Mhhhh.... ob ich wohl auch darf?
Ich bin zurück!
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Er ballte die Hände zu Fäusten um das unbändige Zittern unter Kontrolle zu bekommen. Wie konnte dieser kleine Bastard es nur Wagen seine Maja anzufassen?! Sein Herz boxte so heftig gegen seine Rippen, das es schon fast weh tat, doch diese unfassbare Wut ließ jegliche weiteren Emotionen verschwinden; dieser Kerl würde nie; NIE wieder laufen können! Das schwor er sich und bei allem was ihm lieb und heilig war!
Maja konnte diesen braunen Augen nicht stand halten, also wandte sie den Blick schnell ab. Sie strahlten eine seltsame Überzeugung aus; eine Überzeugung, die sie im Moment nicht teilen konnte, denn niemand würde je in der Lage sein ihr zu helfen. Sebastiano würde zurück kommen, egal was geschah. Sie hätte niemals die Kraft sich von ihm zu trennen, geschweige denn ein völlig neues Leben in einem Zeugenschutzprogramm zu beginnen, denn darauf musste es hinauslaufen; er würde nie aufgeben, dazu war er viel zu besitzergreifend.
So ganz in ihre Gedanken versunken bemerkte sie erst nach ein paar Momenten, dass Semir sanft über ihren Arm strich. Die Angst und die Verzweiflung mussten ihr ins Gesicht geschrieben stehen. Doch seltsamer weise schien er sie zu beruhigen.
"Maja, ich kann dir helfen! Heute gegen 18 Uhr kommt mein Kollege mich besuchen. Komm dann auf mein Zimmer, dann reden wir über alles!", bat er und sah ihr wieder in die Augen. Doch anstatt zu antworten ging sie um den Rollstuhl herum und brachte ihn wieder auf sein Zimmer. Mit ihrer Hilfe hievte er sich wieder ins Bett und bat sie nocheinmal sich helfen zu lassen.
Das die Nähe und die scheinbare Vertrautheit zwischen ihnen mal wieder nicht unbeobachtet blieb bemerkte keiner der beiden.
Er war ihnen gefolgt. Falls er es nocheinmal wagen sollte sie anzufassen würde er ihn eigenhändig töten. Als er sah wie sie diesem widerlichen Krüppel wieder ins Bett half währe er am liebsten sofort hineingestürmt und hätte auf beide eingeschlagen! Doch er begnügte sich damit die Station zu verlassen, gegen eine Wand zu treten und eine verschreckte Schwester anzuschreien. Heute Nacht würde er seiner Wut freien lauf lassen können!