Diese Story ist auf Wunsch von Sammyflocke entstanden, die sich eine mit Jan Richter wünschte. Und wer mich kennt, weiß ich versuche alles zu erfüllen….
Semir lief durch den Wald. Er wollte abschalten und konnte dies am Besten, wenn er in der Natur unterwegs war. Es kam ihm sehr gelegen, das nicht weit von seinem Zuhause ein recht ruhiges Gebiet lag wo alles vorhanden war. Erst lief man zwischen Ackern entlang, dann kamen ein kleiner Baggersee und dicht dahinter ein recht dichter und ziemlich verlassener Wald. Er lief gern hier lang weil es ihm half über manche Dinge klar zu werden. Wie jetzt gerade, die Trennung von Andrea. Sie wollte mehr Freiraum für sich haben und er würde sie zu sehr einengen. Semir verstand nicht was sie meinte. Und Andrea war nicht der Typ Frau, die ihm das erklären wollte. Völlig in Gedanken lief er den Weg, den er bereits auswendig kannte, als ihn plötzlich eine junge Frau umrannte. „Hey!“ stieß er erschrocken aus und sah der jungen Frau nach, die weiter rannte und dann hinter einem Baumstamm duckte. Irritiert sah er sie an. Sie schien Angst zu haben. Nur kurz darauf sah er zwei Männer aus dem Waldweg kommen, woher auch die Frau kam. Semirs Instinkt sagte ihm sofort, dass etwas nicht stimmte. Er stellte sich so an den Baumstamm, dass die Frau nicht entdeckt wurde und tat als müsse er die Schuhe binden. Die Männer taten desinteressiert und sahen sich suchend um. Dann verschwanden sie wieder im Waldweg. Semir drehte sich zu der Frau um. „Sie sind weg.“ sagte er leise. Doch von ihr kam keine Antwort. „Hey… alles okay?“ fragte Semir nach. Die Frau nickte nur. „Danke….“ hauchte sie und wollte weglaufen. Semir hielt sie fest.
Nee….nee…nee, nicht so schnell. Was wollten die Kerle von Ihnen?“ fragte er nach. „Ich weiß nicht genau was Sie meinen.“ gab die Frau zurück. „Ja sicher… die waren gar nicht hinter Ihnen her…. Sie spielen hier mit denen verstecken nicht wahr?“ kam ziemlich verächtlich von Semir zurück. „Lassen Sie mich auf der Stelle los oder ich rufe nach Hilfe!“ warnte ihn die Frau. Semir grinste. „Ja tun Sie das ruhig. Was meinen Sie wie sich ihre Freunde darüber freuen?“ harkte er nach. „Bitte… lassen Sie mich los…“ flehte die Frau. „Hey… ich tue Ihnen nichts. Ich bin von der Polizei… lassen Sie sich doch von mir helfen. Mein Name ist Semir ... Semir Gerkhan.“ erklärte Semir sanft weil er die Angst der Frau regelrecht spürte. Sie musterte ihn. „Sie sind Polizist?“ fragte sie erneut. Er nickte. „Was wollten die Typen von Ihnen?“ kam von Semir. Die Frau sah ihn an. „Was? Woher soll ich das wissen. Diese Typen haben mich aufgelauert und dann packte mich der eine. Ich konnte ihn abschütteln und hab ihn getreten. Dann ist er zu Boden und ich bin losgerannt.“ erklärte die Frau. Semir nickte. „Wollten die Männer... ich meine haben sie versucht...?“ Semir suchte nach den richtigen Worten, um die Frau nicht zu sehr in die Enge zu treiben. „Sie meinen Vergewaltigt?“ fragte die Frau spöttisch. Er nickte. „Nein... aber vermutlich wollten sie es.“ meinte sie nur. „Wollen Sie Anzeige erstatten?“ harkte Semir nach. Ein leises verächtliches Lachen war die Antwort. „Gegen wen denn? Ich kenne die Männer doch gar nicht.“ erklärte sie ratlos. Semir zog die Schultern hoch. „Gegen unbekannt. Dann wären die Kollegen vom hiesigen Revier zumindest aufmerksamer und werden dieses Gebiet kontrollieren, damit nicht einer anderen Frau etwas passiert. „Nein... ich werde heim gehen und alles vergessen. Würden Sie mich bitte loslassen? Danke für Ihre Hilfe.“ kam von der Frau und sie reichte ihm die Hand. Semir nickte und ergriff die Hand. Die andere Hand von ihr glitt in die Tasche seiner Sportjacke. Er spürte nicht, wie sie etwas hineintat. „Wenn Sie noch einmal Hilfe brauchen, schreien Sie. Manchmal vertreibt es den oder die Täter. Sie nickte und ging.