Yeah jetzt sind es 50 Feeds! Ach ich freue mich so, ihr seit einfach super! Macht weiter so! Und da ich ja gesagt hab es kommt noch was- hier ist ein weiterer Teil! LG, Franzi!
„ Du weißt genau, dass ich auch anders kann. Irgendwann ist meine Geduld auch einmal am Ende… Also ich höre! … SPRICH!“ wurde er immer wütender. „ Ich… es… ich möchte mich bei ihnen… für mein Verhalten entschuldigen!“ sagte sie mit Tränen in den Augen. Jack zog so doll, dass sie glaubte ihre Haare würden nicht mehr lange auf dem Kopf halten. Dann ließ er sie mit „ Na geht doch!“ los. Andrea schnaufte, sie war fix und fertig. Aida hatte das alles mit ansehen müssen und hatte sich in eine Ecke verkrochen. Völlig verschüchtert zog sie ihren Lieblingsteddy an sich.
Jack beließ es jedoch nicht dabei. Er fing wieder an sie unsittlich zu berühren und egal was sie tat, er hörte nicht auf. Doch dann reichte es ihr. Sie spukte ihm ins Gesicht. Er hatte ihr schließlich bereits als er wiedergekommen war das Klebeband abgemacht.
Jack hatte damit überhaupt nicht gerechnet. Andrea verpasste ihm einen Schlag ins Gesicht, sodass er sich nicht mehr in der Hockposition halten konnte. Sie machte sich schnell von den Fußfesseln los, schnappte die Kleine und rannte zur Tür. Jack stand auf und eilte ihr hinter her. „ Bleib stehen verdammt noch mal! Du kannst nicht entkommen!“ hörte sie Jacks schnaufende Stimme. Doch sie lief weiter und drückte Aida fest an sich.
Doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass Jack auf alles vorbereitet war. Sie stolperte in der letzten Kurve über eine gespannte Leine, die sie so schnell gar nicht gesehen hatte, da sie immer wieder nach hinten geschaut hatte. Sie fiel… Jack stand kurz darauf hinter ihr und lud seine Waffe durch. Andrea atmete schnell, ihr Herz pochte und sie nahm Aida noch fester in den Arm, da diese anfing zu weinen.
„ Hoch mit dir! … Du hast es nicht anders gewollt, ich habe dich gewarnt!“ sagte er mit ungehaltener Stimme. Andrea hatte keine Chance, auch wenn ihr nach dem Sturz alles wehtat, zerrte er sie hoch und schleifte sie in das enge Zimmer. Kurz darauf fiel die Tür ins Schloss und ein Schlüssel verriegelte sie. Andrea war wieder gefesselt worden und keuchte noch immer. Ihre Knie waren aufgerissen und der Bauch tat ihr weh. Wie sollte sie hier bloß rauskommen? Ihre einzige Chance zur Flucht war ihr nicht gegönnt worden und ihre kleine Tochter konnte sie nun nicht mehr beschützen, da sie nicht mit in dem Zimmer war…
Semir saß unterdessen über den Akten und suchte verzweifelt nach etwas, was ihm helfen könnte. Doch wohin er auch schaute, welche Zeile er las, nichts brachte den gewünschten Erfolg. Die Adresse, die Susanne über Jack herausgesucht hatte, war unbewohnt, das Auto, welches Jack gefahren war, war wie vom Erdboden verschluckt und auch sonst verliefen sich die Spuren ins Leere. „ Hier muss doch etwas sein… irgendwas!“ sprach er vor sich hin, in der Hoffnung etwas zu entdecken, doch nichts brachte ihn weiter. Entmutigt schmiss er die Akte vom Tisch und lehnte sich zurück. Seine Augen fielen zu und so sehr er auch dagegen ankämpfte, nach ein paar Minuten war er eingeschlafen. Es war nun bereits spät am Abend, als er wieder aufwachte. Er war völlig schweißgebadet und zitterte. Der Albtraum, der durch seinen Kopf geschwirrt war, haftete noch immer an ihm… Semir stand auf, um sich einen Kaffee zu machen, als mit einmal das Telefon klingelte. Flott sprintete er zur Kommode und nahm ab. Doch niemand meldete sich.
„ Hallo? … Wer ist denn da? … Hallo?“ rief er in den Hörer, als er plötzlich etwas hörte. „ Deine Frau ist wirklich bezaubernd, es macht Spaß mit ihr…“ hauchte eine Stimme. „ Jack du mieses Schwein, wo ist sie? WO?“ fauchte Semir. „ Jack? …Scheiße!“ fluchte er und legte auf.
Dann kam ihm die Idee: Er wählte die Nummer von Susanne. „ Ja ich bins Semir… Nein ich will jetzt, dass du mir zuhörst… Ja. Ich möchte, dass du sofort überprüfst, von wo der Anruf kam… Ja, ich wurde eben von diesem Jack angerufen… Gut, bis gleich!“ Er wartete und wartete. Als es klingelte, wollte er sofort wissen, was Sache ist.
„ Tut mir leid Semir, aber der hat von einer Telefonzelle aus angerufen… Semir hallo?“
Dieser hatte bereits aufgelegt und ging zurück in die Küche… „ Ah du verdammter Kaffee!“ schnauzte er ihn dann an, da er sich verbrannt hatte. Nach einer Weile beschloss er ins Bett zu gehen, da er heute sowieso nichts mehr auf die Reihe bekam. Ständig wurde er wach und wünschte sich Andrea neben sich schlafen zu sehen, doch er hatte immer nur geträumt. Die ganze Nacht weckte ihn das Klingeln des Telefons, welches auf dem Nachtschrank stand. Immer wenn er abnahm rauschte es nur. Nach dem es etwa 15mal geklingelt hatte, hatte er die Schnauze voll und legte den Hörer daneben…
Auch die nächsten Tage liefen nicht besser für ihn. Ständig schien es etwas Neues zu geben, aber immer brachte es ihn kein Stück weiter. Er wusste nicht, wo er noch suchen sollte. Obwohl er zu Hause zu bleiben hatte, hatte er eigenmächtig geforscht. Er war zu der Adresse von Jack gefahren, um möglicherweise etwas zu finden, er hatte sogar einen alten Zellengenossen von ihm ausfindig gemacht und befragt. Aber nichts… nichts… langsam glaubte Semir nicht mehr daran, dass etwas passieren würde, was ihn weiterbrachte. Ständig wurde er von seinen Kollegen besucht und immer kam die Frage: „ Und wie geht’s dir? Kann ich irgendwas für dich tun?“ Es ging ihm einfach auf die Nerven und nach 3 Tagen machte er schon gar nicht mehr die Tür auf, wenn er mal wieder Hotte oder Dieter davor stehen sah. So kannte er sich gar nicht, dass er nur noch in diesem Tief war und ihn alles nur noch ankotzte…
Auch Andrea hatte die letzten Tage nicht besser verbracht. Sie war in dem Zimmer eingesperrt und was sie auch tat, sie hatte schon von vornherein verloren. Ihre Kleine sah sie nicht mehr und Essen gab es, wenn Jack Lust hatte. Sie war ihm ausgesetzt, seinen Launen, aber auch wenn er sich nicht beherrschen konnte. Andrea war einfach am Ende, sie konnte sich nicht wehren und musste alles über sich ergehen lassen. Ständig hörte sie Jack, wie er plötzlich laut zu Lachen anfing. Er freute sich womöglich über seinen Triumph. Auch wenn sie völlig von Sinnen war, wusste sie, dass es Semir dreckig gehen musste. Ständig dachte sie an ihn und dabei kullerte häufig eine Träne ihre Wange hinab… Jack hatte also erreicht, was er wollte…