Hallo ihr Lieben, :baby:
hier kommt das nächste gemeinsame Werk von Steffi und mir. :]
Viel Spaß beim Lesen und wie immer freuen wir uns über Feeds.
Auf der A4 war dichter Verkehr, die Leute wollten ins Wochenende.
Semir war übel gelaunt, weil er am Wochenende seine Schwiegereltern zu Besuch hatte.
„Mensch, jetzt hab dich doch nicht so. Wirst sehen, geht sicher schnell rum .“Tom witzelte fröhlich.
„Ja, du hast leicht reden. Genießt mit Petra eure neue Wohnung, Liebe und Wolke Nummer 7 und ich? Hab die 2 Alten am Hals. Aida hier, Aida da und ei tei tei. Oma Trude hier Oma Trude da....“
“Achtung, ne Kuh!”Tom griff Semir ins Lenkrad und zog den BMW rüber.
„Spinnst du jetzt total?! Ne Kuh, wo denn?“ Semir zog wieder auf den Fahrstreifen.
„Na, da war ne Kuh, wenn ich es dir doch sage. Semir paß auf! Da kracht es....“
Tom brüllte, zeigte nach vorne und da war es auch schon zu spät.
Vor ihnen standen bereits mehrere Fahrzeuge quer. Ein LKW war in die Leitplanke gefahren und mit einem Mal waren sie mitten drin in einem dicken Unfall. Semir steuerte rechts ran, bremste scharf ab und schlidderte weiter, als sie mit einem lauten Rums und Aufprall von hinten gegen ein anderes Fahrzeug geschoben wurden.
Mitten in den ganzen Fahrzeugen standen plötzlich mehrere Kühe.
„Na da, siehst du? KÜHE!“ Tom versuchte die Beifahrertür zu öffnen, die verzogen war und kletterte kurzerhand aus dem Dach.
Semir griff zum Funk “Cobra 11 an Zentrale. Hotte, schwerer Unfall auf der A4, Kilometer 46, schickt alles was da ist und schafft ...ach ja und hier sind Kühe auf der Fahrbahn.“
Hottes Stimme klang so, als würde er Semir nicht richtig für voll nehmen.
„Semir? Alles klar bei euch?“
„Mensch Hotte, ja! Und jetzt mach hinne, hier sind bestimmt auch einige Verletzte, so wie das hier aussieht! Ich meld mich gleich noch mal!“ Dann hing er das Mikro ein und stieg eilig aus dem demolierten BMW.
Der Mann, der neben einem der völlig kaputten Fahrzeuge stand, sah sich gehetzt um. Verdammt noch mal, ausgerechnet jetzt war er wegen der Mistviecher in so einen Unfall verwickelt worden. Sein Wagen war absolut fahruntüchtig und zu Fuß kam er hier nicht weg. Außerdem würden die Bullen ihn anhand des Kennzeichens später ohnehin als Halter ermitteln. Fluchend stand er also an seinen Wagen gelehnt und überlegte.
Einer der beiden Polizisten aus dem Zivilfahrzeug kam jetzt auf ihn zu und er erschrak, als er ihn erkannte. Kranich! Verdammter Mist! Obwohl es mittlerweile sechs Jahre her sein musste, hatte der verdammte Bulle sich kaum verändert.
„Hallo! Sie da! Sind sie verletzt?! Alles in Ordnung?“
„Ja, ja, alles bestens…danke.“ Er wendete sich eilig ein bisschen ab und versuchte möglichst teilnahmslos zu klingen. Kranich stand jetzt fast vor ihm.
„Gut. Feuerwehr ist unterwegs! Wir werden nachher noch ihre Personalien aufnehmen. Bitte bleiben sie an ihrem Fahrzeug.“ Dann lief er an ihm vorbei weiter zu den nächsten Unfallbeteiligten.
Der Mann sah ihm nach und schlug wütend die Faust gegen die Leitplanke.
Nach einigen Minuten hatten sie die Lage am Unfallort einigermassen unter Kontrolle. Erstaunlichweise gab es lediglich drei Leichtverletzte und ansonsten nur enormen Sachschaden. Die etwa zehn Kühe liefen immer noch quer durch die Autos und teilweise auf der angrenzenden Wiese herum. Die ersten Einsatzfahrzeuge waren eingetroffen, sowie Feuerwehr und Rettungsdienste.
„Wo gehören denn die Kühe nun überhaupt hin?“ Semir sah sich genervt um.
„Was weiss ich….Irgendein Bauernhof wahrscheinlich. Da, siehste, der Zaun da ist hin!“
„Ja, super! Und wir haben die Viecher jetzt am Hals. Als ob mir meine Schwiegereltern nicht schon reichen…“
„Nun reiss dich mal zusammen, Partner.“ Tom lachte und machte sich daran, die ersten Personalien der geschädigten Personen aufzunehmen. Semir nickte nur und begann die Kollegen einzuweisen.
„Nun zu ihnen, den Personalausweis hätte ich dann gern mal oder den Führerschein“ Tom kam nun zu dem Mann mit dem Basecap, welches er tief ins Gesicht gezogen hatte.
„Hier, kann ich dann fahren ? Mein Wagen wird gad abgeschleppt und ich habe es eilig.“
„Ja, sicher,Herr... Drässler, kein Problem. Ich bin auch schnell fertig. „Tom notierte Namen und Anschrift, stockte leicht, als er das Foto im Ausweis sah und schrieb weiter. “Die Anschrift ist aktuell?“
„Ja . Ist sie. Sonst noch was?“ Roland hatte es scheinbar sehr eilig.
„Nein, fürs Erste nicht, aber es kann sein, dass sie noch einen Bogen zugesendet bekommen, den sie ausfüllen müssen. „ Tom sah sich den Mann noch mal genau an und verabschiedete sich dann.
Irgendwie wurde er den Verdacht nicht los, dass er ihn kannte...
„Fertig, die Kollegen haben alles im Griff. Können wir dann?„ Semir sah auf die Uhr.
„Ja, und womit? „ Tom besah sich den BMW, der auch schon auf einem der Abschleppwagen stand.“ Och nö, stimmt ja. Na denn, fahren wir da mit und steigen an der PAST aus.
„Kühe?! Sie wollen mir allen Ernstes weiß machen, dass Kühe Schuld daran sind, dass sie mal wieder einen Dienstwagen zerlegt haben?“ Anna stand Semir und Tom gegenüber.
„Chefin, genau so wars. Kühe. Und davon einige. Und ncht, was sie denken, nein, es waren alles 4 Beiner.“ Semir grinste und ging in sein Büro.
„Wo er Recht hat...“ Tom marschierte schnell hinterher.
„Jetzt hat sie aber geguckt, haste den Blick gesehen?“ Tom tippte wie wild auf der Tastatur des Rechners rum.
„ Suchst du was?“
„Ja, ich hab da eben jemanden gehabt, da passt das Gesicht nicht zum Namen, da bin ich mir sicher... oder kannst du dich noch an den Bachmann erinnern vor 6 Jahren?“
„Bachmann, Bachmann.... hm... ja und? Das war doch der Irre, der dir bei einem kleinen Gerangel mal locker die Knochen gebrochen hat, oder?“
„Kleines Gerangel? Ne, schon klar... und locker gebrochen? Aber sieh mal hier.....“ Tom zeigte Semir den Monitor.
„Das ist Bachmann und das ist der Typ , den ich vorhin angeblich am Unfallort hatte. Da stimmt doch was nicht. Der ist angeblich tot.. Drässler, Roland. Bei einem Unfall ums Leben gekommen.“
„Hm, Bruder? Zufall? Egal. Machst du alles fertig?...Ich muss jetzt, Andrea wartet.“ Schon war er aus der Tür und Tom ging zu Petra in die Teeküche.
„Schatz, was hälst du davon, wenn wir heute ganz früh nach Hause fahren?„ Er gab ihr einen Kuß und schloß die Türe.
Petra machte sich eilig aus seiner Umarmung los und schüttelte lachend den Kopf.
„…Tom, wenn hier einer reinkommt!“