Diana wurde unsanft in einen kühlen dunklen Raum geschubst.
„So, das wird für die nächste Zeit dein neues Zuhause sein. Ich freue mich einen so hübschen Gast zu haben.“ Der Mann lachte laut auf. Diana sah ihn mit tränengefüllten Augen an. „Was wollen Sie von mir?“ stammelte sie. „Das weißt du ganz genau“ antwortete der Mann und verließ den Raum. Diana hörte wie die Tür abgeschlossen wurde. Sie kauerte sich auf den Boden und fing laut an zu schluchzen.
Tom bog mit quietschenden Reifen in die Einfahrt ein und stellte den CLK direkt vor der Tür ab. Er und Semir sprangen aus dem Wagen und liefen zur Tür. Hastig schloss Tom diese auf und beide eilten ins Wohnzimmer. Dort saß Eva käseweiß auf der Couch und hielt mit den Armen ihre Beine umschlungen. Als Tom und Semir das Wohnzimmer betraten, blickte sie auf. In ihren Augen war das blanke Entsetzen zu sehen. Tom setzte sich sofort neben sie und nahm sie in den Arm. „Was ist passiert Eva?“
„Ich hab alles gehört“ flüsterte Eva.
„Was ist denn genau passiert?“ fragte Semir, der gerade mit einem Glas Wasser aus der Küche kam und es Eva reichte.
Sie erzählte von dem Telefonat und dem Überfall, den sie mitangehört hat.
„Eva, ich glaube es wird Zeit, dass du uns 100%ig vertraust. Was war in deiner Aktentasche?“
„Ich.. ich kann es euch nicht erzählen. Das ist gegen die Vorschriften. Ich vertraue euch ja, aber ich kann es einfach nicht. Ich hab schon genug verbockt.“
„Eben, und deshalb müssen wir dir helfen. Und mach dir wegen den Vorschriften mal keine Gedanken. Tom hält sich auch nie dran. Und er ist immer noch bei der Autobahnpolizei. Warum auch immer.“ Semir musste bei dem Gedanken an die wilden Fahrten von Tom und ihm schmunzeln und auch Eva lächelte leicht, im Gegensatz zu Tom.
„Na komm, du hälst dich ja wohl noch weniger an Vorschriften als ich“, konterte Tom.
Eva musste ein Lachen unterdrücken. „Ihr seid beide so süß. Lieb von euch, dass ich mich aufmuntern wollt, aber da muss ich jetzt alleine durch. Die Anwaltschaft wird mich ausschließen und dann kann ich meine Karriere vergessen.“ Eva merkte, wie ihr die Tränen kamen und stand schnell auf und verschwand in der Küche. Sie wollte nicht, dass Semir und vor allem Tom sie so sehen.
„Ich ruf mal Hartmut an und frag, ob er schon was gefunden hat, was uns weiterhelfen könnte.“ Semir verschwand auf den Balkon, um mit Hartmut zu telefonieren. Tom folgte Eva in die Küche und nahm sie wortlos in den Arm. Jetzt konnte sie ihre Tränen nicht mehr unterdrücken und begann leise zu schluchzen.