Tja Liebe Leutz
Vielen werden sich jetz sicher denken "noch 'ne Geschichte? Die hat doch schon ein paar am Laufen!" *Zu Chris rüber schiel* Kleiner Scherz. Diese Story ist für euch gewidmet, weil ich euch immer so lange warten lasse. Als Dank für eure Geduld mit einer solch schwierigen Person wie mir. Ich hoffe, ich kriege meine Probleme in den Griff und das will ich beginnen, in dem ich wieder mehr schreibe und nun versuche, wöchentlich zu jeder Geschichte einen Teil zu posten. Ich hoffe es gelingt mir.
An dieser Stelle ein grosser Dank an Christopher, der mir Tipps zur Entwicklung der Geschichte beigetragen hat. Ich hoffe, dir gefällt die Geschichte.
Inspiriert wurde ich ein wenig durch einen "Tatort" der neulich lief. Erkennt einer die Parallelen?
Viel Spass wünsche ich euch.
Gruss
Jenni
Prolog
Mit einem lauten Gähnen schielte Ben Jäger auf die Uhr des Autoradios und seufzte. Es war ein Uhr nachts. Er und sein Partner, Semir Gerkhan, mussten die Nachtschicht übernehmen. Aus den Lautsprechern erklang nur Schlager und Ben rollte die Augen. "Hast du keine CD dabei?", fragte er genervt und Semir schüttelte mit dem Kopf. "Sei doch froh", begann der Deutschtürke dann, "die Musik ist so schlecht, da kann man nur wach bleiben!" Ben grinste. "Ich fürchte, da hilft nicht mal Marianne und Michael", kommentierte er die Langeweille und rieb sich die Augen. "Sieh es doch so, es könnte schlimmer sein! Wenigstens herrscht Ruhe!" Ben konnte Semir nur Recht geben. Er klappte seinen Stuhl nach hinten und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Wenigstens müssen wir Morgen nicht so früh raus." Semir nickte und blickte auf die Strasse wo vielleicht alle zehn Minuten mal ein Auto vorbeifuhr. Alle im angemessenen Tempo. "Und nun kommen wir zu einem Superhit von Florian Silbereisen." Ben schoss hoch. "Oh ne!", stiess er genervt aus und schlug sich die Hände an den Kopf. "Da muss es doch noch was anderes geben!" Wie bessesen drehte er am Regler des Radios und Semir sah ihm dabei mit einer hochgezogenen Augenbraue zu. "Ben du übertreibst", murmelte er in den Bart und sah auf, als das laute Raunen eines zu schnell fahrenden Autos zu hören war. Ein blauer Porsche fuhr mit geschätzten 190 km/h über die leere Autobahn. "Also das geht gar nicht!", meinte Semir und schielt die Blinklichter am Fenster an und startete den Motor seines 3er BMWs. Er drückte aufs Gaspedal und fuhr hinterher. Ben nickte zum Funkgerät. "Soll ich Verstärkung rufen?" Semir schüttelte mit dem Kopf. "Ich werde doch noch einen Porsche schnappen!" Ben sah zu den Beinen. "Wenn dich die Athritis nicht zu sehr behindert", scherzte er und erntete ein grummliges "Ha, ha" von Semir. "Jetzt kannst du was von dem Alten lernen!" Er drückte aufs Gaspedal und fuhr hinterher.
Die Verfolgungsjagd dauerte bis in die Stadt. Der Fahrer des Porsches schien jegliche Gesetzte zu ignorieren. Es wurden rote Ampeln überfahren, Passanten mussten zur Seite springen und beinahe wurde eine Laterne umgefahren. "Was für ein Rowdie", kommentierte Ben den Fahrstil und hielt sich am Armaturenbrett fest. "Allerdings, und das mitten in der Nacht!", stimmte Semir zu und war dicht am Porsche dran. Dieser hielt an einem Wohnblock. Eine Gestalt stieg aus. Sie wirkte zart. "Eine Frau", stellte Ben erstaunt fest und zog seine Waffe. Semir tat es ihm gleich. Beide stiegen aus dem Wagen aus und rannten hinterher. Die Waffen im Anschlag. Semirs silberne Pistole leuchtete leicht im Mondlicht. Sie gingen durch den Eingang und hörten die Schritte, die die Treppen hinaufgingen. "Sie trägt High-Heels!", bemerkte Ben und Semir rollte mit den Augen. "Sowas entgeht dir natürlich nicht!", kommentierte er keuchend und sah eine offene Tür. Im obersten Stock. Als Ben und Semir hereintraten, brannte Licht. Die Wohnung war zweistöckig. Semir wies Ben nach oben und dieser nickte. Er ging die Treppen hinauf. Semir hingegen, lief weiter. Die Waffe fest umklammert. Die Wohnung war schick eingerichtet. Alles nur vom besten und vom teuersten. "Muss eine Menge Kohle haben", murmelte er leise und sah sich immer weiter um. Bis das Knallen von zwei Schüssen ihn erschreckten.
Anschliessend hörte er ein Klirren und ein greller Schrei einer Frau. "BEN!", schrie Semir doch keine Antwort. Die Waffe noch immer im Anschlag. Er schwitzte. Sein Herz begann auf einmal fest gegen den Brustkorb zu schlagen. So fest, dass es schmerzte. "Ben antworte mir!" Wieder nichts. Die Angst stieg. Was war bloss los? Wieso antwortete Ben ihm nicht. Er rannte die Treppe hinauf. Das Fenster war zerbrochen. Wind blies leise durch den Raum. Ben lag vor einem gewaltigen Bett. Bäuchlings. Auf der Seite, wo er mit dem Arm lag, floss Blut, was sich sofort in den weissen Teppich sog. Am der Stirn, nahe der linken Schläfe, fand sich eine riesige Platzwunde. "BEN!", schrie Semir entsetzt und kniete zu ihm herunter. Sein Partner war bewusstlos. Die Augen waren fest verschlossen. Jedoch atmete sein Partner schwer und Semir befürchtete das Schlimmste. Jedoch war Ben gerade in einer perfekten Seitenlage und Semir liess ihn so. Er nahm sein Handy hervor und rief einen Krankenwagen. Danach sah er kurz aus dem Fenster und sah die Frau auf dem Boden. Die Augen weit aufgerissen, in den Himmel starrend. Sie war tot. Brutal auf dem Boden aufgeschlagen.
Semir wieder zu seinem Partner. "Halte durch Kumpel", flüsterte er leise und schüttelte fassungslos mit dem Kopf. "So viel zum ruhigen Abend!"