieg der Mann aus der dunklen Limousine wieder ein und fuhr aus der halle. Der LKW mit dem anderen Mann hinterher. Tom war bereits am handy.
"SEK soll die Limousine und den LKW stoppen! Zwei Männer noch in der Halle! Ich geh rein!"
"Tom! Tom, hören sie...."
Doch er k?mmerte sich nichtmehr darum.
In der Halle kam Semir langsam wieder zu sich. Er brauchte ein paar Minuten, um sich zu orientieren. Er sah noch den wagen und den LKW aus der halle fahren und dann Schacher mit Fischer auf ihn zukommen.
Er wollte sich aufrichten, merkte dann aber erst, dass seine Hände und Füsse gefesselt waren. Ausserdem spürte er bei jeder Bewegung stechende Schmerzen in den Rippen.
"Na Bulle, wieder wach? Hast leider den grossen Deal verpasst!"
Semir antwortete nicht. Wo blieben nur Tom und die Kollegen ,fragte er sich. Wie lange war er wohl bewusstlos gewesen?
Fischer zog ihn an der Jacke hoch und für einen kurzen Moment wurde Semir vor Schmerzen schwarz vor Augen.
"Wir machen jetzt eine hübsche Fahrt ins Blaue, Gerkhan! Los, zum Wagen!"
In diesem Augenblick hörte man mehrere Wagen auf den Autohof fahren und Blaulicht erhellte von draussen die Halle.
"Schacher! Geben sie auf! Polizei!"
So, bis hierher erstmal...Gute Nacht! :baby:
8.2.07
Semir, der Toms Stimme natürlich sofort erkannte, nutzte die Sekunde der überraschung, trat Fischer nach hinten gegens Schienbein und liess sich gleichzeitig fallen. Sofort fiel ein Schuss. Semir zuckte vor Schreck kurz zusammen, bemerkte dann aber, dass Fischer getroffen worden war. Dieser schrie auf und ging zu Boden. Semir griff sofort nach der Waffe und rollte sich hinter einen Kistenstapel. Gleichzeitig hörte er Schacher davonrennen.
"Schacher! Stehenbleiben! " Erneut Toms Stimme. Semir stand mühsam auf, lehnte sich gegen die Wand. Wo war Schacher hin?
"Semir?!"
"Ja! Alles okay! Wo ist Schacher?!"
Bevor Tom antworten konnte, fielen erneut Schüsse.
"Tom?!"
Keine Antwort. Wieder Schüsse. Ausserdem stürmten die ersten SEK Leute in die Halle. Semir lief so gut es ging, auf Fischer zu, der immer noch am Boden lag und sich den Oberschenkel hielt.
"So Fischer! Festgenommen!"
Schon waren zwei Beamte da und legten ihm Handschellen an.
Im hinteren Teil der Halle fielen immer noch Schüsse!
Tom sah Schacher davonrennen und folgte ihm sofort. Um keinen Preis wollte er den Kerl entkommen lassen.
"Schacher, du hast keine Chance!"
Schacher sprang hinter einen Mauervorsprung und Schoss. Tom fluchte, ging ebenfalls in Deckung und erwiderte das Feuer. Er hö?rte Semir nach ihm rufen, hatte aber keine Möglichkeit zum Antworten.
Schacher schoss weiter und vermutlich hatte er von den überfällen Munition ohne Ende, dachte Tom kopfschüttelnd. Er musste irgendwie näher an ihn herankommen.
Dann waren die ersten SEK Leute in der Halle und Tom winkte und deutete auf den Mauervorsprung. Sie verstanden und kamen vorsichtig auf ihn zu.
"Verdammt nochmal Schacher,merken sie nicht das es vorbei ist?!"
Keine Antwort. Tom fluchte und sah sich nach der Verstärkung um. Die waren noch etwa zwanzig Meter von ihm entfernt, als es passierte!
"Niemand steckt mich in den Knast, Kranich! Niemand!"
Er sah irgendetwas aus Schachers Richtung auf ihn zufliegen und dann knallte es auch schon!
Semir, der ebenfalls durch die Halle auf das andere Ende zulief, sah die Explosion und blieb wie erstarrt stehen. Dann liess ihn die Druckwelle auch schon zu Boden gehen und jede Menge Splitter und Dreck flog ihm um die Ohren.
Sofort rappelte er sich wieder auf, sah das Feuer, den Rauch und begann zu rennen.
"TOM!"
8.2.07, Abendlektüre und Schluss!
Semir rannte weiter auf das Feuer zu, hilet sich dabei die Rippen und rief erneut Toms Namen. Zwei SEK Beamte ,die sich ebenfalls nach der Explosion wieder aufgerappelt hatten, hielten ihn fest.
"Sie können da nicht hin! Da ist alles in die Luft geflogen!"
Semir schubste sie einfach von sich weg, rannte weiter.
Besorgt Feuerl?scher! Irgendwas! Los, verdammt!"
Schliesslich erreichte er das feuer, begann zu husten. In dem starken Rauch war jetzt fast nichts mehr zu erkennen.
"TOM!", rief er wieder, zog sich die Jacke aus, warf sie sich über den Kopf und sprang ?ber zwei brennende Kistenstapel. Irgendwo hier musste er doch sein!
Tom lag indessen hinter einem Stapel Gummireifen, hinter den er geistesgegenwärtig noch gesprungen war und kam langsam wieder zu sich. Durch die Druckwelle musste er irgendwie gegen die Wand geknallt sein und hatte wohl ein paar Sekunden das Bewusstsein verloren. Jetzt sah er sich in dem Rauch und den Flammen um und versuchte sich irgendwie zu orientieren. Er hustete und hatte Schwierigkeiten überhaupt noch Luft zu bekommen. Sein Kopf dröhnte und er konnte sich zunächst kaum bewegen. Dort, wo Schacher und er gerade noch gestanden hatten, war alles komplett zerstört und Tom staunte selbst darüber, dass er noch am Leben war. Nur in welche Richtung er jetzt musste,um noch irgendiwe aus diesem Feuer zu gelangen, wusste er nicht. Er hatte komplett die Orientierung verloren.
"TOM?!"
Tom stand mühsam auf. Semirs Stimme! Sie schien irgendwo von weiter rechts zu kommen. Tom wollte ihm amtworten, doch ausser einem Hustenanfall bekam er keinen Ton raus.
"TOM!" Wieder Semirs Stimme.
Und dann, plötzlich war Semir bei ihm. Wortlos zog er ihn einfach an den Armen weiter nach hinten. Tom hustete. Semir schrie ihn an, zog ihn weiter.
"Raus hier! Komm, da lang! Raus hier!"
Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis sie endlich das Ende der Flammen erreichten und aus dem Rauch rannten. Inzwischen standen einige beamte mit feuerl?schern in der halle und versuchten den Brand wenigstens einzudämmen. Mehrere helfende Hände waren sofort da und halfen den beiden nach draussen.
Von der A4 aus näherten sich Feuerwehr und Notarztwagen.
Semir und Tom liessen sich vor der Halle ins Gras fallen und waren die n?chsten Minuten mit Husten besch?ftigt. Schliesslich eilten Feuerwehrleute und Notarzt mit Sauerstoff heran und endlich bekamen beide wieder einigermassen Luft.
Semir beugte sich zu Tom, der neben ihm im Gras lag und sich eine Sauerstoffmaske vors Gesicht hielt.
"Haben wir uns irgendwie falsch verstanden?"
Tom drehte den Kopf, sah ihn fragend an.
"...Was?"
"Ich hab dir vorhin an der Landstrasse gesagt, du sollst mich retten und nicht umgekehrt!"
"...Oh Mann, Semir..."
Dieser grinste, legte Tom eine Hand auf die Schulter" Bist du in Ordnung?"
"Weiss nicht so genau....Ja,ja, glaub schon. Und du?"
"Kleine Rauchvergiftung...und ne gebrochene Rippe, glaub ich."
Der Arzt aus dem Notarztwagen musterte die beiden und deutete hin?ber zum Krankenwagen.
"Ich nehme sie beide erstmal mit. So wie sie aussehen!"
Gerade klingelte Toms Handy. Langsam griff er in sein schwarzes zerrissenes Jackett.
"Guck an...funktioniert noch! Ja, Kranich?....Nein, Chefin, alles okay. Uns gehts gut..." Ein weiterer Hustenanfall sch?ttelte ihn und Semir griff nach dem telefon.
"Chefin? Ja, Semir hier.Wir haben Fischer, Schacher ist tot....Hat sich selbst in die Luft gesprengt, sozusagen....Nein, uns gehts bestens." Schnell legte er auf, sah wieder zu Tom. Dieser hob den Arm, sah zur Uhr.
"...Mensch, ich habs eilig, Semir. Bin noch verabredet!"
Semir schüttelte nur den Kopf"..Verabredet? Heute noch?"
Tom grinste "Ja, um acht! Schaff ich das noch?"
Semir musterte ihn zweifelnd.
"Weiss nicht....nehmt ein Restaurant, wo nicht geraucht wird..."
Nun mussten sie beide lachen. Der Arzt, der alles mithörte, schüttelte nur den Kopf.
Semir sah Tom jetzt neugierig an.
"Nun sag schon! Wie heisst sie denn?"
Tom stand langsam auf, hielt sich zwischendurch immer noch den Sauerstoff vor Mund und Nase.
"Du hast doch gesagt, sie mag italienisch."
"Nein?! Mit Petra?!"
Tom nickte und grinste zufrieden.
"Komm, ich muss noch duschen!"
"Ich glaubs nicht! Mit Petra?!"
"Ja, jetzt schrei doch nicht so...Ist ja gut. Kannst dich wieder beruhigen."
Nun stand auch Semir auf und verzog kurz das Gesicht, presste eine Hand gegen die Rippen. Und auch Tom hatte einige Mühe zu laufen. Inzwischen tat ihm jeder Knochen weh.
Der Arzt deutete erneut zum Krankenwagen, doch beide winkten ab und gingen langsam zum wagen.
Hinter ihnen war das Feuer in der halle inzwischen gelöscht worden. Tom blieb stehen, sah sich nochmal um.
"Mensch Semir, das war diesmal wirklich verdammt knapp!"
Semir sah ihn an nickte nur und stieg in den Wagen.
"Lass uns fahren, Partner! Feierabend!"
ENDE
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