Ben sah in den Lauf der Waffe. Er nahm all seinen Mut zusammen: „Na los, brings endlich hinter dich!“ kam es von ihm. Schmitt zitterte, Ben konnte es an der Pistole sehen. Er schien sehr mit sich zu kämpfen. Was würde er jetzt tun? Ben schloss die Augen und schluckte. Er überlegte sich, wie das Leben nach dem Tod wohl aussah. Man hörte ja so einiges. Würde er das Leben noch mal an sie vorüber ziehen sehen? Würde er Semir sehne? Wie sie gerade wieder eine Autobahn in Schutt und Asche gelegt hatten? Würde er seine Schwester sehen? Und seinen Vater mit dem er gerade anfing, das Kriegsbeil zu begraben. „Da hab ich es schon soweit gebracht, dass mein alter Herr mich in Ruhe lässt mit seiner Firma und meinen Job akzeptiert und dann sterbe ich“ dachte sich Ben.
Das warten war unerträglich für ihn. Er traute sich nicht, seine Augen zu öffnen. Er saß da und wartete auf die Entscheidung seines Entführers, der sein Leben, seine Zukunft in den Händen hielt.
Es löste sich ein Schuss. Ohrenbetäuben laut schien es für Ben. Doch mehr Gedanken konnte er sich darüber nicht machen, denn im selben Moment ließ er einen solchen Schrei fahren, der jeden Menschen das Mark in den Knochen erstarren ließ.