Weiter gehts!!
Robert Schwarz war zufrieden. Er hatte Gerkhan soweit. „Also gut...Kai... du wirst morgen mit ihm nach Venlo fahren. Unser Lieferant weiß Bescheid, dass du einen besonderen Gast mitbringst und freut sich auch schon darauf. Du musst gegen zehn dort sein. Pack ihn in den Kofferraum. Natürlich gut verschnürt. Kurz vor dem Ziel holst du ihn raus und lässt ihn sich erholen... so kommt er nicht auf dumme Gedanken. Aber ich denke die sind ihm eh vergangen, wenn er Kranich vor Augen hat.“ lachte Robert. Kai nickte. „Was mache ich wenn wir einladen? Soll er mithelfen, oder was?“ wollte er wissen. Robert schüttelte den Kopf. „Nein... verschnüre ihn gut und pack ihn wieder in den Kofferraum und hol ihn kurz vor der Grenze raus. Das hat den Vorteil, dass er nicht genau weiß wo er in Venlo war. Pass nur auf, dass er nicht schreit und um Hilfe ruft. Das könnten die Leute nicht gut finden.“ schlug Robert vor. Wieder kam ein nicken und dann fing Kai an breit zu grinsen. „Darf ich ihn richtig fest binden?“ fragte er. Robert zuckte die Schultern. „Wie du es machst ist mir egal. Die nächste Tour wird dann eh von Kranich gemacht werden. Anschließend haben wir so viel Stoff, dass wir die Beiden nicht mehr brauchen. Dann kommt meine Rache für die verlorenen Jahre und die wird sehr schmerzvoll für die Beiden.“ kündigte Robert genüsslich an. „Dann werde ich mal alles vorbereiten für den großen Tag von Semir Gerkhan. Was machst du mit Kranich?“ wollte Kai wissen. „Oh... darum wird sich Volker kümmern. Er freut sich schon drauf. Ich muss allerdings aufpassen, dass es nicht all zu schlimm wird, weil wir ihn ja noch brauchen.“ kam ziemlich gleichgültig von Robert. Der Tag endete gegen Mitternacht.
„Chefin... es gibt gut achtundvierzig halbwegs verfallene oder gesperrte Klosteranlagen und Burgen in ganz NRW. Wir müssen alle abfahren. Bisher waren die, die wir durchsucht haben, ja nicht gerade von Erfolg gekrönt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie in eine von diesen Ruinen hausen. Wer weiß... vielleicht sind die Beiden auch schon tot...“ kam von Andrea. Ihre Stimme veränderte sich. Sorge und Angst kamen deutlich hervor. Anna sah sie an. „Andrea... wir dürfen nicht aufgeben. Bitte helfen Sie mir und versuchen Sie einen klaren Kopf zu bekommen. Wir werden die Beiden finden. Ich verspreche es Ihnen. Und nun.... werden wir frühstücken. Wir brauchen Kraft und die gibt es eben nur durch Essen.“ Mit diesen Worten zog Anna ihre ziemlich übermüdete Sekretärin vom Schreibtisch. „Wann haben Sie eigentlich das letzte Mal geschlafen, Andrea?“ wollte Anna wissen. Andrea sah auf die Uhr. „Vor gut 48 Stunden. Ich bin nicht müde... ich will die Beiden finden...“ gab Andrea von sich. Anna nickte. „Das wollen wir alle. Aber Sie werden sich nach dem Frühstück hinlegen und schlafen. Das ist eine dienstliche Anweisung und die wird ausgeführt!“ befahl Anna. Andrea sah sie an und lächelte. Sie mochte Anna Engelhardt. Sie war menschlich und ließ nicht so den Chef heraushängen. „Aber nur, wenn Sie mir Gesellschaft leisten. Sie sind genauso lange wach.“ Widersprach sie. Anna nickte. „Das ist ein Argument. Also gut... Herberger und Bonrath können ja schon mal anfangen, die Ruinen abzuklappern. Wir geben ihnen, Düsseldorf, Köln und Oberhausen. Da sind sie erst einmal beschäftigt. Anschließend legen wir beide uns für zwei... nein... drei Stunden aufs Ohr.“ Nickte Anna ergeben. Sie spürte den Schlafentzug bereits stark. Nachdem sie Dieter und Hotte die Aufgaben übertragen hatte ging sie mit Andrea in den Bereitschaftsraum und legte sich hin. Schnell waren beide Frauen in einen tiefen Schlaf versunken.