„So, die Ruhewerte sehen sehr gut aus“ sagte der Professor zu Semir. „Nun kommt das Belastungs-EKG. Sie wissen sicher wie das geht. Immerhin stehen Sie ja ständig unter einer solchen Kontrolle.“ „Ich werde nicht mitarbeiten“ sagte Semir leise. Der Professor lachte. „Oh doch… das werden Sie. Wissen Sie warum?“ Semir ahnte dass die Antwort ihm nicht gefallen wird. „Wenn Sie nicht mitarbeiten, dann wird Herr Kranich es spüren. Wollen Sie das?“ „Nein“… kam von Semir leise. „Na sehen Sie…“ Er drehte sich zu seinen Helfern. „Bringt ihn rüber.“ Sie nickten und lösten die Reimen von Semirs Hand- und Fußgelenken, zogen ihm vom Bett und brachten ihn in einen Raum, wo eines dieser Trimräder stand. Der Professor kam direkt hinterher. „Rauf aufs Rad!“ befahl er Semir nachdem er die Elektroden angelegt hatte. Semir tat es. „So und nun werden wir sehen, wie gesund das Herz ist. Fahren Sie los!“
Andrea lief aufgeregt im Büro hin und her. „Verdammt ich glaube einfach nicht, das Semir und Tom auf der Flucht sind. Die sind nicht in die Türkei abgehauen. Wohin sollten die denn auch da hin?“ „Nun die Eltern von Semir wohnen dort. Familienmitglieder. Und jeder weiß doch das die Familienbande der Türken sehr stark ist.“ „Nein… ich meine ja…. aber das ist nicht Toms und Semirs Art. Die hätten uns doch gesagt wenn sie es… moment mal. Die bieden wollten dass ich den Professor einer Klinik überprüfe. Und die Klinik. Ich hab den Zettel auf dem Tisch. Moment.“ Sie lief an ihren Schreibtisch. Der Zettel war nicht mehr da. Sie suchte in den Schubladen „hier ich hab ihn. Professor Frank Riefenstahl. Und die Klinik heißt Lundberg van Cleven.“ „Andrea dann suchen Sie alles raus, was Sie finden können. Hat Semir gestern sonst noch was gesagt?“ Andrea sah sie an. „Ja… mensch warum denke ich erst jetzt daran. Ich hab gestern doch einen Sender in seine Jacke genäht. Ich …“ Anna sah sie an. „Einen Sender?“ „ja es war so ein Gefühl. Ich kann es nicht erklären aber….“ „Schon gut. Manchmal sind die Gefühle nicht so verkehrt. Okay. Dann schauen Sie nach ob Sie ein Signal empfangen.“ Andrea setzte sich an ihren Rechner. Hotte und Dieter kamen ins Revier. „Chefin… die Angestellte am Flughafen sagt eindeutig aus, dass es nicht die Herren auf dem Bild waren, die sich als Kranich und Gerkhan vorgestellt haben. Sie sind es nicht. Sie sind irgendwo hier.“ Anna nickte. „Ja, das hab ich mir schon gedacht. Andrea… Sie haben Recht. Geben Sir mir Bescheid sobald Sie alle Informationen haben, die Sie für Semir und Tom suchen sollten.“ Andrea nickte nur.