„Sie macht sich nun mal Sorgen um dich. Das ist doch was.“ meinte Chris nur, der Anna sehr gut verstehen konnte. Er würde wohn dann den Fall die nächsten Tage allein bearbeiten müssen. „Ja aber ich könnte doch wenigstens im Büro sitzen… da heilen die Rippen doch auch…“ begehrte Semir auf. Chris lachte laut. „Meinst du Andrea macht das mit?“ wollte er wissen .Semir stöhnte auf… „Andrea… verdammt… wie soll ich ihr denn erklären, dass ich Urlaub auf Krankenschein habe? Sie weiß doch eh, das ich gelogen habe…“ fluchte Semir. Chris nickte. „Na ich denke nicht, dass sie dich mit einem Nudelholz empfängt. Aber vielleicht kann dich ja deine Schwiegermutter pflegen.“ grinste er. „Gott bewahre! Dann geh ich lieber freiwillig ins Krankenhaus.“ gab Semir entsetzt wieder. Schon allein bei dem Gedanken von Margot bemuttert zu werden, ließ ihn einen Schauer über den Rücken laufen. „Weißt du… ich denke diese Mistkerle haben einen Informanten in unseren Reihen. Woher sollten die sonst immer einen Schritt im Voraus?“ meinte Chris auf einmal. „Ja und deshalb ist es für dich auch viel zu gefährlich allein zu ermitteln. Chris. Wir können doch so tun, als das du mich nach Hause fährst, aber jeden Morgen abholst… bitte… ich meine.. ich bin doch nicht sooo krank, dass ich …“ bettelte Semir. Chris lachte erneut. „Hör mal…. Andrea wird mir den Kopf abreißen.“ Mit diesen Worten lehnte er den Vorschlag von Semir ab. „Ich ruf dich jeden Tag an und halt dich über den Fall auf dem laufenden." versprach er nun seinem Partner, sogleich wusste er jedoch auch, dass das kein Trost für den anderen war. Selbst im Büro und auf der Autobahn sein, das war es was Semir wollte, doch leider war Frau Engelhardts Wort auch eben Gesetz. Geschickt lenkte Chris nun die C-Klasse aus der Parklücke heraus und steuerte die Autobahnauffahrt an, um Semir nach Hause zu fahren. Während der Fahrt dachten die beiden über den Fall nach. Der ganze Fall mit den Drogendealern hatte harmlos begonnen.
Während einer routinemäßigen Verkehrskontrolle hatten die Kollegen eines benachbarten Reviers Kokain sichergestellt. Es waren nur kleine Mengen, doch als wenige Wochen später erneut Drogen sichergestellt wurden, hatte man bei der KTU festgestellt, dass die beiden Fälle Gemeinsamkeiten aufwiesen. Besondere chemische Substanzen hat man in dem Rauschmittel gefunden, die das Kokain weitaus gefährlicher machten, als es ohnehin schon war. Doch jegliche Befragungen der Personen, die die Drogen mitgeführt hatten, führten zu keinem Ergebnis und die Sache wurde erst richtig interessant, als eine eben dieser Personen tot aufgefunden wurde, unweit der Autobahndienststelle. Spätestens ab diesem Punkt war der Fall in den Bereich der Kripo Autobahn gelandet. Und somit hatten sich Semir und Chris an die Ermittlungen gemacht. Die anfangs so kleine Sache entwickelte sich mehr und mehr zu einem großen Ding, immer mehr geheime Hinweise gingen ein und es schien, dass die beiden Autobahnpolizisten den Drogendealern – eine mächtige Person musste an der Spitze stehen – immer näher kamen. Erst zuletzt, als Semir schließlich im Rhein gelandet war, hatten sie einen weiteren vielversprechenden Hinweis bekommen, wo das Quartier der Dealer wäre, doch genau wie sie informiert worden sind, wurden anscheinend auch die Verbrecher informiert.