Semir versuchte sich gegen den Mann zu wehren, der ihn aus dem Zimmer zerrte. Er trat nach hinten aus. „Lass das!“ fauchte der Mann und zog die gefesselten Arme hoch. Semir stöhnte laut auf. „Ganz ruhig… dann tut es nicht weh. Du kannst froh sein, das Dani nicht dich zuerst nimmt…“ fauchte der Mann in sein Ohr. „Sie sollten aufgeben..!“ versuchte Semir Manuel zu überreden. „Halt die Klappe…!“ lachte dieser nur und stieß Semir in einen anderen Raum. Hier lag eine Matratze direkt neben einem Rohr am Boden. Manuel stieß Semir in die Richtung und trat ihm in die Kniekehlen. Semir ging wie von Manuel erwartet zu Boden. Mit schnellen Griffen war er am Rohr festgemacht. „So… Dani wird sicher gleich zu dir kommen. Du solltest dir gut überlegen, was du ihr sagst…“ lachte Manuel und verließ den Raum. Semir sah ihm mit gemischten Gefühlen nach. Was zum Teufel wollte diese Dani von ihm? Tatsächlich kam nur wenige Augenblicke später die Frau zu ihm. „Okay.. dein Freund hat nach einigen Schmerzen gesagt, dass du Pierre kennst. Woher?“ fragte sie und hielt ein blutiges Messer hoch. Semir bekam einen Schreck. Sollte das Blut von Tom sein? Sie bemerkte seinen Blick. „Ja… es gehört ihm… das Blut… meine ich… Also woher kennst du Pierre?“ wiederholte sie. „Ich kenne Pierre nicht.“ kam von Semir. „Ach die Antwort hatte dein Freund auch gegeben.“ lachte sie gehässig. Semir sah sie an. „Ich kenne keinen Pierre….“ wiederholte er. Sie sah ihn an und plötzlich landete die flache Hand von ihr in Semirs Gesicht. Sie schlug mit einer solchen Heftigkeit zu, dass Semirs Lippe aufplatzte. „Woher?“ wiederholte sie. Doch Semir blieb bei seiner Aussage, dass er keinen Pierre kannte.
Pierre sah Marc an. „Bitte… erzähle mir alles was du von mir weißt. Ich habe seit Tagen das Gefühl das etwas falsch ist.“ sprach er auf den alten Mann ein. „Pierre… ich bin Fischer. Du hast damals am Strand gelegen und ich hab dich mitgenommen. Ich habe dich gesund gepflegt. Du hattest eine große Bauchwunde und wenn Doc Brenner nicht so schnell da gewesen wäre, dann wärest du vermutlich gestorben. Es hat Tage gedauert bis du die Augen aufgeschlagen hast und … ich war froh als du mich angesehen hattest. Ich fragte dich nach deinem Namen aber du wusstest ihn nicht und daher haben wir dich Pierre genannt. Ich weiß dass es nicht dein wahrer Name ist. Aber er passt zu dir.“ erzählte Marc. Pierre nickte. „Ich weiß… aber hast du etwas bei mir gefunden? Irgendwas? Eine Brieftasche oder Ausweis. Etwas das mir vielleicht hilft?“ wollte er wissen. Marc schüttelte den Kopf. „Pierre warum willst du das alles wissen? Dein Leben ist doch in Ordnung so wie er ist. Warum lässt du dein Gedächtnis nicht ruhen?“ wollte Marc wissen. Pierre lachte verbittert. „ich will wissen, was vor mehr als sieben Jahren war. Ich habe heute oder besser gesagt vor ein paar Tagen eine Stimme gehört. Ich erkannte sie… aber ich weiß nicht wer er ist. Aber ich werde es herausfinden. Schon morgen werde ich mich mit dem Mann unterhalten. Sag mal… hältst du es für möglich, dass ich schon früher mit der Polizei Probleme hatte?“ versuchte er heraus zu finden. Marc lachte. „Mein Freund…seit ich dich kenne, jagt dich die Polizei. Du bist der geborene Verbrecher! Vielleicht warst du es schon immer… hast du mal darüber nachgedacht? Wem gehört die Stimme?“ harkte Marc nach. „Einem Polizisten. Ich kann es nicht beschwören, aber ich glaube ihn zu kennen. Ich würde zu gern wissen woher, wenn es stimmen sollte.“ erklärte Pierre. Marc nickte. „Ich kann dich nicht aufhalten.“ meinte er nur. Pierre nickte bedankte sich und fuhr zum Gelände nach Holland.