Hallo zusammen. :baby: Nachdem es längere Zeit nichts eigenes von mir gab, kommt jetzt passend zu der Jahreszeit eine kleine FF von mir.
Die Idee kam mir, als ich für das JAG-Forum einen Beitrag zu einem FF-Wettbewerb zum dem Thema "Weihnachtsgeschichte" eingereicht habe. Tja, und da habe ich angefangen, meinen Beitrag Cobra-11-tauglich umzuschreiben...et violá, nachfolgend kommt das Ergebnis.
Viel Spaß beim Lesen. :baby:
Ein kleines Weihnachtsmärchen by Wendy
Petra stand in der Küche inmitten von Tüten aus dem Supermarkt, dem Gemüsehändler und einer Tasche aus dem Feinkostladen. Auch wenn sie eine passable Hausfrau war, so war diese Küche für sie noch neues Terrain. Erst vor wenigen Wochen hatten sie und Tom dieses Haus angemietet und nun waren sie Gastgeber für engste Kollegen und Freunde aus der Past. Petra raufte sich die Haare und hätte am liebsten die Segel gestrichen, zumal sich Tom seit dem Verrücken der Möbel am Morgen nicht mehr hat blicken lassen, aber das brachte sie dann doch nicht über´s Herz und verglich weiterhin tapfer ihre Einkäufe und glich ihre Liste ab, was noch alles bis zum Abend zu tun wäre.
Allerdings wäre ein ruhiger Heiliger Abend, nur mit Tom alleine vor dem geschmückten Baum und bei Kerzenlicht eher nach ihrem Geschmack gewesen. Aber nun, nachdem Tom kürzlich die Idee bei einem Besuch in Frankies Bar mehr oder weniger nüchtern erzählt hatte und seine Kollegen das in kürzester Zeit mitbekamen, war es zu spät für Pläne dieser Art. Zumindest hätten sie noch den Weihnachtsfeiertag für sich alleine zum Kuscheln.
Als sie sich umdrehte, erschrak sie. Petra hatte nicht bemerkt, das Tom in die Küche gekommen war. Beim Anblick seiner wunderschönen Augen wurden ihre Knie weich und ihr Herz schlug bis zum Hals. Tom lächelte und gab ihr einen Kuss. Als sie sich wieder voneinander trennten, fiel ihr auf, dass er seinen Anzug anhatte.
„Tom, wieso bist Du so fein angezogen? Haben wir heute etwa Dresscode?“ Petra sah in fragend an. „Nein, weißt Du…“ Tom druckste herum. Ihr gefiel das nicht. Jedes mal, wenn er stotternd anfing, folgte ein dickes Ende. Sie sah ihn mit großen Augen an. „Tja, also ich muss noch einmal in die Dienststelle und ein paar Berichte abarbeiten. Ich möchte schließlich nicht, dass der arme Semir das ganz alleine machen muss, während ich im Urlaub bin.“ Petra verschränkte die Arme und zog eine Schnute. „Am Heilig Abend? Zumal wir ja heute nur eine Feier haben und noch endlos viel vorbereiten müssen? Du hast es doch sonst nicht so mit den Berichten.“ Dann drehte sich Petra beleidigt um und machte sich wieder an die Arbeit. Tom sah zur Decke und beobachtete dann Petra für einige Minuten bei ihrem Tun. Dann löste er sich vom Türrahmen und nahm sie von hinten zärtlich in die Arme. „Hey, ich verspreche, ich bin ganz schnell wieder da…es sind doch nur ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, das geht ganz flott und dann helfe ich Dir bei den restlichen Vorbereitungen…“ Petra drehte ihr Gesicht zum Tom. Da war es wieder, dieses jungenhafte Gesicht, dem sie nicht widerstehen konnte und blickte dann wortlos in die andere Richtung, in der Hoffnung, dieses Mal standhaft bleiben zu können. „Bitte, es wird auch nie wieder vorkommen…“
„…bestimmt, weil ich dafür sorgen werde, dass Du Deine Berichte in Zukunft immer sofort schreibst und so ein Abend wie heute nie wieder ohne meine Zustimmung vereinbart wird, ansonsten gehen wir wieder getrennte Wege“, unterbrach Petra und sah dabei sehr ärgerlich aus, denn sie vermutete, dass er nur einen Vorwand suchte, um sich vor der unliebsamen Arbeit zu drücken. Tom nickte und wollte ihr einen Kuss geben, doch sie wich ihm aus und so erreichten seine Lippen ganz flüchtig ihre Wange. Ein wenig beleidigt ließ er seine Arme sinken und verließ mit einem beiläufigen „Tschüss, bis später.“ das Haus.
Petra atmete tief durch und versuchte sich wieder auf ihre Vorbereitungen zu konzentrieren. Aber nachdem die Haustür ins Schloss gefallen war, überkam sie ein eigenartiges Gefühl. Sie konnte es nicht einordnen, denn es ging ihr körperlich gut, es war eher wie eine böse Vorahnung, das etwas passieren könnte. Petra konnte sich beim besten Willen darunter nichts vorstellen, aber wenn er so weiter machen würde, dann könnte er sich bald eine neue Freundin suchen. So viel war sicher und versuchte dann das ungute Gefühl zu verdrängen, indem sie sich wieder auf die Arbeit stürzte, denn schon bald würden die ersten Gäste eintrudeln.