97. Das Hochzeitstagsgeschenk
Nachdem Anna die Leitung der PAST an Kim Krüger einer aufstrebenden jungen Frau übergeben hatte, herrschte betrübte Stimmung. Susanne versuchte der Frau alles Recht zu machen und eckte mit ihrer lockeren Art an. „Frau König…. Ich möchte dass Sie mir die Akten korrekt einordnen. Sie müssen neu beschriftet werden. Da kann man ja gar nicht lesen, was darin ist.“ Fing es bereits am Morgen an. Susanne entschuldigte sich und versprach es sofort zu erledigen. Sie ging zu ihrem Schreibtisch und fluchte leise vor sich hin und machte sich an die Arbeit. Sie machte ihre Aufgaben und sah wie die Tür aufging. Hotte und Dieter kamen herein. „Dicke Luft?“ fragte Dieter. Susanne nickte. „Wie in den letzten Tagen ständig. Die Frau hat an alles etwas auszusetzen. Ich mache nichts mehr richtig. Sie motzt und mault an allem was ich mache. Nichts passt ihr…“ beklagte sich Susanne. Hotte lächelte freundlich. „Es wird schon. Es ist halt schwer diese Station zu leiten. Ich habe es ja auch schön öfter gemacht. Es ist sehr stressig. Du wirst sehen, wenn sie sich eingelebt hat, dann wird alles wieder besser. Warte doch einfach nur ab.“ tröstete er sie. Susanne nickte. „Ich gebe ihr noch eine Chance. Aber wenn es sich nicht ändert, dann werde ich gehen. Ich lasse mich nicht kaputt machen…“ drohte Susanne und machte sich wieder an die Arbeit.
„Weißt du eigentlich, dass wir heute genau ein Jahr Partner sind?“ fragte Ben als er und Semir auf Streife waren. „Echt? Kam mir noch gar nicht so lang vor…“ grinste Semir. „Ja ich weiß. Andrea sagte mir auch, dass du ständig den Hochzeitstag vergisst.“ erklärte Ben. „Das stimmt doch gar nicht. Ich weiß genau, das wir am 11.04. geheiratet haben.“ empörte Semir sich. „11.04.? Andrea sagte doch es wäre der 18. gewesen.“ kam von Ben. Semir sah ihn an und zog den Ring ab. Dort stand 18.04.2000. „Oh… hab mich nur um eine Woche vertan. Wollte sehen ob du aufpasst.“ grinste Semir. „Ja sicher… na und zur Feier des Tages, habe ich dir ein Geschenk mitgebracht.“ ging es mit Ben weiter. „Ein Geschenk? Ist ja toll. Was ist es?“ wollte Semir natürlich sofort wissen. „Oh… du wirst dich wundern. Und es ist etwas, dass du und Andrea zusammen machen könnt. Aber ohne Aida. Also stellt dich schon mal darauf ein.“ erklärte Ben. „Na komm schon… was ist es?“ bettelte Semir. Ben lachte. „Also gut… eine Reise für zwei Personen im Trans-sibierischem Express.“ gab er bekannt. Semirs Freude hielt sich jedoch in Grenzen. „Sibirien? Da ist das doch kalt…“ maulte er. „Semir… du fährst 12 Tage mit dem Zug durch Russland, dem Ural bis nach China. Dann fliegst du wieder zurück. Was bitte ist daran so schlimm? Ich habe für euch die Präsidentenkabine reserviert. Nur du und Andrea… Das wird toll…“ schwärmte Ben.