So, nun will ich nochmal den Versuch starten und eine story schreiben. Ich weiss zwar selbst noch nicht, was genau dabei rauskommt, aber mal sehen! Viel Spass dabei!
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Harry Keller lag auf der unbequemen Pritsche in seiner Zelle im Untersuchungsgefängnis und grinste vor sich hin.
Er saß hier bereits seit mehreren Wochen ein und wartete auf seinen Prozeß wegen Banküberfall und Mordes an drei Bankangestellten. Er hatte mit seinen Kumpels Pete und Milan eine Bank hochgenommen und mächtig Kohle eingesackt. Alles war auch prima gelaufen. Die drei Angestellten hatte er kurzerhand beseitigt. Er konnte keine Zeugen gebrauchen. Leid taten sie ihm jedenfalls nicht. Sie waren abgehauen und versteckten die Beute an einem vorher festgelegten Platz.
Plötzlich verfinsterte sich seine Mine. Er dachte daran, wie ihnen der Autobahnbulle in die Quere gekommen war. Bei der Verfolgung wurde Milan erschossen und er und Pete saßen seitdem hier ein. Wenn sie verurteilt wurden, dann bekamen sie lebenslänglich. Harry schlug mit der geballten Faust gegen die Zellenwand. Immer wenn er daran dachte, kochte die Wut in ihm. Die Wut auf den verdammten Bullen! Ohne ihn säße er jetzt irgendwo in der Karibik und würde sein Leben genießen. Plötzlich glitt wieder ein Lächeln über sein Gesicht. Er hatte nicht vor, hier seinen Lebensabend zu verbringen - und er hatte auch schon einen Plan, einen perfekten Plan!
Da hörte er, wie sich ein Schlüssel in der Zellentür drehte und der Wärter die Tür öffnete. "Kommen Sie, Keller, Sie haben Besuch von Ihrem Anwalt." Keller grinste in sich hinein und schwang die Beine von der Liege. Na bitte, es klappte doch alles prima. Mit den Händen in den Hosentaschen ging er neben dem Wärter her ins Besucherzimmer.
Im Raum stand ein Mann im schicken Anzug mit Aktentasche - Kröger, sein Anwalt. Sie gaben sich die Hand und Kröger gab dem Wärter die Anweisung, draussen zu warten. Keller grinste. Normalerweise ging das nicht so einfach, aber jeder war bestechlich - auch ein Gefängniswärter. Mit ein paar Scheinchen konnte man hier drinnen eine Menge möglich machen. Er setzte sich Kröger gegenüber. "Und? Läuft alles nach Plan?" fragte er mit gedämpfter Stimme. Kröger nickte. Er war ein unsymphatischer Typ - genau der Typ Anwalt, den Keller brauchte. Und er war käuflich! Kröger öffnete den Aktenkoffer und nahm ein Klappmesser heraus, das in einem doppelten Boden versteckt gewesen war. Keller ließ es grinsend im Ärmel verschwinden. Er wusste zwar nicht, wie Kröger es geschafft hatte, das Ding hier reinzuschmuggeln, aber das war ihm auch egal. Hauptsache, er hatte es getan.
"Morgen rufst du den Bullen an und sagst ihm, ich hätte ihm noch etwas dringendes mitzuteilen - und nur ihm. Verstanden?" Kröger grinste "Ja sicher doch. Und er wird kommen - garantiert." "Gut." Keller nickte zufrieden. "Ich habe nämlich nicht vor, länger als nötig in diesem Loch hier zu bleiben. Und Pete bestimmt auch nicht. Morgen steigt die Sache." Die beiden Männer verabschiedeten sich und Keller schlenderte wieder neben dem Wärter zu seiner Zelle. Als sich die Schlüssel wieder im Schloß gedreht hatten, legte er sich auf die Pritsche und betrachtete zufrieden das Messer. "Der Bulle hat mich hier reingebracht und der Bulle wird auch wieder dafür sorgen, dass ich hier rauskomme."