Semir hielt Andrea an der Hand. Er versuchte sie zu beruhigen indem er ihre Hand hielt. Sehen konnte er sie nicht. Ob Andrea die Augen auch verbunden hatte, wußte Semir nicht. Er spürte das der Wagen anhielt. “Nein!” rief Andrea als der Wagen stand. Semir hörte wie die Tür aufgemacht wurde und Andrea rausgezogen wurde. Auch auf seiner Seite öffnete sich die Tür. “RAUS!” brüllte ihn jemand an. Semir stieg aus. “Was haben Sie denn nun mit uns vor? Sie haben doch was Sie wollten.... Bitte... lassen Sie uns doch gehen.” bat Andrea. “Andrea? Was ist denn?” Doch statt eine Antwort von Andrea spürte er die Hand auf dem Mund. “Klappe! Setzt dich da hin.” Er wurde runtergedrückt und spürte etwas hartes im Rücken. Dann fühlte er Andrea neben mir. “Semir? Was haben die mit uns vor?” fragte sie flüsternd. “Ich weiß es nicht....” “Nur keine Angst. Ihr werdet hier einen Augenblick bleiben. Wir fahren ab und dann dürft ihr gehen. Ich halte euch im Auge. Also bewegt euch erst, wenn wir weg sind, klar?” Semir nickte nur. Dann entfernten sich die Schritte und kurz darauf fuhr ein Wagen ab. Semir wartete noch etwas und nahm sich dann die Augenbinde ab. Er blinzelte kurz und sah dann Andrea an. Sie hatte ein schmutziges Gesicht. Er nahm sie in den Arm und drückte sie an sich. “Okay... wir sollten sehen, das wir wegkommen. Zum nächsten Telefon und Tom anrufen.” Andrea nickte. Sie standen auf und sahen sich um. Doch hier war gar nichts. Semir brauchte eine Weile um sich zu orientieren. Er war im alten Industriegebiet, das erkannte er, als er den halb abgerissenen Schornstein zu seiner linken sah. “Okay... wir gehen dort lang.” Andrea nickte und folgte ihm dann.
Tom saß bei Anna im Büro. Seit Semir verschwunden war sind bereits sechs Stunden verschwunden. “Verdammt wo sollen wir nur suchen? Was ist mit einem Phantombild von diesem Typen, der Semir bedroht hat?” “Berg? Der ist über alle Berge. Der Chef dieser Pharma Firma weiß auch nicht wo er ist. Der war total verstört als ich ihm sagte, das dieser Mirko Schneider tot ist.” Anna nickte. “Wir müssen doch eine Spur finden. Hat die Frau sich nicht vielleicht auch die Nummer des Bootes oder den Namen gemerkt?” Tom schüttelte den Kopf. “Nein leider nicht. Ich hab mit Frau Meister gesprochen, aber sie konnte mir nur sagen, dass wenn es sich wie Hartmut denkt, um eine Formel handelt, dann werden die sich einen Chemiker an Bord holen. Das war nämlich die Aufgabe von diesem Mirko Schneider. Und laut Lisa Meister, haben die in der Firma keinen anderen brauchbaren Mann dort.” Anna lächelte. “Nun ich denke in der Pharma-Firma gibt es sicher mehr als nur ein Chemiker. Dort sollten wir anfangen zu suchen.” Tom nickte. In diesem Augenblick klingelte sein Handy. Er meldete sich. “SEMIR?” rief er überrascht ins Handy. “Ja... ja sicher ich weiß wo das ist... wo ist Andrea?.... Bei dir... Gut. Ich bin gleich da.” Er legte auf und wollte das Büro verlassen. “Wo wollen Sie denn hin?” fragte Anna verwundert. “Semir abholen.... er war eben am Telefon. Er und Andrea sind im alten Industriegebiet. Ich werde sie abholen.” “Ja dann los.... worauf warten Sie denn?” Tom nickte und verschwand.