„Nach was sieht das denn aus, Papa? Ich entlasse mich selbst. Semir braucht meine Hilfe...“ erklärte Ben seinem Vater, der mit offenem Mund dastand. „Das erlaube ich nicht. Ben! Du bist nicht in der Lage irgendwas zu tun. Herr Gerkhan kann sicher sehr gut auf sich selbst aufpassen. Du wirst hier liegen bleiben. Oder besser noch in eine private Klinik verlegt. Ich kenne da eine, wo du sehr gut aufgehoben bist..“ widersprach Konrad. Ben sah ihn grimmig an. „Ich will in keine Scheiß-Privatklinik. Ich will nicht in einem Krankenhaus liegen während mein Partner bedroht wird!“ schrie Ben laut, der wütend auf seinem Vater war. Scheinbar hatte Konrad Jäger es immer noch nicht begriffen, dass es nicht auf das Geld ankam. Es ist nicht immer Geld, was zählt. Konrad zuckte zurück. „Ich wollte doch nicht...“ fing er an. Ben sah ihn an. „Doch genau das wolltest du.... Papa... ich führe mein eigenes Leben. Wir haben uns auf der Hochzeit doch ausgesprochen. Es ist mein Leben!! Meins!!“ fauchte Ben seinen Vater an. „Also gut... ich halte mich aus deinem Leben raus. Ben.... ich mache mir doch nur Sorgen.....“ erklärte Konrad leise. Ben schloss die Augen. „Schon gut... entschuldige ich wollte dich nicht anschreien...“ bat er seinen Vater.
Semir saß mit Kim im Büro. „Also wenn wir davon ausgehen, dass es eine Person sein könnte, die dadurch geschädigt wurde, weil ich eine andere Person ins Gefängnis gebracht habe, dann kommen ja tausende in Frage..“ stöhnte Semir. Kim sah aus dem Fenster. „Chefin?“ fragte Semir sofort. „Was? Ähm.... ja... sicher....“ stammelte sie. „Sind Sie in Ordnung? Ich meine geht es Ihnen nicht gut?“ wollte Semir wissen. „doch... sicher... ich bin okay. Das ganze hat mich nur etwas mitgenommen...“ erklärte Kim. Semir konnte das sehr gut verstehen. „Wenn dieser Mistkerl wenigstens den offenen Weg gehen würde und nicht so hinterhältig wäre, dann ...“ murmelte Semir. Kim lachte leise. „Das wäre dann doch wohl einfach oder? Aber ich denke es hat heute keinen Sinn mehr. Wir sollten Schluss machen. Wie geht es Ihrer Frau?“ wollte sie wissen. „Ich hoffe gut. Im Augenblick traue ich mich nicht hinzufahren. Wenn ich unter Beobachtung stehe, dann ...“ kam von Semir. „Ja ich denke es ist gut so... Semir... wir bekommen den Mistkerl und dann haben Sie auch wieder Ruhe. Fahren Sie mich nach Hause?“ bat sie. Semir nickte. Gemeinsam verließen sie die PAST und Semir ließ Kim vor der Haustüre ihrer Wohnung raus. „Schlafen Sie sich erst einmal aus und dann können Sie morgen zu Ben ins Krankenhaus fahren. Anschließend kommen Sie ins Büro.“ befahl sie. Semir nickte nur und verabschiedete sich. In Gedanken fuhr er nach Hause. Vor der Türe stellte er seinen Wagen ab und ging ins Haus. Wer zum Teufel war der Mann, der versuchte ihn mürbe zu machen. Wer wollte ihm und seiner Umwelt schaden?