„Im Krankenhaus wurde sie zu ihrem Mann gebracht. Sofort lagen sie sich in den Armen und Marion fing an zu weinen. „Reg dich nicht so auf… bitte. Denk an unser Kind…“ sagte er leise. Sie nickte und sah ihn liebevoll an. „bist du denn okay?“ fragte sie. „Ja sicher… Nur Mark… er hat es leider nicht geschafft. Er war tot als ich wir endlich frei waren.“ Erklärte er leise und man merkte sofort dass es ihn bedrückte. „Herr Förster… könnten wir uns vielleicht einmal unterhalten?“ bat der Polizist der seine Frau hergebracht hatte. „Ja sicher…Marion würdest du bitte einen Augenblick raus gehen?“ kam von Leon und seine Frau nickte. Während sie mit dem jüngeren der Polizisten hinausging, setzte sich Gerkhan, so stellte sich der zweite Polizist vor, auf den Stuhl neben dem Bett. „Herr Förster, bitte erzählen Sie mir alles was Sie von dem Überfall noch wissen.“ fing der Mann an. „Nun ich und Mark waren ganz normal auf der Autobahn unterwegs als plötzlich ein blaues Licht vor uns erschien. Erst dachten wir an eine Spiegelung aber da war nichts was es auslösen konnte. Wir sind auf den Parkplatz und dann wurden die Türen vom Auto aufgerissen. Diese Wesen…. Sie sahen aus wie diese Außerirdischen von denen man immer wieder mal liest, sahen uns an und hoben eine Waffe. Sie zwangen uns raus und leerten den Wagen. Dann sperrten sie uns ein, betäubten uns und fuhren uns ins Sandwerk.“ Fing Leon an zu erzählen. „Wussten Sie es sofort?“ harkte Gerkhan nach. „Was?“ stellte Leon die Gegenfrage. „Das mit dem Sandwerk? Wussten Sie als Sie wach wurden, dass Sie im Sandwerk sind?“ erklärte Gerkhan. „Nein… erst als wir … als ich mich befreit hatte und die Polizei angerufen habe.“ verteidigte Leon sich direkt. „Ihr Kollege hatte einen Herzinfarkt, das ist bei der Obduktion herausgekommen. Hatte er noch Familie?“ wollte Gerkhan wissen. Leon schüttelte den Kopf. „Nein… seine Frau ist vor acht Jahren verstorben. Kinder gab es keine. Ich wusste nicht einmal das Mark krank war.“ gab er zu. „Ihr Kollege hatte Krebs im Endstadium. Er wäre sicher in den nächsten Monaten gestorben. Sie sollten sich nicht so viele Gedanken machen, dass Sie ihn nicht mehr retten konnten. So hatte er es hinter sich.“ nickte der Polizist beruhigend. Leon sah ihn nur an. „Es ist trotzdem nicht in Ordnung. Ich meine diese Mistkerle… ich glaube nicht an Außerirdische. Das sind verdammt miese Verbrecher, die…“ Leon stockte. Er wollte nicht mehr. „Bitte lassen Sie mich allein. Bitte…“ flehte er. Gerkhan nickte und ging raus. Marion ging anstelle seiner hinein und er sah seinen Partner an.
„Was meinst du?“ wollte Semir von Ben wissen. „Sie hat mir erzählt dass sie verschuldet sind. Der Bau des Hauses, nun das ungeplante Kind. Alles wäre ein Grund den Überfall nur vorzutäuschen. Sein Kollege kam dahinter und musste sterben. Ich meine… er ist am Herzinfarkt gestorben. Das kann man auch künstlich herbeiführen, ohne dass es den Ärzten auffällt. Vielleicht wollte der Mark Reinders ja auch sterben, weil er eh in einigen Monaten den Löffel hätte abgeben müssen…“ kam von Ben. Semir schüttelte den Kopf. „Das glaub ich nicht. Ich halte es wirklich für einen Überfall von unseren Freunden Alf und ET. Wir sollten endlich unseren Plan verfolgen und diesen Leuten das Handwerk legen. Lass das junge Glück in Ruhe. Der ist unschuldig. Zumindest was den Überfall angeht. Komm wir reden noch einmal mit der Chefin.“ befahl Semir und zog Ben hinterher. „willst du ihn ohne Bewachung lassen? Vielleicht hat er diesen Überfall ja doch fingiert um so aus den Schulden raus zu kommen!“ begehrte Ben auf. Semir sah ihn warnend an. „Hör mal…. er da drinnen hatte sicher nichts damit zu tun. Als er mir erzählte wie es abgelaufen war, wusste ich es. Und nun werden wir unseren Plan durchziehen ob mit oder ohne dem Segen der Chefin.“ knurrte er nur. „Ohne? Hey… das …. Das ist gut.“ grinste Ben und lief hinter Semir her, der bereits auf dem Weg zum Auto war.