Semir ging mit Tom in ihr Büro. „Semir, Semir. Du verscherzt es dir ganz mit der Schranke. Die ist stinksauer auf dich.“ „Ach nur auf mich?“ „Ja du bist schließlich gefahren. Aber das ist Nebensache. Wir müssen dieses Giersdorf und seine Bande bekommen.“ Semir nickte, „Ja und wir fangen beim Anwalt an. Ich glaube nämlich dass du Recht hast, was diesen Typen angeht.“ Tom nickte, „Gut fahren wir hin.“ Sie verließen die PAST. Im Auto sah Tom Semir an. „Ludwig Bierwald. Rechtsanwalt, Richard-Byrd-Str 17. Gut dann auf.“ Semir nickte. Sie fuhren nach Köln. In der Anwaltskanzlei wurden sie zunächst von der Sektretärin aufgehalten. „Sie sollten uns anmelden und dann sehen wir weiter. Wir können auch hier schließen und Sie suchen sich einen neuen Job.“ meinte Tom hart. Die Frau stand auf und meldete beide an. Nur kurz darauf kam der Anwalt „Meine Herren, was soll das? Sie bedrohen meine Mitarbeiterin?“ „Wir drohen nicht. Herr Bierwald, was war das für eine Aktion im Gerichtssaal. Sie stecken mit Giersdorf unter einer Decke. Wo ist er?“ Der Anwalt lachte leise. „Herr Gerkhan, das ist eine Unterstellung die es zu beweisen gilt. Kommen Sie doch in mein Büro… dort können wir dann weiterreden.“ Semir sah Tom an. Dieser nickte. „Gut, dann unterhalten wir beide und da drinnen und mein Partner sich mit Ihrer Sektretärin.“ Bierwald nickte. „Wie Sie wollen.“
„Herr Bierwald ist es nicht sonderbar? Ich meine Mein Kollege, die Staatsanwältin und ich werden als Geiseln genommen. Sie dürfen ohne Probleme gehen.“ Bierwald lächelte. „Nun von mir wollte der Herr Giersdorf wohl nichts wissen.“ „Klar. Sie sind ja nur der Anwalt. Schon klar. Gut was wissen Sie von Ihrem Mandanten?“ „Das Herr Gerkhan gehört zur Schweigepflicht.“ „Ja es dürfte Ihnen aber nicht helfen zu schweigen, wenn Sie im Knast sitzen wegen Fluchthilfe.“ Bierwald lachte. „Wie wollen Sie das denn beweisen? Ich glaube nicht, dass die Staatsanwaltschaft aufgrund Ihres vagen, wirklich sehr vagen Verdachts hin einen Haftbefehl ausstellt.“ „Das werden wir ja sehen. Was haben Sie denn getan, nachdem Sie aus dem Saal gehen durften? Den Fluchtwagen bereitgestellt?“ „Herr Gerkhan…. Sie sollten aufpassen was Sie sagen.“ „Drohen Sie mir?“ „Nein. Nicht im Geringsten. Es ist nur so eine Sache. Sie wissen doch wie schnell man in die Falle gerät. Halten Sie sich besser zurück. Die Staatsanwältin und ich sind zwar nicht gerade befreundet, aber ich habe genügend andere Freunde am Gericht.“ „Die Freunde können ihnen garantiert nicht helfen, wenn ich es nachweisen kann. Es ist doch schon seltsam… Das im Gerichtssaal war eine perfekt geplante Aktion. Die war sehr gut durchdacht. Wissen Sie was ich vermute? Sie konnten mit den anderen Geiseln gehen, damit der Fluchtwagen auf dem Rastplatz rechtzeitig da war. Das war ein perfekter Plan. Aber es war nicht ohne Hilfe möglich. Die Waffen, die die Leute hatten sind ja irgendwie rein gekommen. Also meine Vermutung, Sie haben die Waffen hier rein gebracht und kurz vor der Verhandlung verteilt. Natürlich durften Sie gehen, Sie mussten ja den Fluchwagen bereitstellen, richtig?“ Bierwald sah ihn an. „Herr Gerkhan, Sie sollten jetzt ganz schnell das Büro verlassen, bevor ich Sie rauswerfen lasse.“ Semir stand auf. „Keine Angst. Aber eins verspreche ihn Ihnen, ich komme wieder.“