So Leute, dass ist unsere 9.te Story sprich, noch eine und wir feiern Jubiläum. Doch keine Angst. Auch in dieser Story werden wir wieder alles geben. Ein "totgeglaubter" Charakter bekommt einen "Neustart" in dieser Story, von einem Charakter müssen wir uns verabschieden aber dafür wieder einen altbekannten begrüssen. Ihr seht, es wird wieder alles dabei sein.
Lieber Gruss
Jenni und Christopher
Prolog
“Bitte Semir!“, flehte Ben Jäger und der Deutschtürke schüttelte, eisern, mit dem Kopf. „Ich habe gesagt nein!“Ben klopfte auf seine Oberschenkel. „Semir ich weiß, dass ihr was plant! Also sag schon was!“ „Ich habe dir gesagt, ich werde eisern meine Klappe halten! Und wenn ich eisern sage, dann meine ich eisern!“ Ben seufzte. „Hey es ist mein Geburtstag! Also darf ich doch wohl erfahren, was los ist! Ich werde bloß 31!“ Semir zuckte mit den Achseln. „Und?“, fragte er verschmitzt und Ben verschränkte die Arme. „Ich werde nicht aufgeben zu fragen!“ „Und ich werde nicht aufgeben auf stur zu schalten!“, erwiderte Semir und Ben stöhnte. Er griff in seine Hosentasche, nachdem er sein Handy klingeln hörte. Er nahm ab, ohne auf den Display zu achten. „Ja?“, fragte er grummelnd und hörte ein lautes Kichern. „Hör auf Semir zu ärgern!“ Annelie! Seine Lebensgefährtin. Die längste Beziehung die er je hatte. Bald feierten sie einjähriges. Aber zuvor stand Bens Geburtstag an. Und dazu hatten Semir und Annelie eine Geburtstagsparty geplant. Weihten Ben jedoch nicht ein. „Ich höre erst auf ihn zu ärgern, wenn er mehr Details gibt!“ „Er wird dir keine Details geben“, Ben machte Annelies Satz mit lächerlichen Bewegungen nach, „und hör auf mich nachzuäffen!“ Ertappt sah Ben sich um. Nach links, nach rechts, doch sah er nichts. „Hinter dir du Maulwurf!“ Wie auf Befehl sah er nach hinten und erblickte einen schwarzen Audi A8. Am Steuer saß Emanuel, Annelies Partner und auf dem Beifahrersitz die Frau am Telefon selbst. Sie hatte ihr aufklappbares Handy ans Ohr gedrückt und winkte mit einem Grinsen. „Wieso seit ihr in Köln?“, fragte Ben. „Weil wir verhindern wollen, dass du Semir noch zu einem Verräter machst! Ausserdem seit ihr schon nahe der Bonner Grenze!“ Semir hörte Annelie quirlige Stimme durch das Telefon und blickte nach oben. Tatsächlich dauerte es nicht mehr lange, bis sie Köln verlassen hatten.
„Hey kommt schon das ist unfair!“ Emanuel fuhr neben die Beiden her und Beide des Audis winkten ihnen zu. „Solltest du wirklich weiter drängen, komme ich rüber!“, hörte er Emanuel sagen und er zog eine Augenbraue hoch. „Sicherlich! Während der Fahrt!“ Emanuel und Ben hatten sich ein gutes Verhältnis aufgebaut, sie waren keine besten Freunde, aber sie kamen miteinander gut aus. „Du weisst gar nicht wozu ich fähig bin“, scherzte Emanuel mit einer rauen, tiefen Stimme und Ben konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Halten wir an der Tankstelle? Ich habe noch nichts gegessen!“ Alle nickten auf Annelies Vorschlag und beide Wägen hielten an dem Parkplatz des Rasthauses. Ein kleines Cafe, das aber durch seine Qualität in aller Munde war. Die Toiletten waren blitz blank und die Bedienung war freundlich. Ganz zu schweigen von dem köstlichen Frühstücksbuffet.Alle stiegen sie aus und Semir schrie schon wieder ein genervtes „Nein!“. Annelie ging zu ihrem Freund und tippte ihm auf die Brust. „Hörst du nun auf?“, fragte sie genervt und er schüttelte mit dem Kopf. „Niemals! Ich gebe niemals auf und das werdet ihr zu spüren bekommen!“ Emanuel verdrehte die Augen. „Das befürchte ich“, antwortete er und winkte alle zu dem liebevoll gebauten Haus. „Lasst uns was speisen!“ Alle nickten und folgten ihm.Konrad Lendner fuhr mit seinem alten VW Golf die Autobahn entlang und erblickte das kleine Cafe. Dort sollte er hinkommen. Wieso, wusste er auch nicht. Er hatte diesen Zettel in seinem Fach gefunden gehabt und leistete folge. Vielleicht brauchte jemand seine Hilfe und deshalb misstraute er dieser Notiz nicht. Er hielt an und verharrte im Wagen. Nochmals sah er auf die Notiz. „Helfen Sie mir!“ stand grossgeschrieben mit schwarzem Filzstift drauf. „Ich werde dir helfen, wer immer du bist“, dachte er laut und hörte dabei das Piepen unter seinem Wagen nicht.
„Och bitte!“, flehte Ben bevor er in sein Hühnerschnitzelsandwich biss und seine Freundin mit großen Augen ansah. „Vergiss es!“, zischte diese unter ihrer Tasse Kaffee hervor und genehmigte sich einen Schluck. „Der gibt wohl nie auf!“, flüsterte Emanuel Semir ins Ohr und dieser nickte mit einem verzweifelten Blick. „Es müsste schon ein Wunder geschehen, dass er sich von dem Ablenken lässt!“ Emanuels Blick widmete sich Annelies Tasche, aus der ein paar Zeitschriften mit Babys und Kinderzimmereinrichtungen hervor lugten. „Wofür sind die denn?“, fragte er neugierig und Annelie sah auf ihre Tasche. Das war die Idee! Das war der geniale Plan! Sie sah Ben mit einem warme, natürlich geschauspielerten Blick an, und lächelte verschmitzt. „Weißt du Emanuel, ich plane vielleicht meine Zukunft!“ Ben, der gerade ein Schluck seines O-Saftes nahm, verschluckte sich und begann kräftig zu husten. Semir und Emanuel sahen, nicht minder erstaunt, Annelie mit großen Augen an, während der Deutschtürke noch kräftig auf Bens Rücken schlug. „Bitte?“, fragte er verwundert und Annelie zwinkerte ihm zu. Da verstand er. Ben jedoch kriegte sich nicht ein. Seine Augen tränten und sein Hals begann zu schmerzen. Ganz im Unwissenden, dass dies alles ein Schwindel war. Doch bevor er etwas sagten konnte, erfüllte ein lauter Knall die Ohren aller und die Fenster zitterten unter der starken Druckwelle. Das starke Leuchten blendete ihre Augen. Die Polizisten rannten aus dem Cafe, Ben legte noch einen fünfzig Euroschein hin, und erblickten das brennende Wrack eines Autos, in dessen Licht die dunkle Silhouette einer Leiche zu sehen war.