So, da ich langsam meine Dramaphase überwunden habe, komm ich mit einer Geschichte, die es in Sachen Comedy in sich hat. Zumindest hoffe ich es. Denn es wird Frühling und die Launen lockeren sich wieder. Und ich begrüsse die schöne Jahreszeit mit der Geschichte "Zoogeschichten" viel Spass damit!
Frühling - endlich Frühling! Die lästigen Schneedecken waren im Begriff, zu verschwinden und machten den süssen Maiglöckchen platz. Die Sonne stand hoch am Zenit, als auf der Autobahn hochbetrieb herrschte. Genervte Fahrer hupten, lehnten sich aus dem Fenster und gaben von sich die brutalsten Fluchwörter, die einem einfallen konnten. "Penner", konnte man dabei als ein harmloses davon beschreiben.
So waren Semir und Ben froh, dass sie von einem Rastparkplatz, das Geschehen beobachten konnten. Beide sassen auf der Schnauze von Bens Mercedes und sahen den Fahrern zu. Der Jüngere der Beiden, gönnte sich sogar einen knallgrünen Apfel. "Wie herzlich die wieder mit einem umgehen!" meinte Semir mit hochgezogener Augenbraue und schüttelte mit dem Kopf. "Lass sie doch", begann Ben und wusch sich den Saft des Apfels von den Mundwinkeln, "lieber so, als dass sie sich die Köpfe einreissen!" Semir lachte. "Ich denke, die sind kurz davor", gab er zurück und Ben zuckte mit den Achseln. Ihn störte das wenig. Lieber liess er sich die warmen Sonnenstrahlen auf die Haut scheinen und war froh, endlich wieder im Pullover ermitteln zu können. Genüsslich biss er in den Apfel. "Auch einen Bissen?" fragte er Semir mit vollem Mund und dieser rümpfte die Nase. "Nein danke, deine Bazillen kannst du behalten!" erwiderte er trocken und Ben hob das Kinn in die Luft. "Bazillen, pah! Das sind gute Jägergene!" Semir grinste. "Glaub' mir, ich bin mit den Gerkhangenen voll und ganz zufrieden. Oder wie kannst du dir Adias gutes Aussehen erklären. Und ihre Klugheit?" "Na ja, das Schäfererbe?" Semir puffte Ben an und Beide lachten herzlich. Besonders Semir war froh, dass Ben nach dem Ereignis im Sarg, wieder lachen konnte.
Beide schreckten auf, als sie ein lautes Gebrüll vernahmen. "Hast du das auch gehört?" fragte Semir Ben und dieser nickte. "Allerdings! Was zum Teufel war das?" Sie sahen sich um und glaubten, beinahe einen Herzinfarkt zu kriefen, als ein Gepard vor ihnen stand. Mit blutverschmiertem Maul und grossen Kulleraugen. "Ähm...Semir?" wimmerte Ben und tippste seinen Partner an. Semir hatte die Angst, dass dieses gewaltige Raubtier sie anfallen würde, doch nichts. Im Gegenteil, das Tier nickte nach rechts und zeigte einen menschlichen Finger in seinem Maul. Ben spuckte sofort das Stück Apfel das er im Mund hatte aus. Immer wieder nickte das Tier nach rechts und rannte dann los. "Hinterher?" fragte Ben und Semir nickte. "Hinterher!" Beide nahmen ihre Waffen in Anschlag und folgten dem Tier. Es führte sie hinter das Toilettenhäuschen und die Beiden sahen einen toten Menschen. "Scheisse", zischte Semir und erblickte eine riesige Schusswunde im Bauch. "Das war eindeutig nicht unser Freund hier", kommentierte Ben und sah immer noch, voller Ehrfurcht auf das Tier. Doch der Gepard schien friedlich zu sein und Semir wies auf die Hand des Toten. Ein Finger fehlte. "Es muss den Finger wohl abgerissen haben, um uns zu zeigen, dass..." In diesem Moment peitschte ein Schuss durch die Luft und das arme Tier erschrak. Im Eiltempo rannte es auf die Autobahn und wurde von einem Wagen angefahren.
Der Massenunfall war vorprogrammiert, ehe Semir und Ben sich noch umschauen konnten, woher der Schuss war, flog bereits das erste Auto durch die Luft und prallte hart auf den Asphalt. Scherben von Scheiben flogen durch die Luft und das unerträgliche Geräusch von quietschenden Reifen war zu vernehmen. Ben rannte sofort zu seinem Wagen und betätigte das Funkgerät. "Cobra 11 an Zentrale, Leichenfund und Massenkarambolasche an unserem Standpunkt! Erwarten sofort Unterstützung! Ende!" Semri und Ben konnten nur hilflos zusehen. Als jedoch ein Laster mit Benzin, auf die Seite kippte, rannten Beide sofort weg. Denn kaum hatten sie zum Spurt angesetzt, erwischte sie die Druckwelle der Explosion und riss die Beiden zu Boden. "Scheisse", keuchte Ben und richtete sich zitternd auf. "Und stell dir mal vor, das armte Tier!" meinte Semir traurig und Ben sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Wie rücksichtsvoll von dir!" meinte er und blickte auf die Autobahn, wo lauter Wracks auf der Strasse lagen.