Tom saß mit dem Handy am Computer und versuchte derweil zu orten, wo die zuletzt angerufene Nummer zu finden war.
Semir sah den Arzt an, als er zuhause auf der Couch saß. Er hatte Aida auf dem Schoß und liebkoste seine Tochter. „Was wollen Sie denn noch? Ich meine mir geht es soweit gut.“ sagte er und beschäftigte sich wieder mit Aida. Der Arzt sah Petra an. Sie winkte mit dem Kopf hinter Semir. Dann nickte der Arzt und zog abgewandt von Semir eine Spritze auf. Dann ging er hinter Semir, der nur Augen für seine Tochter hatte. Als der Arzt hinter ihm stand, stach er ihn in den Arm und leerte die Spritze. Semir sah ihn erschrocken an. „was soll das?“ fragte er erstaunt. „Du solltest mal was schlafen.“ Semir ließ Aida runter. „Du hast mir ein Schlafmittel gespritzt? Aber… ich muss wach bleiben. Ich muss doch noch meine Frau…“ Der Arzt schüttelte den Kopf. „Du musst zunächst mal mindestens 10 Stunden schlafen. Petra sah Semir an. „Er hat Recht. Du siehst schrecklich aus. Leg dich hin. Ich werde hier bleiben und mich um Aida kümmern.“ Semir schüttelte den Kopf und sprang auf. Er wollte das Haus verlassen, aber der Arzt hielt ihn fest. „Semir sei vernünftig. Schlaf etwas. Dann kannst du Andrea doch viel besser helfen.“
„Aha also, hab ich dich.“ Tom sah sich auf dem Stadtgebiet die Stelle an, an der das Signal des angerufenen Handys zu sehen war. Er notierte sich die Anschrift und machte sich auf den Weg dahin.
Nachdem semir endlich eingeschlafen war, rief Petra Tom an. „ Ja, er schläft endlich. Habt ihr schon etwas Neues?“ „ Nein, das heißt, ich bin jetzt auf dem Weg in die Stadt, wo das Handy geortet wurde, was der Kerl als letztes angerufen hat. Ich gebe Bescheid, wenn ich was für dich habe, passe gut auf die 2 auf.“ Tom beendete das Gespräch.
Vor einer absoluten Kaschemme stoppte er den CLK. Die Bruchbude sah irgendwie nicht besonders einladend aus. Mal sehen ob da überhaupt jemand wohnt. Tom schlich ums Haus rum.
Petra sah zwischendurch immer wieder nach Semir. Er hatte getobt, bevor er einschlief. Er wollte nicht schlafen, weil er Angst hatte, den Anruf der Entführer zu verpassen. Doch dann war das Mittel doch stärker und Semir brach zusammen. Der Arzt und Petra hatten Semir ins Bett gelegt. Nun schlief er tief und fest. Petra sah Aida an. Sie schlief ebenfalls. Hoffentlich geht es Andrea gut, dachte sie sich nur und ging wieder nach unten.