Todesstrafe für Semir Gerkhan
Georg Paschelke, Fritz Reuter und Peter Siegburg saßen im Gefangenentransporter und sahen sich an. „So Jungs… wenn wir gleich angekommen sind, dann seid ihr friedlich und steigt gesittet aus, klar?“ fragte der Beifahrer des Wagens und sah nach hinten. „Klar doch Meister.“ kam von Paschelke. „Ja ganz besonders du, Pasch…. Du bist nämlich der Schlimmste.“ „Da könntest du Recht haben.“ lachte Paschelke. Dann war zunächst Ruhe. Nach einigen Augenblicken sah Paschelke auf die Uhr und nickte den anderen Beiden zu. Dann gab es einen Knall. Nicht laut aber effektiv. Der Fahrer geriet in Bedrängnis. „Hey was ist denn?“ „Reifenplatzer! Verdammt, der Wagen bricht aus!“ In diesem Augenblick raste der Transporter auf die Leitplanke zu. Die Gefangenen hielten sich krampfhaft fest und stützten sich mit den Beinen ab. Der Wagen geriet immer mehr außer Kontrolle und fuhr die Böschung runter, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Durch den Aufprall sprang die hintere Tür auf und so konnten die Gefangenen, die nur mit Handschellen gefesselt waren aus dem Wagen kriechen. Paschelke ging zum Fahrerhaus und legte seine Waffe auf die beiden bewußtlosen Beamten an. Dann drückte er eiskalt ab. Er nahm die Schlüssel der Handschellen und die Waffen der Beiden, dann verschwand er mit seinen Komplizen.
In einer kleinen Hütte in einem Wald nahe an der Autobahn verschanzten sich die Drei. „Was machen wir jetzt? Wir müssen weg!“ meinte Peter Siegburg, der wegen schwerer Körperverletzung sechs Jahre zu verbüßen hatte. „Erst mal ausruhen“ stöhnte Fritz Reuter. Dieser hatte einen Bankraub verübt und vier Jahre bekommen. „Wir müssen weg. Da hat Peter schon Recht. Wir müssen sehen dass wir einen fahrbaren Untersatz bekommen. Aber erst einmal werden wir uns hier etwas ausruhen. Fritz du wirst in einer Stunde über das Feld laufen und versuchen einen Wagen anzuhalten. Den Fahrer nehmen wir als Geisel. Eine Frau wäre nicht schlecht.“ gab Paschelke von sich, der wegen diverser Delikte von den zehn Jahren die er verbüßen müsste, nicht einmal die Hälfe abgesessen hatte. „Ja sicher…. Mal sehen wen wir kriegen. Soll sie blond oder brünett sein?“ fragte Fritz bissig. „Hey… ist egal Hauptsache einen fahrbaren Untersatz, dass wir hier weg kommen. Du gehst über das Feld, dahinten verläuft die Landstraße und die ist sicher weniger auffällig, als auf einem der Rastplätze einen Wagen zu kapern. Die Bullen riegeln sicher schnell ab. Die werden sobald die den Wagen finden ausschwärmen und uns suchen. Egal welcher Wagen dir entgegen kommt. Du hältst dem Fahrer die Knarre unter die Nase, kommst her und dann fahren wir gemeinsam ab.“ Fritz und Peter nickten.