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Murten, Stadt in der französischen Schweiz
Mit brodelnder Wut in der Magengegend sah sie auf die Vorrichtung aus Eisen, die aus der Erde gehievt wurde. Die trockene Erde rieselte hinab und fand sich auf dem Boden wieder. Das dritte Opfer in drei Wochen. Und wie immer war sie nur knapp am Sieg vorbeigeschrammt. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und die Fingerknöchel traten dadurch weiss hervor. „Merde!“, fluchte sie laut und trat gegen einen morschen Überrest eines Baumes, der vor ihr stand. „Noelle?“ Ein zierlicher, bleicher Mann mittleren Alters kam auf sie zu und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Du hättest ihr nicht helfen können!“ Sie schüttelte mit dem Kopf. „Doch hätte ich“, erwiderte sie mit französischem Akzent, „und ich habe wieder versagt!“ Ihr Vorgesetzter mühte sich zu einem Lächeln ab. Es klang einfach zu niedlich, wenn sie Deutsch sprach. Ihre helle Stimme, die komplett nicht zu ihrem jungenhaften Aussehen passte, wirkte einfach nur süss. „Du hast nicht versagt! Und wenn, dann haben wir alle versagt, das Schicksal der Menschheit lastet nicht nur auf deinen Schultern. Ansonsten wären viele hier arbeitslos! Du bist jung, motiviert, aber schiesse nicht über das Ziel hinaus!“
Der eisige Sarg wurde geöffnet und eine Frau, in ihrem Alter, wurde herausgehoben. Die Haut weiss und die Lippen blau vor Kälte. Jedoch kannte sie die genaue Todesursache genau: Ersticken. Das Opfer war qualvoll erstickt, hatte auf ihre Rettung gehofft und sie hatte es wieder nicht geschafft. „Wir haben einen neuen Hinweis!“ Sie sah ihren Vorgesetzten an und er hielt ihr einen Umschlag entgegen. „Gemäss Informanten soll er nach Köln geflohen sein – Cologne, du verstehst mich?“ Sie nickte. „Zwei Polizisten haben dort eine weitere Leiche gefunden, ich weiss nicht wie er es angestellt hat, aber es gibt zwei Opfer zur gleichen Zeit an zwei verschiedenen Orten!“ Sie nahm den Umschlag und seufzte. „Köln…ich werde mich sofort dahin begeben! Von welcher Abteilung sind die Beiden denn?“ Nun lächelte ihr Vorgesetzter anders, ungewohnt. „Das glaubst du mir nie!“, erwiderte er und sie zog eine Augenbraue hoch. „Von der Autobahnpolizei. Dorthin musst du dich begeben. Ich zähle auf
dich Kriminalhauptkommissarin Noelle Heden!“
„Du kannst dich auf mich verlassen!“