So ein kleines Ostergeschenk für euch:
„so nun komm, Junge. Keine Angst. Roman ist sicher. Warum musstet ihr die Kleine auch gleich umlegen. Die hätte sicher noch ein paar Jahre durchgehalten.“ sagte Olaf Thurnau zu seinem Sohn. Henning sah ihn an. „Vater… ich wusste nicht, das Roman so ausrastet. Er wollte es ihr eben richtig zeigen. Hat die Nerven verloren.“ „Schon gut. Sie suchen nur ihn. Dich nicht. Solange die uns nicht in Verbindung bringen, kann gar nichts passieren.“ Es klingelte. Henning sah seinen Vater an. „Ich geh schon“ sagte dieser und ging zur Tür. Henning schloss die Tür zum Arbeitszimmer und wartete dahinter. Er wollte sehen wer hineinkommt. „Gerkhan, Kripo Autobahn, mein Kollege Tom Kranich. Herr Thurnau es geht um Ihr kleines Häuschen am Rhein.“ „Kommen Sie doch rein.“ Thurnau gab die Tür frei. Semir und Tom traten ein. „Bitte geradeaus.“ hörte Henning seinen Vater sagen. Die Männer gingen ins Wohnzimmer. Henning sah kurz durch einen Spalt und erschrak. Einer der Männer kannte er. Es war der Mann, den er auf dem Rastplatz niedergeschlagen hatte. Der Kronzeuge. Henning schloss die Tür. „Verdammte Scheiße…“ stöhnte er leise.
„Wie kann es sein, dass ein unter Mordverdacht stehender Verbrecher in Ihrem Haus untergebracht ist?“ fragte Tom. Olaf Thurnau sah ihn lächelnd an. „Nun mir ist nichts bekannt. Mir wurde keine Einbruch gemeldet.“ sagte er. „Es gab ja auch kein Einbruch. Der Mann hatte wohl einen Schlüssel.“ „Das halte ich doch für ziemlich ausgeschlossen. Ich kenne niemanden der einen Schlüssel dafür hat.“ Semir sah ihn an. „Herr Thurnau, ich kenne Ihre Akte, also hören Sie auf so zu tun, als könnten Sie kein Wässerchen trüben. War Randt einer von Ihren Leuten? War die Kleine aus Ihrem Stall?“ Thurnau lachte leise. „Herr Gerkhan, ich bitte Sie. Ich bin ein unbescholtener Bürger, der pünktlich seine Steuern zahlt und damit dafür sorgt, dass Sie Ihr Gehalt bekommen.“ lächelte er ihn an. Semir erwiederte seinen Blick.. „Ich werde nachweisen, dass Sie mit diesem Randt gemeinsame Sachen machen. Und ich werde Sie dort hin bringen, wo Sie hingehören. Also… wo ist er?“ Thurnau lachte laut los. „Herr Gerkhan… ich kann Ihnen nicht sagen, was ich nicht weiß. Würden Sie mein Haus bitte verlassen?“ Tom nickte Semir zu. Er sah, das Semir kurz vor dem Platzen war. Beide hatten Thurnau schon einmal auf dem Kicker gehabt, aber seine Anwälte konnten alle überzeugen, dass Thurnau als ein unschuldiger Bürger in die Arme von unfähigen Polizisten geraten war. Alle Zeugen sagten vor Gericht plötzlich was anderes aus, als sie es in den Vernehmungen getan hatten. Semir und Tom mussten sehen, wie Thurnau als freier Mann weiterhin seine Geschäfte machen konnte. Beide fanden das ungerecht, aber es war nun einmal so. „Wir sehen uns sicher wieder. Aber dann vor Gericht.“ sagte Semir und ging zur Tür. „Sollte das eine Drohung sein?“ fragte Thurnau. Semir schüttelte den Kopf. „Nein… keine Drohung. Eine Ankündigung.“ Sie verließen das Haus.