So Leute,
Passend zu Weihnachten haben Elli und ich eine Weihnachtsstory geschrieben. Ich hoffe, ihr habt beim Lesen genauso viel Spaß, wie wir beim Schreiben hatten Viel Spaß bei unserer zweiten Story
1. Kapitel – Weihnachtsstress
Semir sah Andrea an. „Meinst du, dass es der Kleinen gefallen wird?“, fragte er und sah skeptisch auf das große Schaukelpferd. „Ich denke schon. Nur finde ich es etwas zu groß für Aida… sie wird gerade mal drei und das ist eher eins für ein Mädchen von sieben…“, lachte sie. „Egal… wir können ihr ja helfen aufzusteigen. Immerhin ist es sehr hübsch…“, entgegnete Semir. Nur noch knappe vier Wochen bis Weihnachten und diesmal schien sogar Petrus zu verstehen, dass es zu Weihnachten weiß sein sollte. Bereits seit Tagen schneite es und alles lag unter einer weißen Decke. „Komm wir kaufen es…“, lachte Semir und ging, das große Schaukelpferd hinter sich her ziehend, zur Kasse. Nur wenig später lag es im Auto. „So und nun fehlt nur noch dein Geschenk…“, grinste Semir. „Was bekomme ich denn?“, harkte Andrea sofort nach. „Na... du bist etwas zu neugierig. Ich werde dich zuhause absetzen und dann fahre ich und hole dein Geschenk. Ich will nicht dass du es vorher siehst.“, lachte Semir und schwang sich hinters Steuer.
Ben Jäger saß in seinem Büro und sah raus. Es schneite. Und es sah verdammt kalt aus. Ausgerechnet jetzt hatte Semir Urlaub. Kurz vor Weihnachten. Klar… er hatte ja Familie und musste einiges einkaufen. Aber Ben wollte auch frei haben. Vielleicht sollte er ihn anrufen und etwas necken?, dachte Ben bei sich. Doch dann verwarf er den Gedanken wieder. Semir hatte den Urlaub doch verdient. Er hatte die letzte Zeit einiges an Stress gehabt. Nicht nur mit Andrea sondern auch beruflich. Sollte er sich doch die Zeit totschlagen und Geschenke kaufen. Man es schien heute überhaupt nicht aufzuhören zu schneien. Susanne klopfte an die Tür. „Hey.. du einsamer Held. Auch wenn du eigentlich nicht raus willst. Wir haben einen Unfall mit Todesfolge auf der A2. Vier Wagen sind ineinander gekracht. Fahr bitte hin.“, kam leise von ihr. Ben stöhnte und nickte. Im Großraumbüro stand eine kleine Tanne die voll geschmückt war. Dieses Jahr waren Lila-Töne in den Kugeln angesagt. Dieter und Hotte hatten das in die Hand genommen und Ben musste neidlos anerkennen, dass der Baum richtig toll aussah. Er zog sich seine dicke Daunenjacke über und verschwand. Die Kälte schien ihn regelrecht zu zerreißen. Ben steckte mit zittrigen Fingern den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn. Alles klappte und dann zog er an die Tür. Sie rührte sich nicht. „Oh man!!“, fauchte er wütend. Die Tür war eingefroren.
„Semir….sei vorsichtig.. die Straßen sind sehr glatt...“, ermahnte Andrea ihn. Semir nickte. Er hatte die Wischer auf hoher Stufe stehen. Der Schnee sammelte sich schnell auf der Scheibe. „Diesmal sieht es ganz danach aus, als würden wir weiße Weihnachten bekommen. Wie schön das wäre. Aida und ich bauen einen riesigen Schneemann…“, strahlte Semir. Andrea lachte. „Ja das finde ich auch toll.“, stimmte sie zu. „Weißt du, ich dachte wir machen die Bescherung gegen sechs Uhr abends. Sie ist fast drei und da bekommt sie Weihnachten zum ersten Mal richtig mit. Die bunten Lichter am Baum…den Schnee… Wunderkerzen….einfach alles…“, zählte Semir auf. Andrea lachte auf. Semir benahm sich in dieser Zeit selbst wie ein kleines Kind. „Semir, das ist eine gute Idee. Übrigens, hast du schon mit Ben gesprochen?“, wollte Andrea wissen. Erschrocken sah Semir seine über alles geliebte Frau an. „Oh nein, das habe ich noch nicht. Aber das werde ich gleich heute Abend machen, wenn er wieder bei uns ist.“, erwiderte Semir. Seit einigen Tagen wohnte Ben bei den Gerkhans, weil in seiner Wohnung die Heizung ausgefallen war. „Weißt du, ich finde es richtig klasse, dass Ben bei uns ist. So kann er sich auch besser auf das Paten-Sein vorbereiten.“, lachte Andrea und sah in die weiße Winterpracht hinaus. Die Bäume waren bedeckt mit einer weißen Schicht und die Wiesen waren voll von kleinen Eisstellen, auf denen die Eltern mit ihren Kinder Schlittschuh liefen. „So, ich setze dich gleich ab und dann fahr ich noch mal los und hole deins und Bens Geschenk.“, meinte Semir, als er die Auffahrt seines Hauses erreichte. „Okay, bringst du nur schnell das Schaukelpferd in die Garage?“, bat Andrea. Semir nickte, parkte den Wagen und setzte seine Mütze auf. Innerhalb kürzester Zeit sah er aus, wie ein Schneemann. Andrea schloss die Haustür und das Garagentor auf und ging dann ins Haus. „Soll ich dir eine heiße Schokolade machen, bevor du gehst oder willst du sie trinken, wenn du wiederkommst?“, fragte Andrea in die Garage rufend. „Nein, ich hol erst die Geschenke.“, rief Semir zurück. „Bis gleich, mein Schatz.“, erwiderte er und im nächsten Moment hörte Andrea nur die Autotür klappen und Semir vom Hof fahren.
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