„Cobra 11 für Zentrale!“ plärrte der Lautsprecher. Semir meldete sich. „Wir haben einen Rollstuhlfahrer auf der A4. Der Typ soll fast 80 Sachen draufhaben. Mehrere Verkehrsteilnehmer haben sich bereits gemeldet!“ gab der Kollege in der Zentrale durch. „Cobra 11 übernimmt. Danke und Ende..“ kam leicht sauer von Semir. Ben kam gerade mit zwei Kaffeebechern aus dem Bäckerladen. „Wir haben einen Rollstuhlfahrer auf der A4. Und das mit fast 80 Sachen…“ stieß Semir aus und sah Ben an, Er ließ sich hinters Steuer nieder. Ben sah ihn an. „Hey!!! Das ist mein Wagen!“ begehrte er auf. „Keine Zeit für Diskussionen, rein mit dir . Wir müssen den Spinner von der Straße holen!“ erwiderte Semir mit einem breiten Grinsen. Ben ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. „Aber pass auf mein Auto auf…nicht das die Chefin mir dafür…“ maulte Ben. „Hast du etwa Angst um das Blech auf Rädern?“ kam grinsend von Semir. Ben sah ihn nur an. Er wusste genau warum Semir das sagte. Vor nicht all zu langer Zeit hatte er den gleichen Spruch abgelassen. „Ist ja gut.. Retourkutschen. Bist du jetzt zufrieden?“ entgegnete er. Semir nickte nur.. „ja tut sehr gut..“ lachte er zurück. „Cobra 11 an Zentrale. Wir sind auf der A4. Wo ist der Typ genau gesehen worden?“ hörte Ben nach. „In der Hohe der Ausfahrt Heumarer Dreieck!“ kam die Antwort. „Daran sind wir gerade vorbei. Da war nichts!“ fluchte Ben. Semir nickte. „Es sein denn, er ist abgefahren oder aber…hes…sieh mal da…da vorn im Gebüsch!“ stieß Semir plötzlich aus und lenkte den Wagen auf den Standstreifen. „Oh Scheiße…..“ kann auch von Ben. Denn dort im Gebüsch lag ein Rollstuhl. Ben und Semir stiegen aus. Sie gingen auf das Gefährt zu und waren doch sehr erstaunt, denn von dem Benutzer des Gefährts fehlte jede Spur. „Ganz schön komisch. Also weglaufen kann das ja wohl nicht sein, oder?“ murmelte Ben zu Semir, der etwas abseits durch die Büsche ging. „BEN!!“ rief Semir ihm zu. Ben ging hing. „Was denn….?“ fragte dieser. „Sieh dir das mal an…hier ist überall Blut… wenn das von dem Nutzer ist, dann kann nicht viel von ihm übrig sein..“ murmelte Semir angewidert. Ben nickte. „Das ist ja übel…“ gab er zurück. Er sah sich um. „Nach der Menge zu schätzen ist der oder die schwer verletzt…“ kam nachdenklich von Semir. Ben schüttelte den Kopf. „Nach der Menge zu urteilen ist der tot….“ Berichtigte er seinen Freund und Kollegen. „Suchmannschaften anfordern und Gebiet absuchen. Hoffentlich finden wir die Person.“ Meinte Semir, rannte zum Wagen und forderte die Kollegen an.
Die Suche nach der Person die sich anscheinend schwer verletzt hatte fiel ergebnislos aus. Semir und Ben waren bereits wieder unterwegs als Hartmut sie anrief. „Hört mal... das Blut das stammt von Menschen, das ist eindeutig. Allerdings sind da mehrere Blutgruppen. Also entweder waren dort mehrere Personen verletzt worden, oder aber man hat Blutkonserven verteilt...“ mutmaßte Hartmut als er die Proben untersucht hatte. „Wie bitte? Das ist doch wohl ziemlich makaber...“ meinte Ben nur. „Ja schon... aber ich kann nur das sagen, was ich anhand der Untersuchung heraus gefunden habe. Das Blut hat insgesamt sechs verschiedene Blutgruppen. Es sind 0-negativ, 0-positiv. AB-positiv, B-negativ, A-positiv und A-negativ. Vielleicht solltet ihr mal bei der Blutbank anrufen und nachhören, ob es dort einen Einbruch gegeben hat. Vielleicht hat jemand aus Spaß an der Freude das Blut dort verteilt...“ mutmaßte Hartmut weiter. „Danke... für den Tipp.“ knurrte Ben ins Handy. Sie fuhren auf den Parkplatz der PAST und Kim forderte umgehend ein Bericht. „Wir haben jede Menge Blut gefunden, was nach Angaben von Hartmut von mehreren Personen stammt. Zumindest sind es verschiedene Blutgruppen und auf jeden Fall Menschenblut. Der Rollstuhl könnte was damit zu tun haben, ist jedoch nicht sicher. Die Suche nach verletzten Personen war ebenfalls ergebnislos. Es ist durchaus möglich, dass es sich um einen ziemlich makaberen Scherz handelt und dort Blutkonserven verschüttet. Susanne versucht das gerade in Erfahrung zu bringen.“ erklärte Semir sachlich. Kim nickte. „Von dem Rollstuhlbesitzer weiß man nichts?“ harkte sie nach. Ben und Semir schüttelten den Kopf. „Leider nein. Niemand kann die Person beschreiben. Man weiß nicht einmal ob es ein Mensch war oder vielleicht nur eine Schaufensterpuppe. Klar ist, dass der Rollstuhl über eine Fernbedienung verfügte. Von daher kann es auch ein extrem übler Scherz gewesen sein.“ mutmaßte Ben. „Ob Scherz oder nicht. Ich will, dass der Verantwortliche dafür bestraft wird. Wo sind wir denn, wenn man sich solche Scherze die böse hätten enden können, ungestraft erlaubt?“ fauchte Kim. Semir und Ben sahen sich an. „Ja sicher Chefin... wir sind dran.“ nickten die beiden und verließen das Büro.