Hey ihr lieben alle!
Alex und ich haben es ja versprochen und hier kommt sie: unsere zweite gemeinsame Geschichte.
Einige haben schon sehnsüchtig gewartet und diejenigen wollen wir nicht länger warten lassen!
Hier ein großer Dank an Melanie* für ihre kleine, aber entscheidende Hilfe!
Jetzt viel Spaß mit "Alpträume lernen fliegen..."
Und bitte die Feeds nicht vergessen!!!!
Ganz liebe Grüße!
Eure Juliii!!
Kapitel 1!
Vanessa schloss die Augen und blieb stehen. Sanft kitzelten die warmen Sonnenstrahlen, die den Herbst ankündigten ihr Gesicht. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl schien ihr Flügel zu verleihen. Es war vorbei! Es war wirklich und endgültig vorbei, Pillip war Lebenslang hinter Gittern und konnte ihr nichts mehr tun, TJ war tot. Jetzt stand ihrem Glück mit Ben nichts mehr im Wege. „Nessy?“, hörte sie seine Stimme. Er war stehen geblieben und musterte sie besorgt. „Alles ok Süße?“ fragte er. Sie öffnete die Augen wieder und sah ihn an. Sie standen auf der breiten Steintreppe des Gerichts, er und Semir ein paar Stufen tiefer als sie selbst. Sie hüpfte die Stufen hinab, fiel Ben um den Hals und küsste ihn zur Antwort überschwänglich, dieser, völlig überrumpelt erwiderte ihn erst nach einigen Sekunden.
Semir musste Grinsen... die beiden waren ein tolles Paar, er gönnte es Ben von ganzem Herzen seine große Liebe gefunden zu haben, nicht nur, weil er inzwischen sein bester Freund war, sondern auch nachdem, was er alles hatte mitmachen müssen, seitdem er sein Partner war. Er hatte Saskia verloren, war lebendig begraben worden und er hatte seinen persönlichen, realen Alptraum auf dem Silbertablett serviert bekommen. Es war ihm ein einziges großes Rätsel, wie er das alles hatte verarbeiten können und vor allem, wie er hatte bei ihm, bei der Autobahnpolizei bleiben können. Geduldig wartete er, doch als die beiden sich nach vier Minuten immer noch nicht voneinander hatten lösen können räusperte er sich laut. Mit schuldbewusstem Grinsen beendeten die beiden ihren Kuss und sagten wie aus einem Mund: „Sorry, Semir!“
Er winkte lächelnd ab. „Was haltet ihr davon, wenn wir zur Feier des Tages zusammen was trinken gehen?“
Die beiden waren begeistert. „Klar, und wohin?“, fragte Vanessa, während sie sich bei Ben unter hackte und sie zu ihren Wagen gingen.
„Ich kenne da nen ziemlich coolen Laden, ein alter Freund von mir leitet ihn, er hat erst vor ein paar Tagen wieder aufgemacht. Wir holen euch in drei Stunden ab, wenn ihr mir vertraut.“
Ben und Vanessa stimmten zu und fuhren nach hause. Er hatte seine Wohnung früher nie gemocht, aber nachdem sie sie umgestaltet hatte fühlte er sich richtig wohl. Es hatte sich noch so einiges verändert. Sie hatte die Therapie mit ihrer gestrigen Aussage vor Gericht endgültig abgeschlossen. Nach und nach war die Mauer, die sich wegen des geschehenem zwischen ihnen aufgebaut hatte, verschwunden und so stand vor etwa einer Woche fest, dass Vanessa für immer in Köln bleiben würde. Anfang des nächsten Jahres würde sie ihren Dienst wieder antreten und zwar bei der Mordkommission in Düsseldorf. Auch Ben hatte seinen Alptraum recht gut Überstanden. Die Schuldgefühle hatten ihn einfach nicht loslassen wollen, doch schließlich hatte er sie abschütteln können, wie, das wusste er selbst nicht.
„Ben? Erden an Ben, träumst du? Semir und Andrea sind da!“, riss Vanessa ihn aus seinen Gedanken. Er schreckte vom Sofa hoch und sie sah ihn lachend an. „Wo warst du denn?“
„In der Vergangenheit.“, meinte er schlicht, „Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt das du das beste bist was mir je passieren konnte?“, fragte er und zog sie an sich.
Sie tat als müsste sie überlegen, „Mhhh.... Ja. Aber ich kann es gar nicht oft genug hören!“
Er wollte sie küssen, doch Semir drückte ungeduldig auf die Hupe.
„Wir verschieben das, oder?“, seufzte er. Vanessa nickte und sie liefen hinunter um Semir nicht bis aufs Blut zu reizen.
„Wo bleibt ihr denn, Mensch! Ich wollte hier keine Wurzeln schlagen! Wirst wohl langsam alt, was?“, stichelte Semir und fuhr los, kaum das Vanessa sich zu Andrea auf die Rückbank gesellt hatte.
„Alt, wie bitte?! Wann hast du denn das letzte mal in den Spiegel geschaut, Opa?!“, gab Ben sofort Kontra. „Gerade vorhin und ich kann mich über mein Alter nicht beklagen, aber offenbar wirst du langsamer, Partner!“ „Stimmt doch überhaupt nicht, ich...“
Vanessa und Andrea sahen sich genervt an und sagten wie auf Kommando: „Jungs!“
„Ich dachte wir wollten Feiern, das es jetzt endgültig vorbei ist?!“, fügte Andrea an und verpasste ihrem Mann einen Tritt in die Rückenlehne.
Die beiden gaben nach und brummelten etwas in ihre kurzen Bärte, was sich bei Ben fast so anhörte, wie: „Er hat Angefangen....“