Mona kam zehn Minuten später in der Nibelungenstrasse an. Sie ging ins Gebäude und sah die Gruppe von Männern in dem großen Raum. Die beiden Polizisten standen gefesselt in der Mitte. „Mona?“ fragte der eine erstaunt. „Ja sicher... Chris bist du so naiv? Ich dachte wirklich nicht, dass es so einfach ist. Aber gut.... ich hab euch beide jetzt genau da, wo ich euch haben wollte. Ihr geht mir seit Monaten auf die Nerven. Ständig höre ich nur zwei Namen, wenn wieder mal etwas schief gegangen ist. Gerkhan und Ritter. Aber es war das letzte Mal, dass ich diese Namen höre. Ihr dürft eure letzte Reise antreten.“ sagte sie mit Hohn triefender Stimme. „Damit kommst du nicht durch. Es werden Andere kommen und dich zur Strecke bringen.“ stieß Chris aus und in seiner Stimme klang die Wut darüber mit, dass er sich so hat linken lassen. Ausgerechnet er, der glaubte alle Frauen durchschauen zu können. Mona lächelte. „Du bist gut im Bett. Schade eigentlich, dass du jetzt schon sterben musst.“ sagte sie. „Bringt sie weg!“ gab sie den Befehl. „Draußen sind die Bullen! Wie willst du sie rausschaffen?“ fragte einer der Gehilfen. „Hey... von mir aus schlagt sie KO oder verhindert anders dass sie schreien. Durch den Hofeingang und fertig!“ gab Mona die Befehle.
Semir sah Chris an. „Sechs! Keine Chance oder?“ fragte er leise. Chris schüttelte den Kopf. „Es sei denn du schaffst drei auf einen Schlag.“ war seine Antwort. Semir sah ihn an. „Ich wusste dass es eine Falle war.“ Georg kam zu ihm. „Haltet die Schnauze!!“ wurden sie von ihm angeschrieen. Semir schwieg. Zwei der Männer kamen auf ihm zu und hielten ihn an beiden Armen fest. „So... du wirst uns als erster begleiten. Keine falsche Bewegung und keinen Ton, klar?“ drohte Georg. Zur Bekräftigung der Worte presste er Semir die Waffe an den Hals. Semir schwieg. „So... vorwärts!“ Langsam ging Semir mit den Leuten hinaus. Nur kurz darauf kam Chris und er wurde ebenso behandelt wie vorher Semir. Sie saßen zusammen auf der Ladefläche eines kleinen LKWs. Genauer gesagt im Kastenwagen. Die Fahrt dauerte etwa eine halbe Stunde. Dann spürten die Kommissare, dass der Wagen langsamer wurde. „Wir sind da...“ sagte Semir leise. Chris nickte. „Fragt sich nur wo.“