Manfred Berger sah Jennifer an. „Und macht mir keine Schande…“ lachte er seine Frau an. „Oh…du denkst also, dass ich in der Bank zu viel Geld bekommen könnte?“ lachte Jennifer. „Nein…mein Schatz…ich habe Angst, dass du einen viel zu bunten Kinderwagen für unsere Tochter holst und das wir damit zum Gespött im Revier werden...“ lachte Manfred und streichelte seiner Frau über den gewölbten Bauch. Jennifer beugte sich zu ihm, gab ihn einen Kuss und stieg dann aus. „Pass in deinem Dienst auf…nicht dass du versehentlich erschossen wirst…ich brauch dich noch..“ gab sie etwas spitzfindig wieder. Manfred liebte diese Wortspiele mit seiner Frau. Seit elf Monaten waren sie verheiratet und nun kündigte sich der schönste Beweis für ihre Liebe an. Bis vor einigen Monaten war Jennifer selbst Polizistin, aber sie wollte nun nur noch für ihre kleine Familie da sein. Manfred winkte ihr nach. Dann fuhr er zum Dienst. Zu diesem Zeitpunkt ahnte er nicht, dass diese ein schlimmer Tag in seinem Leben werden würde. „Morgen Karl…alles klar?“ rief er seinem Kollegen zu, als er das Büro betrat. „Ja sicher….und wo hast du deine Herrin gelassen?“ lachte Karl zurück. „Oh…sie ist dabei mein Konto zu plündern und alles für das Baby einzukaufen.“ erklärte Manfred traurig. „Oh…das wird teuer….aber keine Sorge…die Kollegen haben schon zusammen geworfen. Warum müsst ihr auch so schnell arbeiten…“ tadelte Toni, der nun ebenfalls ins Büro kam Manfred. „Ja danke… du als ihr Bruder kannst es sicher nachvollziehen. Du kennst Jenni….sie nimmt keine Rücksicht..“ lachte Manfred. „Na…immerhin ist es für eure Tochter. Für sie wirst du noch alles tun…“ lachte Toni und schlug Manfred auf die Schulter. In diesem Augenblick ging der Alarm los. „Polizeistation Köln-Nippes…“ meldete sich Karl, der heute Funkdienst hat. „Ich bin in der Deutschen Bank auf der Neusser Strasse. Hier findet gerade eine Überfall statt….sechs Männer mit Waffen…die….“ Das Gespräch brach ab. Manfred sah Toni und Karl an „Da ist Jenni gerade!!“ stieß er aus und rannte schon auf den Parkplatz. Toni und noch andere Kollegen kamen hinterher. Mit sieben Fahrzeugen fuhren sie zur Bank.
Jennifer stand in der Schlange und wartete endlich bedient zu werden. Sie hatte mal wieder die Geheimnummer vergessen und musste an den Schalter. Doch scheinbar waren heute viel zu viele Leute hier. Sie merkte wie das Kind unter ihrem Herzen unruhig wurde. „Ist ja gut….wir sind gleich raus…“ redete sie leise und streichelte ihren Bauch. Eine ältere Dame vor ihr sah sie an. „OH… Sie sind bald soweit, was?“ lächelte sie. Jennifer nickte. „Ja…in knapp sechs Wochen. Es wird eine Sie…“ erklärte sie stolz. „Ist es Ihr erstes Kind?“ harkte die ältere Frau nach. Jennifer nickte. „Ja…sie krönt unsere Liebe…“ gab sie glücklich zurück. „Alle auf den Boden!!!! Das ist ein ÜBERFALL!!!!“ schrie plötzlich ein Mann und wenig später zerrissen Schüsse und Schreie der Menschen in dem Raum die Stille. Jennifer sah erschrocken zu den Männern, die maskiert in die Bank stürmten. Sie legte ihre Arme schützen um ihren Bauch als einer von ihnen zu ihr kam. „Runter!!“ fauchte er sie an. Ohne Rücksicht auf die schwangere Frau stieß er die Personen zu Boden. Auch die alte Frau neben Jennifer wurde zu Boden gestoßen. Jennifer kümmerte sich um die wimmernde Frau. „Schon gut… wenn wir tun was die Leute sagen, dann werden sie sich das Geld nehmen und wieder verschwinden..“ raunte sie ihr zu. Langsam rutschte sie an die Wand um sich abzustützen. Der Boden war kalt und es schien ziemlich ungesund zu sein. „Hey…du da!! Pack das Geld in die Tüte!!“ forderte der Bankräuber die Kassiererin auf. Sie tat was der Mann wollte. Jennifer sah sich in der Bank um. Es waren ungefähr zwanzig Kunden im Raum und einer davon telefonierte. Klar…er rief die Polizei an. Und dann kam das was kommen musste… es fiel auf. Einer der Räuber nahm ihm das Handy weg und zertrat es am Boden. Jennifer spürte wie sie Krämpfe bekam. Oh…nein…Baby…nicht jetzt…ganz ruhig bleiben…. Wir schaffen das schon…. Ganz ruhig… ermahnte sie sich in Gedanken und atmete tief ein und aus. Es schien zu funktionieren. Die Wehen ließen nach. „Geht es Ihnen nicht gut?“ wollte die Alte wissen. „Doch…ist schon okay….ich bin nur etwas aufgeregt…“ stieß Jennifer aus.