Verlorene Freiheit
Tom saß am Frühstückstisch, als es an der Tür klingelte. Er öffnete doch vor der Tür stand niemand. Dafür lag ein Päckchen davor. Tom nahm es auf und brachte es in die Küche. Dort öffnete er es. Als er hineinsah, drehte er sich angeekelt weg. Im Karton lag eine tote Katze, extrem verunstaltet. Auf dem Brief, der auf dem oberen Teil des Päckchens angeklebt, stand in großen Lettern: „Letzte Warnung. Sonst trifft es dir wichtige Personen.“ Tom sah erneut in das Päckchen. Was sollte das sein? Ein übler Scherz? Daran glaubte Tom weniger. Er wollte mit Semir, der heute aus dem Urlaub zurück kam darüber sprechen. Aber es schien einen der Fälle zu betreffen, die er bearbeitete. Da war zum einen der Betrunkene, der mit 1,6%0 eine Familie totgefahren hatte. Dann der Mann, der meinte auf der Autobahn galt nur das Gesetz des Schnelleren, und dabei einen Massencrash mit vier Schwerverletzten verursachte. Und zu guter Letzt der Zigarettenfund im Wagen einer vietnamesischen Familie. Die natürlich beteuerte damit nichts zu tun zu haben. Zigarettenschmuggel war eine der meisten Gründe mit denen Vietnamesen auffielen. Er überlegte, doch eigentlich traute er es keinem der Fälle zu. Na dann doch nur ein Streich, ein übler zwar, aber na ja. Was soll’s, dachte er und brachte den Karton mit dem Kadaver in den Müll.
Semir wartete bereits vor der PAST auf Tom. Als dieser auffuhr, sah er ihn an und winkte kurz. Er öffnete die Tür und meinte nur. „Wir können direkt weiter. A4 Unfall mit Tote. Da soll ein LKW ins Stauende gefahren sein. Wegener meinte der Tote, der gefahren ist wäre mindestens schon seit acht Stunden tot.“ Tom sah ihn an. „Wie, der Tote, der gefahren ist?“ „Na am Lenkrad des LKWs saß ein Toter.“ „Na das passt ja super. Erst bekomme ich ne tote Katze zum Frühstück und nun einen Toten Menschen. Besser kann der Tag nicht beginnen.“ stöhnte Tom und bekam von Semir einen etwas seltsamen Blick zugeworfen. „Wie ne tote Katze?“ fragte er erstaunt. Tom nickte. „Ja heute Morgen lag das Päckchen vor meiner Tür. War kein schöner Anblick. Dazu eine Warnung. Warum weiß ich allerdings nicht.“ „Was ist denn so in den letzten Tagen passiert? Wer könnte dich denn auf dem Kicker haben?“ Tom zuckte mit den Schultern. „Weiß ich auch nicht. Ich habe im Augenblick drei Fälle, aber ich glaube kaum, das davon einer was damit zu tun hatte. Das waren alles kleine Sachen.“ Semir nickte. „Na mal sehen. Schauen wir uns erst mal diesen Toten an und dann...“ Tom war einverstanden und nur fünfzehn Minuten später standen sie am Unfallort.