Diese STory wird von DAgmar, Steffi und mir geschrieben. Bitte nicht dazwischen posten. Danke. :baby:
Gefangenschaft
In seinem Gefängnis war es dunkel und kalt. Längst hatte er keine Orientierung mehr ob es Tag oder Nacht war. Saß er seit Tagen hier oder waren es schon Wochen? Er konnte sich nicht mehr erinnern. Er drehte sich mühsam zur Seite. Seine Fesseln schnitten ihm in die Arme,. Er hatte schon lange aufgegeben sie zu lösen. Die Schussverletzung in seiner Schulter und seinem Oberschenkel hatten sich entzündet und jede Bewegung war eine Qual. Das Fieber gab ihm den Rest. Er tastete mühsam nach der Flasche Wasser, die man neben ihn auf den kalten Boden gestellt hatte. Er wusste nicht wie er hier hergekommen war. Das Einzige an das er sich erinnern konnte war das aufblitzen des Mündungsfeuers einer Waffe und den Aufprall auf den Boden. Oben in den Räumen über ihm herrschte reges Treiben. Mehre Männer packten Kisten ein und beluden LKWs, Ein Mann telefonierte. "Ja Chef, der Bulle liegt hier unten im Keller. Sicher aufgehoben. Lange macht er es nicht mehr so wie es aussieht. Aber dann ist der Deal über die Bühne und er kann uns nicht mehr schaden."
In der PAST herrschte betretene Stimmung. Es waren nun schon 4 Tage, seitdem Tom verschwunden war. Man hatte den CLK auf einem Parkplatz am Waldrand gefunden. Semir ging zum x-ten Mal den Bericht der KTU durch. Man hatte Toms Handy, seine Blutspuren und leere Patronenhülsen gefunden. Mehr nicht. Im Handschuhfach ein Zettel, von Toms Informant, dass er ihn dort treffen wolle. Seitdem suchten sie den Kerl, der spurlos verschwunden schien, ebenso wie Tom. "Verdammt!! Irgendwo muss doch eine Spur sein. Tom kann doch nicht spurlos verschwunden sein. Was ist mit dem Informanten?" schrie er seine Verzweiflung raus. Anna sah ihn an. "Beruhigen Sie sich, Semir. Bitte. Es hilft uns überhaupt nicht, wenn Sie ausrasten. Sie fahren nach Hause und legen sich mindestens für drei Stunden schlafen."
"?Chefin ich kann jetzt nicht schlafen. Tom ist seit vier Tagen wie vom Erdboden verschwunden. Und Sie reden von schlafen."
"Semir. Sofort werden Sie sich hinlegen. Also entweder legen Sie sich in den Bereitschaftsraum und schalten ab, oder ich werde Sie in den Keller bringen. Sie brauchen Ihre ganze Kraft."
"Okay, Chefin. Ich hab verstanden."
"Das will ich hoffen."
Semir verließ das Büro und legte sich im Bereitschaftsraum auf eine der Liegen.
Verzweifelt schloss er die Augen und obwohl er völlig am Ende war gelang es ihm nicht einzuschlafen. Ich muss ihn finden, hämmerte es in seinem Kopf! Verdammt noch mal, irgendetwas musste es doch geben, was sie übersehen hatten. Ein winziger Hinweis, dass ihn weiterbringen würde. Und warum hatte Tom ihm nicht Bescheid gegeben, dass er diesen Informanten treffen wollte.... Semir wusste die Antwort und verstand es doch nicht. Aidas 1.Geburtstag und Tom hatte ihn sicher nicht dort wegholen wollen. Und als Tom selbst auch nach sieben noch nicht aufgetaucht war, hatte Semir begonnen sich Sorgen zu machen. Seitdem war er verschwunden und es gab nichts, aber auch gar nichts, womit sie bisher einen einzigen Schritt weitergekommen waren. Semir setzte sich auf, schmiss die Decke auf den Boden und trat zweimal wütend gegen die Wand. Dann ging er aus dem Bereitschaftsraum und verließ die PAST durch eine der hinteren Türen. Er konnte nicht schlafen, er konnte einfach nicht! Eilig stieg er in seinen Wagen und fuhr zu der Stelle, wo sie Toms Wagen gefunden hatten. Vielleicht, ja, vielleicht gab es dort etwas, was sie übersehen hatten.
Er sah sich um. Es war ein ziemlich einsamer Parkplatz. Wald umrahmte ihn. Semir ging zum Rand. Dort war der Boden durch den Regen der letzten Tage stark durchweicht. Selbst wenn hier Spuren waren, waren diese nicht mehr brauchbar. Sicher waren hier auch schon etliche Leute durchgelaufen. Der ging das Stück zu den Tischen, die man aufgestellt hatte. Er sah sich jeden Tisch sehr intensiv an. Es waren insgesamt drei von diesen Holztischen. Doch keine Spur. Er ging zum Toilettenhaus obwohl er schon ahnte, dass auch dort nichts war. Er untersuchte jeden Winkel in dem Toilettenhaus, die Papierköpbe waren leer. Die Spiegel dreckig. Nichts, nichts wies auf irgendetwas hin. Doch, Moment, da hinter dem Spiegel, da schaute doch ein kleines Stück weißes Papier raus. Semir zog es vorsichtig heraus. Es war ein winziger Fetzen. Auf dem Stück konnte er eine Telefonnummer erkennen. Semir starrte auf die Telefonnummer. Ja, vielleicht, vielleicht endlich eine Spur. Obwohl er nicht die geringste Ahnung hatte, ob das ?berhaupt irgendetwas mit Toms Verschwinden zu tun haben k?nnte. Nachdenklich ging er mit dem Zettel zum Wagen.
Tom lag währenddessen immer noch in dem dunklen Keller und versuchte sich einfach gar nicht mehr zu bewegen. Mittlerweile verursachte auch die allerkleinste Bewegung solche Schmerzen, dass er jedes Mal kurz davor war, das Bewusstsein zu verlieren.
Dann hörte er Geräusche von drau?en und schließlich wurde die Tür geöffnet. Licht fiel herein und Tom schloss geblendet die Augen. Der Mann, der hereinkam war wie immer maskiert, doch Tom konnte sein Grinsen unter der Maske förmlich sehen. "Und Bulle, wie gehts?" Tom sparte sich eine Antwort und sah ihm nur entgegen. "Nichtmehr lange und unser Geschäft ist abgeschlossen!" "...wie schön für sie..." "Ja! Wer wei?, Hauptkommissar Kranich, vielleicht findet sie ja jemand hier unten. Obwohl, ich denke, das die Chancen dafür relativ gering sind. Was meinen sie?" Wieder dieses Lachen. Tom schwieg. "Dann werden wir uns wohl vermutlich nie wieder sehen, Bulle!"
Semir fuhr mit der Nummer zurück zur PAST. Anna sah ihn wütend entgegen, als er rein kam. "Semir Sie sollten schlafen. Nicht Autofahren. Und wenn Sie nicht sofort schlafen gehen, dann werde ich Sie schlafen schicken. Haben Sie mich endlich verstanden?" "Chefin, ich habe was gefunden. An dem Rastplatz wo Tom zuletzt gesehen wurde und wo wir den Wagen gefunden haben." Semir hob den Zettel hoch. "Okay, darum kümmere ich mich. Ab in den Bereitschaftsraum." "Chefin ich brauche keinen Schlaf. Ich muss Tom finden."