Niki sah Renée an. „Was soll das?“ „Komm schon… Wir haben noch eine Verabredung mit deinem Bullenfreund.“ Sie zerrte Niki in den Wagen und sperrte ab. Niki war so erschrocken, dass sie gar nicht an Gegenwehr dachte. „Was wollen Sie von Tom?“ fragte sie während der Fahrt. „Du wirst ihn anrufen und ihm klar machen, dass es für dich gesünder ist, nicht mehr zu ermitteln. Außerdem muss er seine Kollegen davon abhalten. Ist wirklich gesünder für dich.“ Renée konzentrierte sich auf den Verkehr. Sie rechnete nicht damit, dass Niki, diese zierliche kleine Person irgendwas unternehmen konnte. Doch da täuschte sie sich. Niki griff auf einmal ins Lenkrad und der Wagen schleuderte auf die Gegenfahrbahn. Renée stieß Niki zurück. Sie verlor die Kontrolle über den Wagen und dieser krachte gegen eine Reklametafel, die am Straßenrand stand. Renée schlug hart mit dem Kopf auf das Lenkrad. Niki hatte sich abgestützt und kam ohne Verletzung davon. Sie öffnete die Tür und rannte los. Renée hing noch im Gurt. Schnell waren Schaulustige um den Wagen versammelt. Renée sah sich nach Niki um, doch sie war verschwunden.
Tom sah auf, als sein Handy klingelte. „Niki? Was ist denn los?“ „Tom…. ich bin entführt worden…. Ich … ich konnte fliehen, Bitte hol mich ab.“ „Wo bist du?“ Tom sprang vom Stuhl auf und Semir sah ihn erschrocken an. „Ja… okay…. versteck dich. Ich bin sofort bei dir“ „Was ist?“ „Die wollten sich Niki holen. Komm! Sie versteckt sich.“ Semir rannte mit Tom los. Nur zehn Minuten später standen sie am Treffpunkt. „Niki?“ rief Tom in den dunklen Raum, in dem Niki sich versteckte. „Niki! Komm schon. Es ist alles in Ordnung.“ Er hörte ein Geräusch und dann sah er Niki vor sich. Sie hatte geweint. Er nahm sie sanft in den Arm und tröstete sie. „Schhht…. Alles okay? Bist du verletzt?“ Niki schüttelte den Kopf. „Tom… was soll das alles?“