Buh!
Jaaa... ihr seht schon recht!
Wir sind wieder da! Nach langer Zeit vor und nach den Prüfungen haben wir es endlich geschafft unsere nächste Geschichte online-reif zu machen!
Wie ihr gesehen habt heißt sie "Falsche Vergangenheit" und wir hoffen doch von ganzem Herzen, dass sie bei euch so gut ankommt, wie alle unsere Storys vorher; auch, wenn wir uns mal wieder mit dem Tod beschäftigen! Aber keine Angst, diesmal wird es nicht so dramatisch!
Na ja, ich laber schon wieder zu viel!
Viel Spaß beim Lesen und bitte die Feeds nicht vergessen!
LG
Juliii und Alex!
Falsche Vergangenheit
(Juliii94 & Alexandra)
Kapitel 1!
Er weinte. Er hatte seit Jahren nicht mehr geweint, aber jetzt war es mal wieder soweit. Er saß auf ihrem Bett und hatte den Pullover den sie gestern noch getragen hatte fest an sich gedrückt. Wie in Zeitlupe ließ er sein Gesicht hinein sinken und spürte sofort einen heftigen Stich im Herzen; er roch noch nach ihr... nach ihrem Parfum.
Jetzt hatte sein Vater es endlich geschafft! Sie hatte ihre Koffer gepackt und war gegangen. Neben ihm lag noch ihr Brief...
Hallo mein Großer!
Das hier fällt mir nicht leicht. Aber ich halte es mit deinem Vater einfach nicht mehr aus. Du bist inzwischen erwachsen genug um mich zu verstehen, da bin ich mir sicher.
Es tut mir so wahnsinnig Leid das ich dich alleine zurück lasse, aber ich kann dich nicht mitnehmen, mein Schatz.
Dein Vater lebt nur noch für seine Firma, er ignoriert mich entweder, oder wir streiten nur noch... ich kann einfach nicht mehr!
Irgendwann werden wir uns wieder sehen und das wird der Tag sein an dem ich dich zu mir hole, Ben. Es dauert nicht mehr lange, aber zuerst muss ich mein Leben in den Griff bekommen...
Ich will das du weißt das ich dich und deine Schwester über alles liebe!
Ihr zwei werdet immer das wichtigste in meinem Leben sein, es zerreißt mir das Herz euch bei diesem Menschen zurück zu lassen.
Ganz bald sehen wir uns wieder.
Mein kleiner Ben...
In Liebe
dein Mama!
Der 13-jährige war verzweifelt. Zwar hatte sie versprochen zurück zu kommen; ihn zu holen, doch wann würde das sein? In Monaten? Oder Jahren? Er wusste es nicht!
Wie sollte er das seinem Julchen nur beibringen?! Die kleine hatte ihre Mama doch so lieb. Genau wie er.
Jetzt sollten die beiden mit ihrem Vater allein leben? Besser gesagt ganz allein? Er war ja nie da, geschweige denn hatte er sich jemals besonders für seine Kinder interessiert.
Plötzlich klopfte es an der Tür und ein siebenjähriges Mädchen mit langen, braunen Zöpfen kam ins Zimmer und sah ihren weinenden Bruder.
„Ben...“, sagte sie leise und kletterte neben ihm auf´s Bett. „Warum bist du so traurig?“, fragte die Kleine und wischte Ben mit der Pfote ihres Teddys die Tränen von der Wange.
„Julchen... du bist doch mein großes Mädchen, oder?“, stolz nickte die kleine.
„Die Mama... die ist weggegangen...“, brachte er mühsam hervor, doch sie verzog keine Mine, sondern lächelte weiterhin. „Ich weiß. Sie hat mir geschrieben, aber da muss man doch nicht traurig sein! Sie kommt bald wieder!“
Etwas überrascht sah Ben sie einige Sekunden an, nickte dann allerdings. Er zögerte kurz, doch dann zog er seine kleine Schwester in seine Arme und verbarg sein Gesicht in ihrem Haar... Ein leiser Schluchzer entfuhr ihm...
18 Jahre später gähnte Ben Jäger ausgiebig und schlug mit einem dumpfen Geräusch auf seinen Wecker, damit dieser endlich ruhe gab. Mit einem weiteren Gähnen stand er auf, machte sich fertig, frühstückte und machte sich dann mit seinem Motorrad auf den Weg zu Arbeit. Es war ein schöner Morgen, die Sonne schien warm vom Spätfrühlingshimmel und die Vögel gaben ein Konzert, das er durch die Musik in seinen Ohren nicht hörte. Nickelback war es wert dies zu verpassen, dachte er sich, als ein vorwitziger Vogel knapp vor seinem Motorrad über die Autobahn flog...