Hier ist meine 1. FF von Alarm für Cobra 11. Die Story beginnt direkt nach der gleichnamigen Folge, nachdem Ben und Semir den Ferrari zurückgebracht haben! Außerdem ist meine Geschichte aus Semirs Sicht geschrieben. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Eure Becci-chan!^______^
Warnung: Slash! Don't like it, don't read it!
Begraben
Wir hatten es wieder geschafft. Wir 2. Das es unendlich knapp war musste ich Ben wohl nicht noch mal sagen… Nachdem wir den Ferrari zurückgebracht hatten, sind wir natürlich nach Hause gefahren. Besser gesagt, ich habe Ben gefahren. Auch wenn er es sich nicht hat anmerken lassen, konnte ich sehr wohl sehen wie fertig er war. Schließlich hatte er ja auch mehrere Stunden in einem Sarg gelegen! Das er dann auch noch den Regen überstanden hatte war wirklich ein Wunder. Ich kann es nur noch mal sagen: Es war unglaublich knapp… Und ich wäre fast gestorben um Sorge um meinen Partner! Ob er sich dessen eigentlich bewusst war? Ich wusste es nicht…
Als wir bei Bens Wohnung ankamen war es bereits dunkel geworden. Er schloss die Tür auf, zog sich Schuhe und Jacke aus und ließ alles achtlos auf den Boden fallen. „Ich räum das morgen weg.“, murmelte er und schlurfte ins Wohnzimmer. Dort warf er sich auf die Couch und schloss die Augen. Es dauerte keine Minute, da konnte ich schon gleichmäßiges Atmen von ihm hören, was eindeutig daraufhin wies, dass er eingeschlafen war.
Ich lächelte und hob Bens Klamotten vom Boden auf. Da ich nicht so recht wusste, ob er jetzt bis morgen früh durchschlief oder nicht, beschloss ich, unter die Dusche zu gehen. Danach konnte ich ja immer noch nach Hause fahren. Oder ich blieb einfach hier. Ben störte das sicher nicht. Doch ich war nicht ganz sicher, also ging ich ins Bad.
Schnell entledigte ich mich meiner Sachen und stieg unter die Dusche. Das Wasser stellte ich nur auf lauwarm, da ich weder gern kalt noch heiß duschte. Nach knapp 10 Minuten war ich fertig, schnappte mir ein Handtuch, welches an einem Haken im Badezimmer hing, und trocknete mich ab. Ich fühlte mich auf jeden Fall besser.
Getrocknet und erfrischt zog ich mir meine Klamotten wieder an und ging erneut ins Wohnzimmer. Ben hatte sich auf der Couch zusammengerollt wie eine Katze und irgendwie fand ich das niedlich. Ich setzte mich neben ihn, lehnte mich zurück und schloss die Augen. Erst jetzt bemerkte ich, wie müde ich eigentlich war. Durch den ganzen Stress und das Adrenalin hatte ich dieses Gefühl einfach verdrängt. Als ich bemerkte, wie ich fast in den Schlaf driftete, fiel mir auf, dass es bestimmt in der Nacht noch etwas kälter werden würde. Schwerfällig stand ich also noch mal auf, holte zwei Decken aus dem Schlafzimmer und machte es mir wieder auf dem Sofa gemütlich. Eine der Decken behielt ich, die andere legte ich um Ben. Sofort kuschelte er sich enger an die neu entstandene Wärmequelle. Ich schaltete das Licht aus, welches nur noch von einer Lampe neben der Couch kam und schlief schließlich ein.
Irgendwann verspürte ich starke Bewegung neben mir und ich schlug die Augen auf. Ben wälzte sich unruhig hin und her und wimmerte leise. Ich warf einen Blick auf die Uhr. Es war erst halb 4 Uhr morgens… Nur einen Moment zögerte ich noch, dann umfasste ich Bens Schulter und sprach seinen Namen aus.
Plötzlich erwachte er und sah mir direkt in die Augen. In seinen braunen Seelenspiegel sah ich Angst. Normalerweise fürchtete sich Ben vor nichts und niemandem, deswegen erstaunte es mich um so mehr. „Was ist passiert?“, flüsterte ich und ließ die Schultern meines Partners los. „Ich…lag im Sarg…im Traum…wiederholte sich die Szene… Nur…das du nicht kamst und das Wasser viel schneller…Ich dachte…ich würde sterben…“. Das Ende seines Satzes war nur noch ein Hauch, doch ich verstand ihn trotzdem. Natürlich hatte er Todesangst. „Es war zu erwarten, dass selbst jemand wie du es nicht so einfach wegsteckt, wenn man lebendig begraben wurde… Da ist es normal, dass du versuchst diese Erlebnisse zu verarbeiten.“ Ich versuchte zu verstehen wie es Ben ging, doch ich wusste, dass es mir nicht gelingen würde. Ich lag ja auch noch nicht in einem Sarg!
Ben erhob sich von der Couch, ließ mich aber nicht aus den Augen. Er zögerte, dann meinte er: „Ich geh jetzt duschen. Du kannst…wenn du willst in meinem Schlafzimmer schlafen. Ich komm dann in 20 Minuten nach…“ Ich sah ihn erstaunt an. „Aber nicht doch. Ich schlaf weiter auf dem Sofa. Das ist doch kein Problem.“ „Aber…“, begann Ben seinen Satz, doch er brach ab. „Was ‚aber’?“, wiederholte ich. Doch er schüttelte nur den Kopf und ging ins Schlafzimmer. Mit ein paar Klamotten unterm Arm kam er zurück. Er warf mir einen Schlafanzug zu und ging ohne ein weiteres Wort ins Bad.
Ich war dankbar für die frischen Sachen und zog mich um. Ob ich wirklich bei Ben im Bett schlafen sollte? Was sprach denn eigentlich dagegen? Nichts, oder? Außerdem waren wir eh tierisch müde und würden sogar auf dem Fußboden schlafen, wenn es denn sein musste. Ich schnappte mir also meine Decke und ging ins Schlafzimmer. Das Bett war auf jeden Fall groß genug, dass wir beide drauf Platz fanden. Also legte ich mich auf die rechte Seite des Bettes und versuchte wieder einzuschlafen.
Es gelang mir aber nicht. Ich war erschöpft, aber schlafen war im Moment einfach nicht drin. Innerlich war ich absolut aufgewühlt. Dann hörte ich, wie sich die Tür leise öffnete und Ben ins Zimmer kam. Er legte sich auf die andere Seite und die Decke um sich. Ich bemerkte, wie er Stück für Stück näher an mich heranrutschte und fragte mich, ob das Absicht war oder er es unterbewusst tat. Ich kam nicht drauf, also schaltete ich meinen Verstand aus, legte einen Arm um Bens Taille und zog ihn näher an mich heran. Wir waren uns so nah, dass wir sogar den Atem des Anderen spüren konnten. Und diese ganze Situation wirkte auf mich einfach nur beruhigend und ich konnte endlich wieder einschlafen.