Eugen saß in seinem Wohnzimmer. Bei ihm waren die Brüder Richard und Simon Leichner. „Und wieviel Kohle war es denn nun?“ „Na es reicht. Es ist genug für alle von uns. Der Bürgermeister hat uns das Geld als Belohnung überlassen. Wir teilen es brüderlich. Ach ihr zwei geht dann in die Versenkung. Bevor ihr auch nur einen Cent ausgebt, muss Gras über die Sache gewachsen sein. Wartet damit mindestens einen Monat. Und dann benutzt nicht die Scheine aus einem Bündel, sondern nimmt aus immer aus jedem Bündel einen Schein.“ Die Brüder nickten. „Okay… na komm Simon, mach uns mal ein Bier auf.“ Es klingelte an der Tür. Eugen sah Richard und Simon an. „Wer kann das denn sein?“ fragte Eugen und ging zur Tür. Er sah durch den Spion. Leise ging er zurück. „Die Bullen.“ Richard und Simon sahen sich an. „Was wollen die denn?“ „Sich bedanken, vielleicht. Räumt das Geld weg.“ flüsterte er und etwas lauter in Richtung Tür. „Einen Moment, ich komme gleich.“ Als Richard und Simon das Geld in die Taschen hatten und auf den Balkon brachten, ging er zur Tür. Er öffnete. „Ja bitte?“ „Gerkhan, das ist mein Kollege Kranich. Kripo Autobahn. Herr Herzog, wir hätten Sie gern mal gesprochen.“ Eugen nickte. Er trat beiseite und ließ die Polizisten rein.
Semir betrat das Wohnzimmer. Er nickte den anwesenden Männern zu. „ich nehme an, Sie waren alle bei unserer Befreiung dabei?“ Die Männer nickten. „Dann danke zunächst dafür. Das ist übrigens auch der Grund unseres Hierseins. Ich hätte gern gewußt woher Sie wußten, dass wir in diesem Haus waren?“ Eugen sah Semir an. „Nun. Wir wußten es nicht. Aber Dr. Dr. Lamprecht hat uns gebeten ein Haus anzusehen, welches abrissreif sein sollte. Er wollte es eventuell restaurieren. Wir hin und haben dann Geräusche gehört. Nun ja… erst hatten wir an Ratten gedacht oder irgendwelche Junkies die sich dort rumtreiben. Wir sind rein und da sahen wir Sie beide im Keller. Angekettet und reglos.“ „Aber Sie sagten doch eben, dass Sie einem Geräusch nachgegangen sind. Wenn wir doch reglos dalagen, konnte es ja nicht sein, dass wir uns bewegt haben, oder?“ „ähm… ja richtig. Aber ich denke mal es war eine Ratte oder ein streunender Hund, oder Katze. Was weiß ich denn. Zumindest haben wir Sie entdeckt.“ „Was haben Sie dann getan?“ „Nun Richard hier ist Sanitäter. Er hat Ihre Funktionen überprüft und Ihnen beiden etwas Wasser gegeben. Anschließend haben wir die Ketten durchgetrennt und Sie ins Krankenhaus gebracht weil Richard meinte es wäre schneller als auf die RTWs zu warten.“ Semir sah zu Tom. „Sie haben die Ketten durchtrennt? Womit?“ „Ähm Simon hat immer Werkzeug dabei. Wir haben eine Zange genommen. War das falsch?“ „Nein, sicher nicht. Es hat uns immerhin wie Sie schon bemerkten das Leben gerettet. Die beiden Herren hier waren dabei dürfte ich Ihre Namen haben?“ „Das sind Richard und Simon Leichner. Wir sind Kollegen.“ „Was arbeiten Sie denn?“ „Wir sind die Leibwächter von Dr. Dr. Lamprecht.“ „Leibwächter? Braucht er die denn?“ Eugen lächelte. „Er meint ja. Ganz ehrlich. Es ist mir egal ob er die braucht. Solange er gutes Geld zahlt passen wir auf ihn auf.“ Semir nickte. „Danke, das war es erst einmal. Ach sagen Sie, Wieso haben Sie eigentlich verschwiegen, das dieses Haus Ihnen gehört?“ Eugen räusperte sich. „Ähm… weil es eigentlich nicht so ist. Ich habe es mal geerbt, aber ich fühle mich diesem Erben nicht verbunden.“ Semir nickte und verabschiedete sich. Dann ging er mit Tom runter.