Handicap
Semir und Tom fuhren auf der A4 in Richtung Köln. Es war bisher eine sehr ruhige Schicht und beide freuten sich auf eine Tasse Kaffe in der PAST. „Was machst du denn an deinem freien Tag?“ fragte Semir, denn Tom durfte morgen zuhause bleiben und Überstunden abfeiern. „Ach ich weiß noch gar nicht. Erst einmal sehr lange Schlafen. Ich verstehe gar nicht, wieso ich nur einen Tag bekomme. Bei den Überstunden müsste ich nen ganzen Monat haben.“ Semir sah ihn an und grinste. „Du kannst auch nie genug bekommen, was.“ Tom lachte. „Nee, im Augenblick bin ich ständig müde. Ich werde wohl alt.“ „Ha, ich bin doch nicht so viel jünger als du. Aber er ich kann mich beherrschen.“ Von Tom kam nichts mehr. „Cobra 11 für Zentrale.“ Tom meldete sich. „Cobra 11 hört.“ „Überfall auf einen Geldtransporter in Höhe Knappsack. Mehrere Männer haben den Transporter gestoppt und sind nun dabei ihn aufzumachen.“ „Wir sind unterwegs.“ Er nahm das Blaulicht, während Semir Gas gab. „Täter flüchten mit einem grünen Transporter, Kennzeichen A-BP 200 in Richtung Leverkusen“ „Der muss ja direkt vor uns sein.“ meinte Semir. Tom nickte. Da entdeckte er auch schon den Wagen. „Da ist er. Bleib ja dran, Semir.“ „Ich bin immer dran.“
„Verdammt! Die Bullen. Was machen wir denn jetzt?“ Panik schwang in der Stimme von Klaus Weihrauch mit. Alex Nigel sah ihn an. „Beruhig dich doch. Die häng ich ab.“ Er drückte aufs Gas. Der Wagen geriet kurz ins Schleudern, doch dann hatte Alex ihn wieder im Griff. Er sah kurz in den Seitenspiegel. Die Polizei war schon sehr dicht dran. „Verdammt. Die lassen sich nicht abschütteln.“ schimpfte er. Er zog scharf nach Rechts und schnitt dabei das auf dieser Spur fahrende Fahrzeug. Dieses geriet ins Schleudern und stellte sich quer. Schon rasten die Nachfolgenden hinein. Ein Blick in den Spiegel jedoch verriet, dass der Polizeiwagen immer noch an ihm dranhing. Alex zog nach links, nach rechts, wieder nach links. Doch der Verfolger machte alles mit. „Die sind verdammt hartnäckig. Gut dann eben auf die gewaltsame Art.“ Er griff in seine Tasche, die schräg hinter ihm stand und zog eine Waffe raus. „Hey, du willst doch nicht auf die schießen?“ fragte Klaus entsetzt. „Nein ich lade sie zum Kaffe trinken ein, du Hirni. Sicher schieße ich auf die Bullen. Sollen die uns vielleicht kriegen oder was?“ Er kurbelte das Fenster runter und richtete die Waffe auf die Verfolger, dann drückte er ab.
Tom ging in Deckung als die Kugel einschlug. „Hey, das ist mein Auto. Wieso schießt der denn auf uns?“ „Na weil wir ihn verfolgen, warum denn sonst.“ gab Tom zurück „Davon lasse ich mich nicht abhalten.“ „Ich weiß! Fahr möglichst dicht ran, dann versuche ich die Reifen zu treffen.“ „Tom, nicht versuchen. Triff sie.“ „Ich tu mein Bestes.“ Semir fuhr auf den grünen Transporter auf. Tom lehnte sich aus dem Fenster und schoss. Er traf nicht. Wieder kam ein Schuss von dem Gegner. Semir verriss das Lenkrad, genau in dem Augenblick wo Tom erneut abdrückte. Die Kugel ging ins nirgendwo. „Semir wenn ich treffen soll, dann fahr wenigstens vernünftig.“ „Tom die schießen auf uns. Ist dir das schon aufgefallen? Wie soll ich denn den Wagen ruhig halten wenn die Kugeln mir um die Ohren fliegen. Ziele lieber vernünftig.“ Tom sah ihn nur an. Er konnte nichts darauf antworten. „Ha, da kommt gleich eine Baustelle. Da kriegen wir sie.“ gab Semir von sich. „Nur wenn du dich nicht abhängen lässt.“ meinte Tom trocken.