Hallo Leute! Also ich bin noch ganz neu hier! Da sich meine Schwester Jenni aber so sehr eine Geschichte von mir gewünscht hat, habe ich gedacht ich wage mich mal an eine kleine heran! Ich hoffe sie gefällt euch! Und dir Jenni!
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Zwei grelle Lichter durchbrachen die tiefe Dunkelheit. Das Funkeln der Sterne verblasste.
Ein schwarzer VW Golf mit vier Insassen näherte sich in hohem Tempo und verschreckte eine Füchsin die gerade mit ihren Jungen die Straße hatte überqueren wollen.
"Komm trete auf`s Gas Thomas,ich möchte nach Hause." Patrick drückte sich aus seinem Rücksitz und schob sich nach vorne,was sich in seinem Zustand recht schwierig gestaltete. In seiner rechten Hand hielt er eine Bierflasche, mit der linken krallte er sich an der Lehne des Vordersitzes fest.
"Hey, hast du vielleicht das Verkehrsschild an dem wir gerade vorbei gefahren sind nicht gesehen? Da stand 80kmh." Thomas behielt seinen Blick fest auf die Straße gerichtet und ließ sich nicht von seinem Freund ablenken. Warum musste sich Patrick bei jeder Party so volllaufen lassen,dachte er leicht genervt.
Julie die neben ihm auf dem Beifahrersitz saß,wande ihren Blick vom Fenster zurück ins Wageninnere. Sie grinste. "Komm lass ihn", meinte sie beschwichtigend. "Spätestens morgen ist er wieder ganz der Alte!" "Ja, bis er sich das nächste Mal die Kante gibt", antwortete Thomas sarkastisch.
"Jetzt lasst ihn doch mal!", beschwerte sich Cindy und versuchte ihren Freund wieder nach hinten zu ziehen.
"Lass mich!", lallte dieser und entzog ihr seinen Arm. Stattdessen zog er sich weiter nach vorne und drehte die
Musikanlage auf, ehe er sich einen weiteren Schluck aus seiner Flasche gönnte. "Och muss das sein!",stöhnte Thomas
und wollte schon nach dem Schalter greifen. Doch Patrick hielt ihn ungahnt schnell auf. "Ej, das ist meine Karre ok!?
Also kann ich auch bestimmen, ob Musik läuft oder nicht." Zufrieden ließ er sich zurück in seinen Sitz fallen und rülpste lautstark.
"Ich bitte dich, das nennst du Musik!?" fragte Julie amüsiert. "Hör nicht auf diese Kulturbanausen. Ich finde diesen Sound echt gut!",ließ Cindy verlauten während Patrick sich wieder auf ihren Schoß sinken ließ. "Siehst du, das nenne ich Loyalität", plärrte Patrick. "Na klar, das sagst du ja auch nur weil du mit diesem besoffenen Typ da, zusammen bist", spottete Julie. "willst du dir nicht endlich einen anderen suchen?" "Hey was soll das?Ich liebe meinen Freund." Und wie um das zu beweisen, täschelte sie sanft Patricks Kopf.
"Oh man ist mir schlecht!" Etwas angwidert starrte Cindy auf ihren Freund. "Du wirst jetzt aber nicht kotzen! Diese Hose ist neu! Ich warne dich!Komm geh hoch!", sagte sie fest und schob Patrick von sich. "Vonwegen du liebst mich!"
Schwerfällig rappelte er sich auf. Mühsam betätigte er die Fensterkurbel, sodass die Musik nun ungehindert nach draußen trang und die Stille der Nacht zerriss. "Was soll das, ich habe keine Jacke mit!", quengelte Cindy nun und zog sich in die andere Seite des Wagens zurück. "Gott,ihr seit wirklich ein Traumpaar! Julie hatte sich umgedreht
und lachte nun schallend. Normalerweise war sie die ruhigste der vier Freunde, doch heute war auch sie sehr aufgekratzt.
Wahrscheinlich durch den Alkohol und diese scheußliche Musik, dachte sie und drehte sich wieder nach vorne.
Normalerweise ließ sich sich auch nicht auf solche Partys schleppen. Viel lieber hätte sie sich mit Thomas zusammen im Bett verkrochen. Doch Cindy hatte diesmal keine Ausrede gelten lassen. Wenigstens war sie nicht allein mit diesen verrückten Irren, dachte sie und lächelte in sich hinein. Die Sache mit Thomas war noch ganz frisch. Sie hatten es sich lange Zeit sehr schwer gemacht, doch nun waren sie endlich glücklich zusammen und sie wünschte sich nichts sehnlicher,als mit ihm alleine zu sein. Thomas schien ihre Gedanken gelesen zu haben, denn auch er lächelte kurz.
"Hey, ist noch Bier da?" Patrick hatte sich offenbar wieder erholt. Mit einem schiefen Lächeln beugte er sich nach vorne.
In seinen Händen baumelte die fast leere Bierflasche. "Patrick, du bekommst heute keinen Schluck mehr!" Thomas warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel, in dem sich das verqollene Gesicht seines Freundes spiegelte. "Sieh dich nur an. Es ist Schluss!Das einzige was du heute noch tust, ist dich in dein muffiges Bett zu legen und deinen Rausch auszuschlafen." Julie neben ihm kicherte leise. "Für mich ist noch lange nicht Schluss! Im Gegenteil es geht gerade erst los!" Leicht wankend drückte er sich nach oben und kurbelte das Dachfenster auf. Die leeren Bierflaschen die überall auf der Rückbank verteilt lagen, klirrten als er sich nach draußen zog.
"Patrick was soll das?Komm wieder rein!" Eine feuchte Kälte zog durch das Auto und Cindy spürte wie sie eine Gänsehaut bekam.
"Gott, dieser Kerl macht mich verrückt!", stöhnte sie und versuchte Patrick wieder zurück in den Wagen zu ziehen. Doch dieser beachtete sie garnicht. "Seid doch nicht so steif! Das hier wird die Party des Jaaahhhrhunderts...", johlte er. "Und niemand wird uns aufhalten!"
Mit einem Ruck riss er seine Rechte in die Höhe.
Das nächste passierte in nur wenigen Sekunden. Patrick rutschte auf einigen der Bierflaschen aus, wobei seine eigene aus seiner Hand rutschte und ins Wageninnere flog. Der restliche Inhalt ergoss sich über das Lenkrad und die Vordersitze.
"Verdammt Patrick, pass doch auf!" Thomas versuchte blitzschnell die Flasche zwischen seinen Füßen hervor zu ziehen, bevor sie unter die Pedale rollte, als es plötzlich laut krachte und das Auto von seiner Fahrbahn gerissen wurde. Gellende Schreie zerrissen die Dunkelheit.
Panisch tauchte Thomas unter dem Steuer auf und versuchte das Auto, dass wild über die Straße schlingerte, wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Nach einer scheinbar endlosen Ewigkeit kam der Wagen quer über der Straße zum stehen. Stille. Die Welt schien stehen geblieben zu sein.
Mit vor Schrecken erstarrten, weit aufgerissenen Augen, schauten Julie, Thomas und Cindy hinaus in die Dunkelheit. Der Schock und die Angst schwebte wie eine dunkle Wolke über ihnen. "Thomas... was war das!?" Julie war die erste die das Schweigen brach, aber auch sie brachte nicht mehr als ein Flüstern zustande.
In diesem Moment rutschte Patrick zurück in den Wagen. Sein Gesicht war leichenblass. Doch... "Patrick du blutest!"